Champagner, Sekt oder Frizzante: Der Unterschied liegt nicht nur im Preis
Schaumweine und Perlweine: kohlensäurehältige Weingetränke, die nach Herkunft, Gärverfahren, Alkoholgehalt und Kohlensäure-Überdruck in der Flasche, unterschieden werden.Schaumweine und Perlweine
Zu den Schaumweinen zählen alle weinhaltigen Getränke, bei denen der Kohlensäure-Überdruck in der Flasche zumindest 3 bar beträgt. Auch der Alkoholgehalt ist mit mindestens 10 Vol.Prozent vorgeschrieben. Neben Champagner zählen damit auch noch Sekt, Cava, Spumante, Prosecco und der Krimsekt zu den Schaumweinen. Durch den hohen Kohlensäureüberdruck in der Flasche sind die Schaumweine auch immer mit den typischen Sektkorken verschlossen. Im Gegensatz zu den Schaumweinen ist es möglich die Perlweine in Flaschen mit Schraubverschluss abzufüllen, da ihr Kohlensäuregehalt niedriger ist. Meist liegt auch der Alkoholgehalt von Perlweinen unter dem der Schaumweine.
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Die Herkunft des Schaumweines entscheidet über den Namen
- Der Champagner stammt ausschließlich aus der Region Champagne in Frankreich. Für ihn werden traditionell nur die drei Rebsorten Chardonnay, Pinot Meunier und Pinot Noir verwendet.
- Seit dem Friedensvertrag von Versailles 1919 dürfen Schaumweine, die außerhalb von Frankreich produziert werden, nicht mehr Champagner genannt werden. Daher heißt der Schaumwein in Deutschland und Österreich Sekt.
- Beim Krimsekt verrät schon der Name die Herkunft. Es gibt weißen und roten Krimsekt, der von der Halbinsel Krim in der Ukraine stammt. Traditionell wird der Krimsekt nach der Flaschengärungsmethode hergestellt.
- Aus Spanien stammt der Cava. Er wird nach der Champagnermethode im Flaschengärverfahren hergestellt und ist ein Qualitätsschaumwein. Die verwendeten Trauben sorgen für ein besonders fruchtiges Aroma.
- Aus Italien stammen die beliebten Schaumweine Prosecco und Asti Spumante. Prosecco wird heute auch gelegentlich als Perlwein erzeugt.
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Unterschiede zwischen Schaumweinen und Perlweinen
Perlweine, wie Frizzante, sind meist schon dadurch zu erkennen, dass sie im Vergleich zu den Schaumweinen wie Sekt, Spumante, Cava oder Champagner, eindeutig billiger sind. Vielfach gibt es sie auch in verschiedenen Geschmacksrichtungen, verfeinert mit künstlichem oder natürlichem Aroma nach Erdbeere, Pfirsich, Holunder, Aprikose oder schwarzer Johannisbeere. Die halbschäumenden Perlweine haben einen Alkoholgehalt von mindestens 8,5 Vol. Prozent.
Bei Schaumweinen bildet sich die Kohlensäure bei der zweiten Gärung durch einen natürlichen Prozess, egal ob es sich um die traditionelle Flaschengärung oder um eine Großraumgärung (Charmat-Methode) handelt. Bei den Perlweinen wird die Kohlensäure zumeist exogen zugesetzt. Wird der Wein in einem Drucktank vergoren, ist auch die Bildung endogener Kohlensäure möglich. Im Gegensatz zu den Schaumweinen liegt der Kohlensäureüberdruck in den Flaschen aber nur zwischen 1 und 2,5 bar. Das ist auch der Grund, warum es Perlweine mit ganz normalen Schraubverschlüssen geben kann.
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Schaumwein- oder Sektsteuer
Nicht zuletzt liegt der Unterschied zwischen den Schaum- und Perlweinen auch in der Besteuerung. Schaumweine unterliegen in Deutschland im Gegensatz zu den Perlweinen der Schaumweinsteuer. Diese Steuer geht bis auf Kaiser Wilhelm II. zurück, der die Schaumweinsteuer 1902 einführte, um damit die kaiserliche Kriegsflotte zu finanzieren. In den 1930er Jahren, während der Wirtschaftskrise, wurde die Steuer vorübergehend ausgesetzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie wieder eingeführt und diente wieder der Kriegsfinanzierung. In Österreich ist die Sektsteuer seit 2005 mit 0 % festgesetzt, was eine jederzeitige Wiedereinführung möglich macht.