Was sind Ballaststoffe?
Ballaststoffe werden als gesundheitsfördernd verkauft. Die Kombination der Vitalstoffe ist jedoch für Funktionen, welche den Ballaststoffen zugeschrieben werden, verantwortlich.Die verkehrte Bezeichnung: Ballaststoffe sind Faserstoffe
Wer an Ballaststoffe denkt, meint oft die Kleie, also die Randschichten eines Korns. Diesen werden besonders gute Eigenschaften für die Gesundheit zugewiesen. Zum Beispiel werden sie als Verdauungs-Antrieb gesehen, indem die Darmschleimhaut durch mechanische Reizung zu mehr Tätigkeit angeregt wird. Allerdings kann der Begriff Ballaststoffe durch die Bezeichnung als Last für den Körper betrachtet.
Nun, woher stammt also der Begriff Ballaststoffe?
Als die alte Ernährungslehre sich nur mit Eiweiss, Kohlehydraten und Fett befasste, wurden die übrigen Stoffe für Ballast gehalten. Damals war noch nichts über die Vitalstoffe bekannt.
Doch genau von den Vitalstoffen weiss man heute sehr viel: sie werden in der richtigen Kombination und Menge vom Körper benötigt, damit die drei Bestandteile (Eiweiss, Kohlehydraten und Fett) überhaupt vom Körper verwendet werden können.
Wenn die Vitalstoffe genauer betrachtet werden, bestehen sie aus: Vitaminen, Spurenelementen, Phytonährstoffen und Faserstoffen. Generell wird uns von der Werbung gesagt, dass Ballaststoffe so wichtig sind. Was damit gemeint ist, sind in Wirklichkeit nur die Faserstoffe. Es sind hochmolekulare Kohlenhydrate, also Zellulose. Die anderen Bestandteile der Vitalstoffe sind dabei nicht berücksichtigt.
Heute weiss man aber, dass Eigenschaften, welche den Ballaststoffen zugesprochen werden viel mehr den restlichen Vitalstoffen zugeschrieben werden können.
Richtigerweise sollten also die Ballaststoffe als Faserstoffe bezeichnet werden, denn erst wenn das Zusammenspiel mit den übrigen Vitalstoffen gewährleistet ist, kann der gesamte Körper funktionieren.
Funktionen der Ballaststoffe - Die Ballaststoffe haben selbstverständlich wichtige Funktionen.
Die Annahme, dass Ballaststoffe (Faserstoffe) die Funktion der Därme anregt ist falsch. Der Darm wird vegetativ (über das Nervensystem) gesteuert und nicht mechanisch. Es wurde bereits nachgewiesen, dass in Wirklichkeit die Vitalstoffe, wie sie in Vollgetreide, Obst und Gemüse vorkommen, zu der Peristaltik (Darmtätigkeit) beitragen, weil erst dann der Körper seine volle Funktion aufnimmt.
Weiter wird angenommen, dass Faserstoffe unverdaulich sind. Doch auch das stimmt nicht. Sie können mit Hilfe der geeigneten Enzyme zumindest teilweise verdaut werden. Faserstoffe (Mehrfachzucker oder hochmolekulare Kohlenhydrate) die in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen, können durch die Enzyme im Dünndarm nicht direkt zerlegt werden. Dort kann sie der Stoffwechsel noch nicht aufnehmen. Erst im Dickdarm werden die Faserstoffe vor allem durch Mikroorganismen fermentiert und in kurzkettige Fettsäuren umgewandelt und damit sind sie aufnahmefähig und verwertbar. Diejenigen, welche im Dickdarm nicht fermentiert werden, gelangen nicht in den Körper, sondern binden das Wasser wie auch Toxine und Gallensalze.
Eine gute Darmfunktion wird erreicht, wenn alle Vitalstoffe vorhanden sind, weil der Körper dann die richtigen Nährstoffe erhält, um richtig zu funktionieren.
Folgendes ist bei der Einnahme von Ballaststoffen zu beachten
Faserstoffe können bis zum 100-fachen ihres Eigengewichtes an Wasser binden. Wer viel Leinsamen, Flohsamen oder Weizenkleie zu sich nimmt, sollte mehr Wasser trinken (3-4 Liter am Tag). Fehlt die Flüssigkeit, kann der Stuhl verhärten, was zu Verstopfung führt.
Die Umstellung auf Faserstoff-Reiche Kost, sollte langsam vorgenommen werden, weil der Körper sich erst darauf einstellen muss. Unangenehme Blähungen können sonst die Folge sein.
Wer schon einmal eine Darmreinigung mit faserstoffreicher Ernährung machte und dabei keinen erwarteten Effekt erzielte, sollte sich das nächste Mal um eine vitalstoffreiche Nahrung kümmern. Nur so kann er erhoffte Erfolg eintreten.
Eine vitalstoffreiche Nahrung ist selbstverständlich immer wichtig!!
Quellen von Ballaststoffen
- Hülsenfrüchte (Linsen, Erbsen, Bohnen...)
- Obst
- Gemüse
- Nüsse
- Samen (Flohsamen, Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Weizenkleie...)
- Vollkornbrot