Blick auf Cefalu (Bild: haros)

Sehenswürdigkeiten

Im Osten des Ortes gibt es einen Rest der antiken Stadtbefestigung aus der Zeit der ersten Besiedlung um 500 bis 400 v.Chr. Das darin befindliche Tor, die Porta Marina, führte zum früheren Hafen.

Auf dem Burgberg der Stadt, dem Rocca di Cefalù, sind Spuren aus prähistorischer und antiker Zeit zu entdecken. Das sind die Reste eines Dianatempels aus dem 9. Jahrhundert v. Chr., die Kirche di Sant'Anna, eine byzantinische Kapelle aus dem 7. Jahrhundert, eine Zisterne aus arabischer Zeit und die Ruine eines Kastells aus normannischer und staufischer Zeit. Von der Höhe bietet sich ein herrlicher Blick auf den langen Sandstrand und bei gutem Wetter bis zu den Liparischen Inseln.

In der Nähe des Fischerhafens liegt das Lavatoio medievale. Das ist ein öffentlicher Waschplatz aus dem Mittelalter. Hier fließt ein natürlicher Wasserlauf durch mehrere in den Felsen gehauene Becken mit steinernen Waschbrettern. Der Waschplatz wurde bis Mitte des 20. Jahrhunderts genutzt.

Mit dem Bau des Dom San Salvatore an der Piazza Duomo wurde in der Regierungszeit von Roger II. 1131 begonnen. Geweiht wurde die Kirche aber erst 1267. Es handelt sich um eine dreischiffige Säulenbasilika mit Stilmerkmalen der arabischen, byzantinischen und normannischen Kunst. Zwei massive Glockentürme flankieren die Fassade. Im Inneren gibt es aufwändige Goldgrundmosaiken. An der Kathedrale gibt es einen Kreuzgang. Geplant war diese Kathedrale als Grablege der normannischen Könige. Doch da der Bau nicht rechtzeitig fertig wurde, wurden die Sarkophage von Roger II. und seines Vaters von Kaiser Friedrich II. in die Kathedrale von Palermo überführt.

In der Via Mandralisca befindet sich das Museo Mandralisca. Das trägt den Namen eines privaten Kunstsammlers. Zu seinen Exponaten gehören das "Porträt eines unbekannten Matrosen" von Antonello da Messina, griechische, römische und arabische Vasen sowie Münzen und eine Muschelsammlung.

Domplatz (Bild: haros)

Geschichte

Die Gegend um Cefalù war schon in prähistorischer Zeit Menschen besiedelt. Der griechische Geschichtsschreiber Diodorus Siculus erwähnte den Ort unter seinem damaligen Namen Kephaloidion erstmals 396 v.Chr. 307 v. Chr. eroberte Dionysios von Syracus die Stadt. Unter römischer Herrschaft hieß die Stadt ab 254 v. Chr. Cephaloedium. Unter byzantinischer Herrschaft verfiel die Stadt nach ihrer Verlegung auf den Felsen.

Um 858 n. Chr. wurde die Stadt von den Arabern erobert und wurde Gafludian genannt. 1063 übernahmen die Normannen die Herrschaft. Unter Roger II. von Sizilien wurde die Stadt an den Fuß des Kalkfelsens verlegt. Sie wurde Bischofssitz und mit dem Bau der Kathedrale wurde begonnen.

Literatur

  • Caterina Mesina: Sizilien. DuMont Reiseverlag Ostfildern, 2. Auflage 2012, ISBN 978-3-7701-7275-7
  • Brigit Carnabuci: Sizilien. Griechische Tempel, römische Villen, normannische Dome und barocke Städte im Zentrum des Mittelmeeres. 6. aktualisierte Auflage. DuMont Reiseverlag Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7701-4385-6
Autor seit 10 Jahren
230 Seiten
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