Standort und Bodenqualität

Der Buchs ( Buxus sempervirens) ist ein dankbarer Vertreter unter den Gartengehölzen, denn er benötigt keine volle Sonne. Im Gegenteil, er nimmt viel lieber mit halbschattigen und auch schattigen Plätzen vorlieb. Insofern ist er ein ideales Gehölz für Schattengärten. Hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit ist er recht anspruchslos, der Boden sollte idealerweise leicht feucht sein und darf auch gerne etwas kalkhaltig sein.

Schnitt und Pflege

Buchsbaum darf ruhig mehrmals im Jahr geschnitten werden, umso voller verzweigt sich die Pflanze. Er eignet sich hervorragend für alle möglichen fantasievollen Figuren. Sehr beliebt und sehr edel sind Kugeln und kegelförmige Säulen, aber auch alle möglichen Tierfiguren sind derzeit groß in Mode, ob Teddybären, Hühner, Hunde - der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Hecken und Einfassungen sehen am schönsten aus, wenn sie ganz glatt und geometrisch exakt eckig zurechtgestutzt werden.

Hinsichtlich der Wüchsigkeit gibt es Unterschiede in den Sorten. Buxus sempervirens ist die gebräuchlichste, eher kleinbleibende Sorte. "Blauer Heinz" ist eine besonders frostfeste Züchtung. Wünscht man große Sträucher, aus denen entsprechend große Figuren geschnitten werden können, eignet sich die Sorte Buxus sempervirens arborescens sehr gut, es ist ein baumartiger Buchs, der 4 bis 6 Meter Höhe erreichen kann. Weitere starkwüchsige Sorten sind "Rotundifolia'" und "Handsworthiensis".

Als Schneidewerkzeuge eignen sich Akku-Strauchscheren nur für größere Flächen; zum Ausformen der Figuren sind kleinere Scheren mit langer Klinge besser zu handhaben. Im Handel werden sogar spezielle Buchsbaumscheren angeboten, die gut in der Hand liegen und den Formschnitt ganz einfach machen.

Der Buchsbaum ist winterhart und immergrün, auch das macht ihn als Garten- und Kübelpflanze so attraktiv. Jedoch verdunsten die vielen kleinen Blättchen auch eine Menge Wasser; Kübelpflanzen sollten Sie im Winter an frostfreien Tagen daher durchaus gießen. Die buntblättrigen Neuzüchtungen sind eher frostempfindlich und benötigen im Winter einen wärmenden Winterschutz.

Small Wooden Gate in Stone Wall, with Cone Buxus (Box) Topiary in Containers (Bild: Mark Bolton)

Buchsbaum selbst vermehren - ein Kinderspiel

Nichts ist einfacher, als kleine Buchsbäumchen selbst zu ziehen, und die Bemühungen sind fast immer von Erfolg gekrönt. Ein kleiner Aufwand mit großer Wirkung.

Buxus in Terracotta Pot, Apples in a Bowl, Empty Pots Outside Wo Oden Barn Door (Bild: Sunniva Harte)

Zum Vermehren stecken Sie einfach ein Zweiglein mehrere Zentimeter tief in die Erde (etwa ein Drittel der Gesamtlänge) und halten es leicht feucht. Die Triebspitzen können etwas eingekürzt werden. Der Standort sollte eher schattig sein. Nach einigen Monaten hat das Pflänzchen schon kräftige Wurzeln bekommen und kann umgepflanzt werden, entweder an eine beliebige Stelle im Garten oder in ein dekoratives Pflanzgefäß. Bald können Sie schon mit dem ersten Schnitt beginnen, um dem Bäumchen die gewünschte Form zu geben. Es ist auch leicht, die Grundform für ein Hochstämmchen heranzuziehen. Dazu wählen Sie einen kleinen verästelten Zweig, der am unteren Ende recht glatt und gerade ist. Knipsen Sie immer wieder die Spitzen ab, damit das Pflänzchen eine buschige Krone entwickelt, die Sie dann in eine Kugelform schneiden können.

Wünschen Sie hingegen eine eher buschige Pflanze für den Kugelschnitt, dann wählen Sie zum Vermehren solche Zweige, die sich mehrfach verästeln. Am besten experimentieren Sie mit unterschiedlichen Zweigen herum, es kommen immer wieder verschiedene Wuchsformen dabei heraus.

Wenn Sie selbst noch keinen Buchsbaum im Garten haben, um das "Rohmaterial" für die Stecklingsvermehrung zu gewinnen, fragen Sie bei Freunden oder Nachbarn. Oft findet man auch auf Friedhöfen in den Containern für den Grünabfall abgeschnittene Buchsbaum-Zweige. Niemand hat etwas dagegen, wenn man sich hier ein paar Zweiglein mitnimmt, und es ist ja auch nicht ehrenrührig. Die Zweige werden umso dankbarer anwachsen.

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