Angekommen!

Da standen sie auch schon mit einem "Welcome"-Schild und haben mich herzlich umarmt. Von dem Moment an war die Aufregung verflogen und ich war einfach nur müde und erleichtert.. Auf dem Weg zum Haus haben mich meine Gastgeschwister mit Fragen gelöchert, die ich versucht habe, mit meinen Englischkenntnissen zu beantworten. Zu Hause angekommen wurde mir schnell das Haus gezeigt und ich bin dann auch gleich ins Bett gegangen.

Die nächsten beiden Tage waren sehr anstrengend, aber auch aufregend. Wir sind morgens gleich zur Schule gefahren, wo ich dann meine Bücher bekommen habe und meine neuen Mitschüler kennengelernt habe. Eine wichtige Person war Friederike, die auch aus Deutschland war. Wir hatten einige Fächer zusammen und unsere Gastfamilien waren sehr eng befreundet. Alle haben uns sofort freundlich begrüßt und auch hier wurde ich wieder mit Fragen überhäuft. Verständnisprobleme hatte ich kaum und nach einigen Tagen konnte ich auch selbst schon viel freier reden.

 

Die ersten Hindernisse - Sprachprobleme, Schule und Freunde

Als ich wenig später meinen ersten Schultag hatte, war ich sehr nervös.In Amerika steht Freundlichkeit ganz oben auf der Liste, allerdings auf sehr oberflächliche Art und Weise. So war jeder nett zu mir, wer meine echten Freunde waren, konnte ich allerdings erst viel später erkennen.Es war also eher schwer, sich einer bestimmten Clique anzuhängen, da jeder mit jedem befreundet war und man somit mit jedem ein bisschen zu tun hatte. Auch habe ich mich am Anfang nicht richtig getraut, mit Leuten zu sprechen, weil dies noch eher stotternd ablief.

In den Unterricht musste ich mich auch erst einfinden. Ich war am Ende eines Schultages immer sehr müde, da ich mich den ganzen Vormittag zu 100% konzentrieren musste. Meine Unterrichtsbeteiligung bestand also erst aus anwesend sein und zuhören.

Das erste Abenteuer - Mein erster Hurricane

Es gab die ganze Zeit Hurricane-Warnungen und an meinem zweiten Tag war es dann auch so weit. Ich war bei Friederike zu Hause, als plötzlich ein Baum auf das Zimmer ihrer Schwester fiel. Der Schreck war groß, aber niemandem ist etwas passiert. Als wir dann später beim Abendessen saßen, fiel ein weiterer Baum auf das Auto meines Gastvaters. Die Nacht haben wir dann auch im möblierten Keller verbracht, was ich als erste Erfahrung insgesamt ganz spannend fand.

Wir hatten danach zwei Wochen keinen Strom. Auf den Straßen lagen überall Bäume und umgestürzte Stromleitungen. Sogar ein komplettes Dach fehlte bei unseren Nachbarn. Das war mal eine richtig amerikanische Erfahrung... und das am zweiten Tag!

Autor seit 11 Jahren
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