Baumwolle – als attraktive Zimmerpflanze
Baumwolle lässt sich leicht aus Samen ziehen. Mit ein bisschen Geschick trägt sie auch als Zimmerpflanze die in der Textilindustrie begehrten Faserkapseln.Baumwolle als Zimmerpflanze ziehen
Die Samen die es zu kaufen gibt stammen meist von Gossypium herbaceum. Man kann aber auch auf Samen zurückgreifen, die man aus Urlaubsländern von den dortigen Baumwollanbaugebieten als Souvenir selbst mitgebracht hat. Mit der Anzucht beginnt man am besten bereits im Februar. Die Samen werden ca. 1 cm tief in lockere Blumenerde gesteckt und angegossen. Die Töpfe werden an einem hellen Ort bei 20 bis 25 Grad aufgestellt. Eine Abdeckung mit einer Plastikhaube sorgt für eine höhere Luftfeuchtigkeit. Die Samen keimen dann schneller.
Baumwolle liebt es im Sommer recht warm bei bis zu 30 Grad. An geschützten Plätzen kann man sie im Sommer auch auf die Terrasse stellen. Erst wenn Knospen angesetzt werden beginnt man mit regelmäßigen Düngergaben. Die Blüten sind selbst bestäubend. Bei einer Zimmerkultur kann man aber auch mit einem Pinsel bei der Befruchtung nachhelfen, damit die Pflanze Früchte ansetzt. Frost verträgt die Baumwolle nicht.
Premium-Pflanzset 'Baumwolle' |
Topfbaumwolle 10 Samen |
Tropica - Topfbaumwolle (Gossypium herbaceum) - 12 Samen |
Baumwolle botanisch
Die Baumwolle (Gossypium herbaceum) ist eine mehrjährige Staude, die zur Familie der Malvengewächse zählt. Sie ist in den tropischen Gebieten der Erde verbreitet. Zahlreiche Wildformen kommen von Indonesien bis Südafrika und dem Amazonasgebiet vor. Zu den zahlreichen Wildformen, Kreuzungen und Züchtungen kommen in jüngsten Jahren auch gentechnisch veränderte Arten hinzu.
Baumwolle liebt tiefgründige Böden, da sie eine bis zu 3 Meter lange Pfahlwurzel hat. Es gibt Arten die Feuchtigkeit lieben und solche die sehr trockenheitsverträglich sind. Die wechselständigen dunkelgrünen Blätter können sowohl drei- bis fünflappig geteilt sein, oder aber auch ungeteilt herzförmig sein. Die Blüten, die weiß, gelb oder purpur sein können sind selbst bestäubend. Die Früchte – die Samenkapseln - reifen innerhalb von 4 Wochen und springen im reifen zustand meist auf. Die Samenhaare, die eigentlichen Baumwollfasern, quellen dann heraus. Diese Baumwollfasern bestehen zu 90 % aus Zellulose und werden je nach ihrer Länge in langfasrige und kurzfasrige (kürzer als 25 mm) Baumwolle unterschieden.
Bild: Www.pixelio.de
Auch die Baumwollsamen sind von wirtschaftlicher Bedeutung. Aus ihnen wird ein Öl gepresst, dass ein starkes Gift enthält (Gossypol). Dieses Gift wird durch Hitzeeinwirkung zerstört, und das raffinierte Baumwollöl wird für Kosmetikprodukte und zur Margarineerzeugung verwendet.
Geschichtliches zum Baumwollanbau
In Indien konnte bereits ab 3000 v. Chr. der Baumwollanbau nachgewiesen werden. Auch in Peru wurde die Baumwolle bereits 2500 v. Chr. kultiviert. Die Auswirkungen der Baumwollproduktion waren nicht immer nur positiv. Auf den ersten Baumwollplantagen in den Südstaaten von Amerika mussten afrikanische Sklaven die mühsame händische Pflückarbeit verrichten. Heute wird die Baumwolle in den meisten Anbaugebieten bereits maschinell geerntet.
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