Gesamte Wohnung altersgerecht einrichten

Wenn Sie in der zweiten Lebenshälfte darüber nachdenken, sich neue Möbel anzuschaffen, sollten sie dabei schon immer mit Blick auf Ihren Lebensabend handeln. Mit zunehmendem Alter wird sich nicht nur die Mobilität einschränken, sondern auch das Sehvermögen nachlassen und das eine oder andere Gelenk Beschwerden verursachen. Neue Polstermöbel sollten deshalb nicht zu stark nachgeben, wenn Sie sich reinsetzen und das neue Bett sollte erhöht ausgelegt sein oder das Einlegen hoher Matratzen ermöglichen, damit das Aufrichten leichter fällt. Auch solche Stolperfallen wie Teppichkanten oder überflüssige Dekogegenstände räumt man besser weitgehend aus dem Weg bzw. befestigt sie mit doppelseitigem Klebeband.

Aufstehhilfen für das Bett

Nach stundenlanger Ruhephase im Liegen fällt es besonders schwer, wieder in die Gänge zu kommen. Das Bett wird deshalb in den meisten Fällen der erste Platz sein, wo man über eine Aufstehhilfe nachdenkt. Hier reicht für den Anfang auch ein dicker Strick, der am Fußende angebracht und mit ein paar Knoten versehen wird und an dem sich der Betroffene dann hochziehen kann. Auch Haltegriffe an den Wänden in unmittelbarer Nähe des Bettes sind eine gute Möglichkeit, das Aufrichten zu erleichtern. Der Handel bietet verschiedene Möglichkeiten an Aufstehhilfen für das Bett an. Das reicht von einer einfachen Strickleiter, über feste sowie mobile Haltegriffe bis hin zu Bettaufrichtern, die fest an der Wand verschraubt werden. Für welche Möglichkeit Sie sich entscheiden, ist von den örtlichen Gegebenheiten und von den finanziellen Möglichkeiten abhängig. Bevor Sie etwas kaufen, nehmen Sie auf jeden Fall Kontakt mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Pflegekasse auf. Für einige Hilfsmittel werden von den Krankenkassen Zuschüsse erteilt. Wer sich im Vorfeld orientieren möchte, der findet hier eine Aufstellung der bezuschussten Hilfsmittel der gesetzlichen Krankenkassen.

Erleichtert das Aufstehen aus dem Bett
GAH-Alberts 140496 Bett-Aufstehhilfe - Haltegri...
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Aufstehhilfen für Sofa, Sessel und Stühle

Hier ist es im höheren Alter schon von Vorteil, wenn die jeweilige Sitzgelegenheit entweder von vornherein erhöht ist oder durch eine orthopädische Sitzerhöhung ergänzt wird. Speziell dafür angefertigte Kissen sind formstabil, haben eine rutschfeste Unterseite und sind in der Regel mit einem Haltegriff versehen, so dass sie jederzeit transportiert werden können. Ein Übereinanderstapeln von mehreren herkömmlichen Kissen macht hier wenig Sinn, weil erstens Rutschgefahr besteht und zweitens die Senioren beim Hineinsetzen darin versinken und somit das Aufstehen vielleicht sogar noch schwerer fällt.

Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von sogenannten Katapultkissen. Dieser ist genauso wie die orthopädischen Sitzkissen transportabel und funktioniert über einen Federmechanismus, der dem Benutzer nicht nur das Aufstehen, sondern auch das Hinsetzen erleichtert. Beachtet werden muss hier allerdings, dass diese nur bis zu einem bestimmten Körpergewicht zugelassen sind.

Für das Sofa oder den Sessel bieten sich Haltegriffe an, die sich mithilfe von vorhandenen rutschsicheren Gummiunterlagen stabil am jeweiligen Polstermöbel standfest positionieren lassen. Ein höhenverstellbarer Griff ermöglicht das Anpassen an die individuelle Sitzgelegenheit. Wer finanziell etwas tiefer in die Tasche greifen möchte, kann auch einen Sessel mit Kippmechanismus erwerben, der seinen Benutzer mithilfe einer eingebauten Technik nach dem Benutzen auf Wunsch nach vorn kippt.

Aufstehhilfen für das Bad

Beim Baden oder Duschen erleichtern fest montierte Haltegriffe das Festhalten. Wer keine Löcher in seine Fliesen bohren möchte, kann auch auf Haltegriffe mit Saugnäpfen zurückgreifen. Diese haben den Vorteil, dass man sie auch ohne unschöne Hinterlassenschaften an anderer Stelle wieder anbringen kann. Wenn das Einsteigen in die Badewanne überhaupt nicht mehr durchführbar ist, gibt es die Möglichkeit des Einsatzes eines Badewannenliftes. Hier zahlt die Krankenkasse bei Bedürftigkeit auf jeden Fall zu. Sprechen Sie deshalb vorher unbedingt mit dem Hausarzt.

Der Toilettengang kann durch eine Toilettensitzerhöhung erheblich erleichtert werden. An dieser sind in der Regel auch gleich Haltegriffe angebracht, die das Aufstehen erleichtern. Alternativ dazu gibt es mobile WC-Aufstehhilfen, die für mehrere Toiletten verwendet werden können und einfach unter das Becken geschoben werden. Sie können dabei sowohl für Stand- als auch für Hänge-WCs benutzt und sogar auf Reisen mitgenommen werden.

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