Anlagemünzen als Geldanlage in Krisenzeiten
Anlagemünzen aus Silber, Gold oder Platin sind günstig in der Anschaffung und auch für Kleinanleger als sichere Geldanlage geeignet.Anlagemünze Kruger (Bild: DrusMAX at en.wikipedia)
Was sind Anlagemünzen?
Anlagemünzen werden auch als Bullionmünzen bezeichnet. Es handelt sich um Edelmetallmünzen aus Gold, Silber sowie Platin oder Palladium, die mit hohem Feingehalt in größerer Stückzahl geprägt werden. Anlagemünzen dienen ebenso wie Goldbarren hauptsächlich als Geldanlageobjekt, im Gegensatz zur Sammlermünzen, bei denen der Seltenheitswert wichtiger als der reine Materialwert ist.
Bei Anlagemünzen ist der Aufschlag auf ihren Metallwert nur gering. Der Aufschlag ist jedoch höher als beim Barren, da die Prägung der Münzen etwas aufwändiger ist. Anlagemünzen aus Gold oder Silber kaufen Sie am besten bei Ihrer Bank oder günstiger im Internet.
Anlagemünzen in welcher Größe und aus welchem Metall kaufen?
Egal, wie viel eine Anlagemünze wiegt, der Aufpreis für die Münzprägung ist im Prinzip immer gleich. Daher lässt sich grundsätzlich sagen, dass im Verhältnis größere Anlagemünzen günstiger sind. Die meisten Anleger entscheiden sich aus diesem Grund für Anlagemünzen mit einem Gewicht von einer Unze (das sind 31,11 g). Anlagemünzen mit dem Gewicht von einer Unze werden auch als Bullionmünzen bezeichnet.
Aufgrund der derzeitig angespannten Lage an den Märkten ist der Goldpreis exorbitant gestiegen. Daher sind Silbermünzen momentan eine sinnvollere Anschaffung als Goldmünzen. Silbermünzen sind vergleichsweise preiswert und sind daher auch für Kleinanleger interessant. Anlagemünzen haben übrigens gegenüber Barren und Sammlermünzen einen weiteren Vorteil: Sie werden in der EU und auch der Schweiz nur mit 7 % und nicht mit dem vollen Mehrwertsteuersatz von 19 % versteuert.
Was ist auf eine Anlagemünze geprägt?
Zunächst einmal ist auf jede Anlagemünze ein Bildmotiv geprägt. Das Wichtigste ist jedoch die Nennwertangabe der entsprechenden Währung, die nur von staatlich autorisierten Prägestellen aufgeprägt werden darf. Durch die Währungsnennwertangabe ist eine Anlagemünze formal betrachtet als gesetzliches Zahlungsmittel zugelassen. Allerdings weist der auf die Anlagemünze geprägte Wert lediglich den Wert der Münze zum Zeitpunkt der Prägung aus. Da Edelmetalle normalerweise mit der Zeit an Wert gewinnen, sind Anlagemünzen in der Regel später mehr wert, als der Währungsnennwert auf der Münze ausweist. Daher würde es keinen Sinn machen, Anlagemünzen als Zahlungsmittel zu benutzen.
Angela Michel