(Bild: Bild von Alexander Fox/PlaNet Fox auf Pixabay)

Mit dem Erscheinen von Mücken, Bienen und Wespen beginnt oft ein nervenaufreibendes Schauspiel im Sommer. Diese Insekten haben ganz bestimmte Ziele: Mücken suchen unser Blut, während Bienen und Wespen es auf unsere Limonade, das Vanilleeis oder das Butterbrot abgesehen haben. Ihre gierigen Absichten führen häufig zu unangenehmen Begegnungen mit uns Menschen, die nicht selten in schmerzhaften Stichen enden.

Diese Stiche, so klein sie auch sein mögen, können eine Vielzahl von Reaktionen hervorrufen. Im besten Fall jucken sie nur und verursachen leichte Hautirritationen. Doch es kann auch zu ernsteren gesundheitlichen Problemen kommen. Mückenstiche sind berüchtigt dafür, Krankheiten wie Malaria und das Zika-Virus zu übertragen. Malaria ist besonders in Teilen von Afrika, Südostasien, Südamerika und Ozeanien weit verbreitet. Das Zika-Virus hingegen hat vor allem im Mittel- und Südamerikanischen Raum zu Gesundheitskrisen geführt.

Die Begegnungen mit diesen geflügelten Störenfrieden erinnern uns daran, wie wichtig Vorsichtsmaßnahmen sind. Ein gut geplanter Sommertag muss nicht unbedingt durch ein Insekt ruiniert werden, doch ein wenig Achtsamkeit und Schutz können uns vor ernsthaften Gefahren bewahren.

Glücklicherweise sind Insektenstiche in unseren Regionen eher harmlos. Nichtsdestotrotz sind einige Insekten in der Lage, ernsthafte Krankheiten durch Viren und Bakterien zu übertragen. Hast du beispielsweise gewusst, dass nicht nur Zecken, sondern auch andere Insektenarten Borrelien in sich tragen, die bei einer Infektion Borreliose übertragen können? Bleibt die Infektion unbehandelt, kann es zu schweren Gesundheitsschäden führen. Antibiotika bleibt in diesem Fall als einziges Behandlungsspektrum. 

Hausmittel als Insektenschutz und Hilfe bei Stichen

Man muss bei einem Insektenstich nicht immer sofort zu chemischen Mitteln greifen. In Apotheken und Drogerien gibt es zwar zahlreiche effektive Präparate zur Abwehr von Insekten und zur Behandlung von Stichen, doch auch im Haushalt finden sich bewährte Hausmittel, die sanft zur Haut sind und dennoch hervorragende Linderung bieten. Ein Blick in die Küchen- oder Badezimmerregale kann oft ebenso gut helfen, wenn nicht sogar besser.

 

 Mit diesen Abwehrmitteln kannst du lästige Mücken und Insekten fernhalten:

 

– mit ätherischen Ölen wie Lavendel, Zitronella, Melisse, Zeder, Pfefferminze, Eukalyptus oder Sandelholz Extrakt kann man Abhilfe schaffen. Besonders effektiv ist das Zitronellenöl.

 

Du kannst dir auch ein Mückenspray selbst herstellen. 

 

Dazu brauchst du:

 

 – 3 EL Alkohol (zum Beispiel Wodka)

 – 9 Tropfen ätherische Öle (zum Beispiel 3 Tropfen Eukalyptus, 3 Tropfen Zitronella und 3 Tropfen Lavendelöl)

 – gefiltertes Wasser

 – 100 ml Sprühflasche

 

Bei der Herstellung gehst du wie folgt vor: Stelle alle benötigten Zutaten bereit und sorge dafür, dass die Sprühflasche sauber und trocken ist. Gib den Alkohol in die Sprühflasche. Er dient als Basis und hilft, die ätherischen Öle gleichmäßig zu verteilen. Träufle nun 9 Tropfen ätherische Öle (zum Beispiel Eukalyptus, Zitronella und Lavendel) in den Alkohol.

  1. Fülle die Sprühflasche mit gefiltertem Wasser auf, bis sie fast voll ist. Lasse oben etwas Platz, damit du die Flasche gut schütteln kannst.
  2. Verschließe die Flasche fest und schüttle sie kräftig, damit sich alle Zutaten gut vermischen.
  3. Fertig! Nun kannst du das Mückenspray auf Haut und Kleidung sprühen, um dich vor Mückenstichen zu schützen. Wichtig: da sich die ätherischen Öle absetzen können solltest du die Flasche vor jedem Gebrauch kräftig schütteln.

Auch ein Insektenspray aus Melisse eignet sich, um Insekten auf Distanz zu halten. Dazu nimmst du einige trockene oder frische Melissen Blätter in 100 ml Wasser und brühst sie zu einem Tee auf. Danach lässt du ihn abkühlen. Im Anschluss gibst du 1–2 Teelöffel Melissen Öl und etwas Salz dazu. Das Salz dient dabei als Emulgator. Nun schüttelst du das Ganze und füllst die Mischung in eine Sprühflasche um.

 

Gegen den Juckreiz kannst du eine Zwiebel klein schneiden, kurz andünsten und noch warm in ein Tuch geben und auf die betroffene Stelle legen. Oder du zerhackst die rohe Zwiebel und rührst sie mit warmem Wasser zu einem Brei. Den Brei gibst du auf ein Tuch und bedeckst damit die Einstichstelle. Hast du kein Tuch zur Hand kannst du ganz einfach die Zwiebel halbieren und mit der Schnittseite die Stichstelle einreiben. Dank der entzündungshemmenden Eigenschaft ist die Zwiebel ein Garant um Juckreiz zu lindern und Schwellungen zu reduzieren.

 

Bist du in der Natur unterwegs, solltest du dich nach Spitzwegerich umsehen. Pflücke davon mehrere Blätter und zerreibe sie zwischen deinen Handflächen, bis Saft austritt. Im Anschluss streichst du den Saft über die Stichstelle. Aus Spitzwegerich Blättern kannst du dir vorsorglich eine Tinktur herstellen, sodass du das Hausmittel bei Bedarf in Reichweite hast. Dazu nimmst du 100ml mind. 40 % Alkohol (Wodka) und eine Handvoll Spitzwegerich Blätter, die zu klein schneidest. Die Blätter bist du in ein Schraubglas und füllst es mit dem Alkohol. Das Ganze lässt du nun mindestens vier Wochen an einem kühlen, dunklen Ort ziehen. Vergiss nicht, das Glas alle zwei Tage zu schwenken, damit sich die Inhaltsstoffe lösen und sich kein Schimmel bilden kann. Danach kannst du die Tinktur durch ein Sieb filtern und beispielsweise in Roll-on-Fläschchen füllen.

 

Hast du gewusst, dass die Stichstelle zu kühlen dabei hilft, dass sich das Gift nicht zu schnell verteilt und es die Schwellung hemmt? Lege einfach einen Kühlbeutel oder Eiswürfel auf die betroffene Stelle. Alternativ kannst du eine fingerdicke Schicht Quark auf den Stich streichen. Einen kühlenden Effekt haben zudem Gurkenscheiben und können ebenfalls angewendet werden. 

Dass die Aloe Vera ein Allrounder ist und für vielerlei Beschwerden eingesetzt werden kann, wussten bereits die alten Ägypter. So ist es nicht verwunderlich, dass das wertvolle Aloe Gel bei Insektenstichen hilft, die Schmerzen zu lindern und die Heilung zu fördern. Wer gerne auf einheimische Heilpflanzen zurückgreifen möchte, wird mit der Ringelblume fündig. Ihre Inhaltsstoffe wirken ähnlich wie das Gel der Aloe Vera. Eine Salbe aus Ringelblumen beruhigt die Haut und unterstützt deren Regeneration. Sie wirkt antibakteriell, schmerzlindernd, entzündungshemmend und ist abschwellend.

Bei diesen Symptomen solltest du einen Arzt konsultieren

 

- wenn sich die Einstichstelle entzündet und sich Fieber und Übelkeit einstellen

– wenn die Einstichstelle stark anschwillt

– wenn du im Hals, Rachen oder Mund gestochen wurdest. Kommt es zu einer Schwellung, besteht Erstickungsgefahr!

– wenn allergische Reaktionen auftreten

– wenn rote Streifen auftauchen, die sich in Richtung Herz ziehen. Dies deutet auf die Gefahr einer Sepsis/Blutvergiftung hin.

– wenn du von einer Hornisse gestochen wirst

– wenn du durch den Angriff eines ganzen Schwarms mehrmals gestochen wirst

– wenn ein Säugling oder ein Kleinkind gestochen wurde.

 

 

 

Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Text stellen keinen Ersatz für einen ärztlichen oder heilpraktischen Rat dar. Sie beruhen auf Erfahrungsheilkunde und meinen eigenen Erfahrungen. Bitte wende dich bei Fragen und Unsicherheiten an deinen Arzt oder Heilpraktiker.

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