Von Spitzenköchen wird Biofleisch bevorzugt

Da die Tiere mehr Bewegung haben als ihre Artgenossen, die vorwiegend im Stall stehen, ist Biofleisch in der Regel deutlich marmorierter als Fleisch aus konventioneller Produktion. Diesen Unterschied schmeckt man. Schließlich ist Fett ein Geschmacksträger und die bessere Fettverteilung im Biofleisch führt, da sind sich alle Spitzenköche einig, zu einem besseren Geschmack.

Den Unterschied zu PSE-Fleisch merkt man beim Grillen

Der vermutlich augenscheinlichste Unterschied zwischen Biofleisch und Fleischprodukten aus konventioneller Produktion zeigt sich, wenn man beginnt es zu Braten oder zu Grillen. Konventionell in Massenzucht erzeugtes Fleisch ist oft weich, wässrig und blass. Es wird deshalb auch PSE-Fleisch genannt (englisch für blass, weich, wässrig). Dieser Effekt tritt besonders häufig bei Schweinen auf, bei denen das Vatertier zu einer bestimmten Schweinerasse gehört und Träger eines speziellen Gens ist. Diese gekreuzten Schweine haben zwar ein wesentlich höheres Fleischbildungsvermögen verglichen mit der ursprünglichen Linie, die negativen Effekte sind aber nicht von der Hand zu weisen.

Biosteaks bleiben saftiger beim Grillen

Werden diese Tiere Stress ausgesetzt ist eine Aktivierung des Stoffwechsels und eine erhöhte Produktion an Milchsäure die Folge. Nach der Schlachtung kann diese Milchsäure nicht mehr abgebaut werden. Außerdem verringert sich das Wasserbindevermögen des Fleisches. Es kommt daher oftmals zu starker Wasserabgabe beim braten oder grillen. Zähigkeit oder trockenheit der Schweinesteaks sind die Folgen. Daher ist PSE-Fleisch nicht zum Kurzbraten ideal bzw. für Steaks sogar gänzlich ungeeignet.

 

 

Die Tiere aus ökologischer Zucht hingegen sind deutlich weniger Stress ausgesetzt. Das führt zu geringeren Wassereinlagerungen und daher auch zu weniger Schrumpfung in der Pfanne oder auf dem Grill.

Artgerechte Tierhaltung

Tiere aus Biohaltung oder artgerechter Haltung haben bessere Lebensbedingungen. Natürlich wird auch ein artgerecht gehaltenes Rind eines Tages geschlachtet und zu Fleischerzeugnissen verarbeitet. Bis dahin hat das Tier aber ein besseres Leben als die Artgenossen in konventioneller Haltung führen dürfen.

Antibiotika nur in Ausnahmefällen

Die präventive Gabe von Antibiotika ist bei Tieren in Biohaltung tabu. Hier dürfen Antibiotika nur eingesetzt werden, wenn das Tier wirklich krank ist. Wurde im begründeten Fall ein Antibiotikum verabreicht, gilt es eine bestimmte Wartezeit bis zur Schlachtung einzuhalten. Anderenfalls darf das Fleisch nicht als Biofleisch verkauft werden.

Mehr Omega 3 Fettsäuren im Rindfleisch

Biofleisch enthält mehr Omega 3 Fettsäuren als konventionell erzeugtes Rindfleisch. Da die Tiere im Sommer auf der Weide stehen wird mehr frisches Grünfutter gefressen. Das Fleisch von Biorindern enthält deswegen oftmals doppelt so viele wertvolle Omega-3-Fettsäuren wie Fleisch von Tieren aus konventioneller Produktion.

 

Quellen und weitere Infos zum Thema:

Zu Bio Rindfleisch

Zu Biosiegeln

Zu ökologischer Fleischproduktion

 

 

Bildquelle: Katharina Wieland Müller / pixelio.de

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