Die bisherige DAX-Entwicklung in 2014

Die bisherige Kursentwicklung des DAX in 2014 gleicht einer Achterbahn, jedoch mit dem Unterschied, das die durchschnittliche Entwicklung aufwärts gerichtet war.

Chart in 2014

 

DAX 30

 

 

 

 

 

 

 

Der Chart zeigt die phasenweise sehr starken Kursentwicklungen, sowohl in negativer als auch in positiver Weise. Dabei bewegte sich der DAX in der Range von 9.000 bis 9.800 Punkten. Einzige Ausnahme ist die kurzfristige Überschreitung der Marke von 10.000 Punkten. Insgesamt war die Börsenentwicklung von den Krisen in der Ukraine, im Gazastreifen sowie der Isis im Nahen Osten geprägt. Wichtig war jedoch das Überschreiten der magischen Marke von 10.000 Punkten, zeigt dies doch, dass positive Elemente im Markt vorhanden sind, und dass Potential nach oben besteht.

Die aktuellen Krisen

Die Börsenwelt ist sehr sensibel in Bezug auf Krisen. Besonders empfindlich reagiert sie auf politische Krisen, die die Wirtschaft erheblich beeinflussen.

Ukraine-Krise

Bei dieser Krise kamen die beiden Komponenten zusammen. Dementsprechend waren auch die wirtschaftlichen Auswirkungen und die negativen Börsenentwicklungen in 2014. Nun zeigen sich erste Anzeichen einer Entspannung. Beide Kriegsparteien, die Ukraine und die Separatisten müssen erkennen, dass die militärische Entwicklung zu keinem Sieg führt. Leidtragende ist die zivile Bevölkerung. Friedensverhandlungen beider Parteien, unter Einschaltung des Westens und Russland, führten zu einer leichten Entspannung der Lage. Die jüngsten Zugeständnisse der ukrainischen Regierung an die Separatisten, könnten zu einem dauerhaften Prozess der Normalisierung führen. Die Börse reagiert auf solche Friedenssignale sehr schnell und sehr positiv. Sollte sich dieser Prozess erfolgreich fortsetzen, könnte der DAX rasch wieder Fahrt aufnehmen und die Marke von 10.000 Punkten erneut testen und überschreiten.

Krise im Gaza-Gebiet

Diese Krise war eine rein politische Krise. Die westliche und deutsche Wirtschaft leidet kaum unter dieser Krise. Von einer Wirtschaft kann im Gaza nicht gesprochen werden, somit kann auch kein Exportausfall eintreten. Die Hamas haben sich militärisch ausgetobt, ihr Raketenarsenal dürfte sich deutlich verringert haben. Die Zerstörung des Gaza durch Israel ist weiter fortgeschritten. Die Krise dürfte in ihrer Heftigkeit nachlassen und somit zu einer Entspannung führen. Hiervon dürfte die Börse profitieren.

Die Isis-Krise

Obwohl auch diese Krise eine rein politische Krise ist, hat sie wirtschaftliche Auswirkungen. Der Irak exportiert in hohem Maße Erdöl an den Westen. Die Isis hat Erdölfelder besetzt. Obwohl die Isis zur Finanzierung ihres Krieges Erdöl exportiert, kann nicht von einem normalen Erdölgeschäft gesprochen werden. Der Westen hat sich ganz klar auf die Seite der Unterdrückten gestellt und unterstützt die Kurden in diesem Konflikt militärisch und politisch. Sollte die Isis weiter die Oberhand behalten, wirkt sich dieser Konflikt weiter negativ auf die Börse aus.

 

Das erwartete Wirtschaftsentwicklung

Viele Unternehmen melden Umsatz- und Ertragsrückgänge durch die genannten Krisen. Sollten diese weiterhin anhalten, werden die Unternehmen ihre Leistung drosseln und versuchen auf andere Märkte auszuweichen. Wichtig für das restliche Jahr wird die Entwicklung der Binnenwirtschaft sowie der Export in die USA und Asien sein. Sollte sich der Aufschwung in den USA weiterhin stabilisieren und an Fahrt gewinnen, profitieren hiervon die deutschen Unternehmen, somit auch die Börse.

Traditionell ist das letzte Quartal für viele Unternehmen das umsatzstärkste Quartal. Insbesondere im Konsummarkt, sowie im Möbel- und Küchenbereich werden in dieser Zeit die größten Umsätze registriert. Den Deutschen geht es wirtschaftlich sehr gut, dementsprechend neigen sie auch zu hohen Konsumausgaben. Die extrem niedrigen Zinsen führen zusätzlich zu weiteren Konsumausgaben. Auch die Immobilienbranche profitiert von den niedrigen Zinsen. Modernisierungen werden vorgezogen, was Bauunternehmen und Handwerksbetrieben eine hohe Auslastung sichert.

Die internationalen Zentralbanken, insbesondere die EZB, fahren weiterhin eine Politik der niedrigen Zinsen. Somit ist von dieser Seite keine Verschlechterung der Finanzsituation zu erwarten.

DAX-Prognose

Wenn man diese Faktoren im Kontext beurteilt, kommt man zu dem Ergebnis, dass der DAX die Marke von 10.000 Punkten wieder überschreiten wird. Zwar ist der Oktober für die Börse ein kritischer Zeitpunkt, jedoch sollte man diesen psychologischen Aspekt nicht überbewerten. Mittel- und langfristig überwiegen die wirtschaftlichen Aussichten. Obwohl viele Unternehmen ihre Ertragsprognosen gekappt haben, wird die Börse diesen Aspekt nicht überbewerten. In den Kursen ist diese Entwicklung bereits eingepreist. Die Börse betrachtet vielmehr die Entwicklung der nächsten 9 Monate. Wenn keine gravierende Verschlechterungen bei den bestehenden Krisen eintreten und keine weiteren Krisen entstehen, dürfte die Börse wieder zunehmend an den Unternehmensdaten orientieren, und die werden positiv sein.

Sollte jedoch die Ukraine-Krise wieder dramatisch verschärfen oder neue Krisen entstehen, dann kann der DAX sich wieder Richtung 9.000 Punkten bewegen.

Ich persönlich rechne mit einer DAX-Entwicklung bis ca. 10.150 Punkten, jedoch wird der DAX diese Obergrenze nur ganz kurzfristig erreichen und am Jahresende wieder in der Range von 9.850 bis 10.000 Punkten landen.

Hinweis

Die DAX-Prognose ist unverbindlich und beruht auf der persönlichen Meinung des Autors. Ebenso stellt dieser Artikel keine Anlageberatung dar und ist auch keine Aufforderung Käufe und Verkäufe von Aktien zu tätigen.

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