Vorkommen und Arten der Brennnessel

Die Brennnessel ist den meisten Ländern beheimatet, und jeder kennt sie, der einmal die Erfahrung ihrer Wirkung gemacht hat. Man findet sie in der freien Natur überall, man sagt auch, sie folgt dem Menschen. Besonders häufig findet man sie auf verwilderten Wiesen, auf Steinhalden oder an Straßenrändern. Die Brennnessel bevorzugt nährstoffreiche, schwere und humose Böden. Andere volkstümliche Namen für die Brennessel sind Donnernessel, Hanfnessel, Nettel oder Saunessel.

Wenn man mit ihr in Berührung kommt, entsteht ein brennender Juckreiz auf der Haut. Das liegt daran, dass die Brennhärchen durchknicken und dabei ihre Säure (Ameisensäure) freigeben. Man unterscheidet die Brennessel in zwei Arten.

Kleine Brennnessel (Urtica urens)

Die kleine Brennnessel ist eine sehr zarte, aber die aggressivere Brennesselart. Sie wird bis zu 80 cm hoch.

Große Brennnessel (Urtica dioica)

Die große Brennnessel ist wie ihr Name es bereits sagt, sehr groß, sie kann bis zu 1,50 m groß werden. Sie ist die weniger aggressive Brennesselart.

Beide Brennnesselarten spielen in der Heilkunde eine bedeutende Rolle.

Inhaltsstoffe und Wirkung der Brennnessel

Inhaltsstoffe

Die wohltuende Wirkung der Brennnessel verdankt sie ihren Inhaltsstoffen. Dies sind Flavnoide, Silikate, alipathische Säuren, Vitamine, Eisen, Mineralsalze, Carotinoide und noch weiter Stoffe. Die Wurzeln enthalten hauptsächlich Lectin, Lignane und Scopoletin. Diese Inhaltsstoffe haben vielfältige wohltuende Wirkungen auf den menschlichen Organismus.

Wirkung

Die Inhaltsstoffe der Brennnessel haben eine wohltuende Wirkung auf den Stoffwechsel des Körpers, und können sich somit positiv auswirken bei Rheuma, Gicht, Galle- und Leberbeschwerden. Besonders hervorgehoben werden Brennnesselkuren als Blutreiniger und blutbildende Heilpflanze, insbesondere das Eisen wirkt sich positiv auf das Blut aus. Gerade der Frühling eignet sich hierfür sehr gut, denn im Winter hat sich viel Schlacke im Blut angesammelt. Die Brennnessel wirkt auch Harntreibend aus und entlastet somit die Nieren. Sie wird von vielen Experten noch für viele weitere Krankheiten als wohltuend hervorgehoben, jedoch will ich hierauf nicht eingehen. Wichtig ist, dass man den Brennnesseltee über einen längeren Zeitraum regelmäßig anwendet, nur so können die wohltuenden Wirkungen eintreten. 

Brennnesseltee

Die Brennnessel wird auf zweifache Weise verwendet, dies ist einmal ihre Wurzel und zum anderen ihre Blätter. Näher eingehen will ich hier auf die Blätter. Man kann die Brennnesselblätter als Gemüse oder Salat frisch in der Küche verwenden oder als Tee trocknen. In letzterem Fall kann man die wohltuende Wirkung der Brennnessel das ganze Jahr über trinken.

Brennnesseltee

Man pflückt von der Brennneslpflanze die oberen Blätter und legt sie zum Trocknen auf ein Rost oder sonst einen Gegenstand. Wichtig ist, dass sie von allen Seiten gut durchlüftet wird, und der Trocknungsvorgang zügig erfolgt. Dabei dreht man die Blätter öfter um. Eine andere Möglichkeit ist, dass man die ganze Pflanze zu Sträußen sammelt, und diese dann trocken in einem schattigen und luftigem Platz aufhängt. Sind die Blätter getrocknet, entfernt man sie von den Stilen. Sie sind dann richtig getrocknet, wenn sie noch teilweise ihre grüne Farbe behalten und sie leicht zu bröckeln beginnen, wenn man sie zerreibt. Der Brennnesseltee sollte nicht über Jahre hin gelagert werden, er verliert dann seine Wirkung

Zubereitung des Brennnesseltee

Hier gibt es verschiedene Meinungen. Einige sagen, man soll den Brennnesseltee mit kochendem Wasser übergiessen und ca, 10 Minuten ziehen lassen. Andere sagen, man darf den Tee nicht kochen, sondern nur mit warmen Wasser brühen. Auch bei der Zeit bezüglich des Ziehens gibt es verschiedene Meinungen. Unabhängig welche Meinung nun Recht hat, sollte man den Tee schluckweise über den ganzen Tag verteilen. Somit wirken die Inhaltsstoffe langfristig auf den Organismus und entfalten ihre Wirkung über den ganzen Tag. Hier sollte man auch einen Arzt oder Apotheker befragen.

Hinweis

Dieser Artikel dient nicht der Heilungstherapie, sondern will nur einen Überblick auf die in der Literatur aufgezeigten Heilwirkungen vermitteln. Nur Ärzte und Apotheker dürfen Arzneimittel verordnen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker über die Anwendung der Brennnessel als Heilmittel.

Ich selbst trinke seit Jahren regelmäßig Brennnesseltee gemischt mit anderen Kräutertees. Ich bin davon überzeugt, dass er für mich sehr wohltuende Wirkungen hat.

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