Warum barfen?

Viele Haustierbesitzer möchten ihre vierbeinigen Lieblinge gesund ernähren. Was liegt da näher, als den Vierbeiner so naturnah wie möglich zu füttern? Manche Besitzer barfen ihren Hund oder ihre Katze auch aufgrund gesundheitlicher Probleme des Tieres. Da wären u.a. Hautprobleme, Magen-Darm-Erkrankungen, Harnwegsinfekte oder auch Futtermittelunverträglichkeiten und Futtermittelallergien. Es gibt allerdings keinen Nachweis, dass Barfen tatsächlich positive Auswirkungen hat.
Viele Tierbesitzer fühlen sich sicherer, wenn sie wissen, welche Bestandteile das Futter ihres Haustieres enthält. Das ist beim Barfen durchaus der Fall, da man ja alles selbst zusammenstellen darf, bzw. muss.

Gefahren und Nachteile des Barfens

Zum einen ist da natürlich der Kostenfaktor. Ein großer Hund frisst schon relativ viel. Barfen sollte man wirklich nur mit hochwertigem Fleisch, da es andernfalls Parasiten, Bakterien oder Viren übertragen KANN. Beim Kochen würden diese Erreger abgetötet werden. Außerdem muss man wirklich ganz genau darauf achten, was und wie viel man füttert. Sonst kommt es zu einer Unterversorgung mit Nährstoffen. Zum anderen ist der Arbeits- und Zeitaufwand ziemlich hoch. Schließlich müssen ja die ganzen Zutaten geschnitten oder geschält werden. Der Ekelfaktor ist natürlich auch zu beachten. Z. B. roher Pansen und Ein-Tagesküken sind wirklich nicht jedermanns Sache.

Warum Trocken- oder Nassfutter?

Ein Vorteil des Trockenfutters ist, dass es länger gekaut werden muss. Somit sorgt es für gesunde Zähne. Hund oder Katze brauchen auch geringere Futtermengen, da es weniger Feuchtigkeitsgehalt hat. Es lässt sich gut aufbewahren und ist weniger geruchsintensiv.
Durch den höheren Wasseranteil des Nassfutters wird andererseits der Wasserhaushalt von Tieren verbessert, die nicht so viel trinken. Außerdem bevorzugen manche Hunde und manche Katzen die weiche Konsistenz und den stärkeren Geschmack des Nassfutters.

Gefahren und Nachteile des Fertigfutters

Trockenfutter kann hohe Mengen an Getreide enthalten. Das macht zwar satt, aber die Nährstoffe können nicht richtig transportiert werden. Durch Futtermilben können Hautkrankheiten und Allergien entstehen. Nassfutter wird im Allgemeinen in Dosen aufbewahrt. Dadurch entsteht eine höhere Umweltbelastung. Es ist nicht so einfach zu transportieren und erstmal angebrochen, nicht mehr so lange haltbar. Zudem kann es Abfallprodukte (tierische und pflanzliche Nebenerzeugnisse) und/oder Zucker enthalten. Man sollte auf das Etikett achten (auch beim Trockenfutter). Teures Futter ist nicht immer das Beste! Tierfutter unterliegt in Deutschland, genauso wie Lebensmittel, dem Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch.

Zum Schluss:

Jedem Tierbesitzer sollte es selbst überlassen bleiben, mit was er seinen Vierbeiner füttert. Wer lieber barfen möchte, soll das tun. Wer lieber auf Fertigfutter zurückgreift, darf das auch. Deshalb sollten keine Glaubensdskussionen entstehen. Wichtig in erster Linie ist doch, dass es den Tieren gut geht und sie ihr Futter gerne essen. Barfer und Fertigfutter-Fütterer sollten da etwas Toleranz gegenüber dem anderen zeigen. 

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