Ausflugsziele mit Kindern, Westerwälder Seenplatte

Zwischen Hachenburg, Hör Grenzhausen und Westerburg liegen die sieben Seen der Westerwälder Seenplatte. Ein ideales Ziel für Tagesausflüge mit Kindern.

Im 12. Jahrhundert betrieben Mönche aus regionalen Klöstern intensive Fischzucht. Die Gegend war damals sumpfiges Hochland, für Landwirtschaft ungeeignet. Der Westerwald liegt hier etwa 450 Meter über NN. Gespeist wurden und werden die damaligen Weiher von der Wied. Um 1650 ließ Graf Friedrich von Wied diese Teiche vergrößern. Er legte 7 große, flache Seen an, um die Fischzucht rentabel zu machen. Sie befinden sich noch heute im Familienbesitz derer zu Wied. Der größte See umfasst immerhin 123 Hektar (1 ha = 10000 m²). Alle zusammen haben eine Fläche von 250 ha. Ein großer Teil ist Naturschutzgebiet. Dort nisten viele Vögel (Vogelzug, Brutvögel), der seltene Eisvogel ist hier zuhause. Rund um die Seen gibt es gut ausgebaute Wanderwege. Auch Reitwege sind ausgewiesen. Als touristische Attraktion gilt der 32 km lange Sieben-Weiher-Weg, der an den sieben Seen entlangführt. Er ist durch eine blaue Sieben und blaue Wellenlinien gekennzeichnet. Das jährliche Ablassen des Wassers und der damit verbundene Fischzug im Herbst ist ein regionales Ereignis.

Haus am See am Dreifelderweiher

Der Dreifelderweiher ist wie gesagt der größte der sieben Seen. Die schmale Zufahrtstraße führt über den künstlich angelegten Damm. Es gibt Campingplätze, Parkmöglichkeiten und das berühmte "Haus am See". Gastronomie zu erschwinglichen Preisen mit guter Qualität. Da es am 15. Mai nicht gerade warm war, genoss ich eine heiße Schokolade. Die war wirklich lecker und erste Sahne. An der Kasse kann man auch den Eintritt für die Liegewiesen und das Strandbad entrichten. Es gibt einen Bootsverleih, eigene Boote kosten einen kleine Gebühr. Denn hier ist die Stelle, wo man sie zu Wasser lassen kann. Natürlich ist alles kinderfreundlich. Ein großer Spielplatz ist deshalb selbstverständlich. Wer länger bleiben möchte, kann eine Hütte am See buchen. Die sind im Sommer aber meist ausgebucht. Deshalb besser telefonisch oder per Mail anfragen.

Der Dreifelderweiher ist der größte der sieben Seen

Herrliche Naturlandschaft mit vielen Brutvögelarten

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Ein kinderfreundlicher Rastplatz mitten im Wald

Kostenfrei ist der kinderfreundliche Rastplatz nicht weit vom See entfernt. Tische, Bänke, Feuerstellen, Toiletten und natürlich viele Spielgeräte zu Turnen, Rumtollen und Spaßhaben für die Kleinen. Gut ausgeschilderte Wanderwege führen hier vorbei. Die hohen Bäume werfen Schatten und der Platz ist groß genug, damit man sich nicht zu dicht auf der Pelle hockt. Das Angebot wird von Familien genutzt, und ist völlig kostenfrei.

Gut beschattet im Sommer

Großzügiger Spiel- und Rastplatz

In Freilingen gibt es ein Strandbad mit Bootsverleih.

Sauber, ordentlich und familienfreundlich mit kleinen Preisen ist das Strandbad am Freilinger See. Auch da gibt es einen Bootsverleih und sogar eine Surf-Schule. Ebenfalls angeschlossen ist ein Campingplatz. Natürlich ist ein Spielplatz für die Kleinen vorhanden. Das Baden ist nur in der Hauptsaison überwacht. Was mich hoch erfreut hat, die Kinder der umliegenden Gemeinden bis 14 Jahre bekommen von ihrem Bürgermeister eine Bescheinigung, und können damit kostenlos die Badeanstalt nutzen. Familienpolitik im Westerwald wird hier groß geschrieben! Die ehemals "Armeleute-Region" hat eh schwer aufgerüstet. Erstklassige Straßen (könnte ich in NRW vor Neid erblassen), moderne Industrie- und Gewerbe-Parks für Arbeitsplätze und kinderfreundliches Umfeld sorgen für Familienzuzug und wirken der "Landflucht entgegen. Tja liebe (dumme) Politiker, manche wissen halt, wie es geht.

Seeburger Str. 1 - 57629 Steinebach bei Hachenburg

Der Westerwald hat viel zu bieten

Hachenburg selber hat eine wunderschöne Altstadt. Klein beschaulich und urgemütlich ist es rund um den Markt. Dort gibt es in der Saison sehr oft Konzerte und andere Veranstaltungen. Die kann man bei einem "Frischling" der hier ansässigen Hachenburger Brauerei genießen. Etliche Sehenswürdigkeiten wie das Freilichtmuseum gibt es natürlich auch. Die Gastronomie bieten für jeden Geschmack das Richtige. Natürlich gibt es regionale Küche und Kuchenspezialitäten. Die gesamte Region ist wirklich einen Ausflug wert. Wobei man eigentlich doch etwas mehr Zeit bräuchte, um alles Sehenswerte zu erkunden. Warum also mal nicht den Urlaub in der Heimat verbringen. Der Westerwälder an sich ist ein gastfreundlicher Mensch. Er ist nicht so zutraulich wie der Kölner, dafür aber aufrichtig und erdverwachsen. Rheinland-Pfalz hat hier auch viel in die Infrastruktur investiert. Das kommt den Besuchern nun und Touristen nun zugute.