Darf ein Kind namentlich in einem Buch genannt werden?
Man sollte meinen: Natürlich nicht! Das Kind hat ein Recht auf Schutz und Privatsphäre. So ist es leider nicht.Ein Kind öffentlich an den Pranger stellen
Mich entsetzt der folgende Fall sehr und ich möchte erreichen, dass er mehr öffentliche Aufmerksamkeit erfährt.
Ein Grundschulkind wird namentlich in einem Buch genannt. Das Buch erscheint, als das Kind in die Oberschule kommt. Das Buch ist sehr medienwirksam geschrieben, bekommt sehr viel Aufmerksamkeit und so wird das Buch auch in der Schule des Kindes besprochen. Das Kind wird in diesem Buch unsympathisch dargestellt, seine Familie als Mobber eingestuft.
Das Kind wird nun angefeindet und bedroht. Die ganze Familie ist Anfeindungen ausgesetzt. Denn man weiß die Adresse der Familie durch die Namensnennung. Das Kind hält den ganzen Druck nicht aus, wird krank und fehlt monatelang in der Schule.
Die Eltern versuchen gerichtlich gegen die Namensnennung in dem Buch vorzugehen. In erster Instanz haben sie gewonnen. Aber dann geschieht das Unglaubliche: Das Gericht ändert seine Entscheidung und der Name des Kindes bleibt in der 1. Auflage des Buches weiter stehen. Diese wird weiter verkauft. Das Kind ist weiterhin den Anfeindungen ausgesetzt.
Die Familie muss mehrere tausend Euro Gerichtskosten tragen. Ihr gegenüber stehen ein großer Verlag und eine reiche Autorin. Will die Familie weiterklagen, so muss sie viel Geld aufbringen. Gibt die Familie auf und klein bei, so ist zu befürchten, dass das Kind sein Leben lang gebrandmarkt ist. Immer wieder wird irgendjemand seinen Namen und den seiner Familie lesen und Aggressionen entwickeln.
Der Hintergrund
Das Buch um das es sich handelt, ist von Ursula Sarrazin "Hexenjagd. Mein Schuldienst in Berlin." Ich bitte um Verständnis, dass ich nicht das Buch und den Inhalt besprechen möchte. Es soll auch keine Diskussion darum entbrennen, sondern es geht hier nur um den Rechtsfall, dass man ein Kind in einem Buch namentlich nennen darf.
Der Fall um das Kind spielte sich folgendermaßen ab: Dem Kind wurde eine Hochbegabung attestiert. Daraufhin wurde es eine Klasse höher eingestuft. Mutter und Kind wollten das eigentlich gar nicht, aber es war tatsächlich in der 2. Klasse kein Platz mehr frei, sodass das Kind dann wirklich in die 3. Klasse kam. Wie sich der Fall genau abspielte, kann man in der Schilderung der Mutter und im Vergleich dazu im genannten Bestseller nachlesen.
Die Lehrerin, Frau Sarrazin, entschied, dass das Kind keine Klasse überspringen sollte und bugsierte es eines Tages kurzerhand in die 2. Klasse. Dies ist der Auslöser für die ganze Dramatik. Da es für das Kind ein Schock war von einem Tag auf den anderen zurückgestuft zu werden und dies gegen bestehendes Recht und das Gutachten zur Hochbegabung des Kindes verstieß, reichte die Mutter eine Dienstaufsichtsbeschwerde ein. Damit begann wohl die Feindschaft zwischen der Autorin und dieser Familie.
Das Kind und seine Mutter werden nun in diesem Buch unsymphatisch und sehr ehrgeizig dargestellt und der Mutter wird unterstellt, dass sie die Lehrerin mobben wollte.
Da dieses Buch von einer breiten Öffentlichkeit gelesen wurde, standen Kind und Familie schnell als Beteiligte der "Hexenjagd" da und sind seither Angriffen und Bedrohungen ausgesetzt.
Das Kind war zum Zeitpunkt des Geschehens 7 Jahre alt!
Mobbing - ein schlimmes Zeitphänomen
Mobbing ist ein sehr schlimmes Zeitphänomen in unserer Leistungsgesellschaft. Es betrifft Jugendliche in der Schule und Erwachsene am Arbeitsplatz. Es geht dabei um Vieles. Die Mobber wollen sich zum einen entfrusten, zum anderen wollen sie am Arbeitsplatz Konkurrenten wegekeln. In der Schule hat Mobbing auch sehr viel mit dem allgemeinen Druck zu tun, der auf Heranwachsenden lastet. In den Mobbing-Opfern finden die Täter ein Ventil, um ihren eigenen Druck abzulassen.
Hier in diesem Artikel soll nicht beleuchtet werden, ob und wie die Autorin des Buches gemobbt wurde, denn das kann man als Außenstehender wirklich nicht beurteilen. Allgemein bekannt ist, dass die Lehrerin in diesem Buch mit allen, die sie ihrer Meinung nach gemobbt haben, abgerechnet hat. Viele Erwachsene, die in diesem Buch vorkommen, genießen den Schutz, dass ihr realer Name geändert wurde. Man sieht dies an den zahlreichen Fußnoten mit dem Hinweis Name geändert.
Dieses Kind bekam dieses Recht nicht, es steht in der 1. Auflage, die weiter verkauft wird, immer noch mit vollem Namen drin!
Nach Erscheinen des Buches und bis heute ist es so, dass dieses Kind und seine Familie nun Mobbingopfer sind und Anfeindungen ausgesetzt sind.
Die Wahrheit darf man sagen
Warum viele Erwachsene in diesem Buch Schutz vor der Öffentlichkeit genießen und ein minderjähriges Kind nicht, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft und lässt mir auch keine Ruhe.
Wie argumentiert die Gegenseite? Sie meint, dass die Folgen für das Kind wie Krankheit und die Unfähigkeit in der Schule zu erscheinen, von der 'übermotivierten' Mutter, die weiterhin als Mobberin da steht, hochgespielt werden. Man glaubt anscheinend weiterhin, dass die Öffentlichkeit ein Kind in so einem Fall in Ruhe lassen würde. Dem ist leider nicht so.
Warum dies so ist, musste ich auch erst begreifen. Leider ist es so, dass hier noch ganz andere Hintergründe mit hineinspielen, als der Fall einer gemobbten Lehrerin. Das Buch wurde von der Ehefrau von Thilo Sarrazin geschrieben. Und wie wir alle wissen, scheiden seine Ansichten die Geister. Es gab und gibt sehr viel Streit um Thilo Sarrazins Thesen. Wann immer nun der Name Sarrazin auftaucht, fühlen sich seine Befürworter aufgerufen, ihn zu verteidigen. So geht es in diesem Fall leider mehr darum, dass seine Frau dieses Buch geschrieben hat, als darum, was sie geschrieben hat.
Es soll hier auf keinen Fall eine Diskussion um die Sarrazins und politische Ansichten entbrennen! Das Problem ist: Das Kind und seine Familie werden von den Fans der Sarrazins angefeindet. Diesen Umstand scheint das Gericht nicht zu begreifen. Vielleicht würde das Kind wirklich keinen weiteren Schaden an der Namensnennung haben, wenn seine frühere Lehrerin eine Unbekannte wäre.
Die Befürworter der Namensnennung argumentieren: Die Wahrheit darf man sagen! Allerdings schildert die Mutter des Kindes die Wahrheit anders und hat auch Beweise dafür.
Unabhängig von der Wahrheit und ganz unabhängig von diesem Fall, kann ich es persönlich überhaupt nicht ertragen, dass man in Deutschland ein minderjähriges Kind bei seinem realen Namen in einem Buch erwähnen darf.
Neue Wege der Abrechnung
Lässt man diesen Fall durchgehen, so öffnet man Tür und Tor für Racheakte aller Art.
Wenn es in Deutschland erlaubt ist, in Büchern reale Personen zu nennen und gegen ihren Willen so darzustellen, wie man sie subjektiv sieht, dann ist alles möglich.
Bisher dachte ich, es wäre grundsätzlich verboten, real existierende Menschen in Büchern zu nennen. Wie oft liest man: Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind rein zufällig! Immer war es bisher so, dass man die Personen mit anderen Namen versehen hat und verschiedene Dinge verfremdet hat.
Bisher dachte ich auch, dass ein Verlag eine Namensnennung verbieten würde und ein Buch gar nicht erst verlegen würde, wenn reale Namen darin vorkommen würden!?
Hier in diesem Fall weigert sich der Verlag hartnäckig den Namen des Kindes zu ändern oder zu schwärzen, weil es zu viele Kosten verursachen würde.
Unschöne Aussichten
Ich weiß nicht, wie es den Lesern dieses Artikels geht, aber ich finde diese Rechtsentscheidung beängstigend.
Kinder brauchen Privatsphäre und Schutz. Wie soll sich ein Kind gesund entwickeln, wenn es in jungen Jahren in negativem Sinne in die Öffentlichkeit gezogen wird? Warum muss dieser Streit auf dem Rücken eines unschuldigen Kindes ausgetragen werden? Selbst wenn die Mutter des Kindes überehrgeizig wäre und selbst wenn sie zu den Mobbern gehören würde, was ich nicht glaube.. Aber selbst wenn: Dann dürfte man doch das Kind, das damals 7 Jahre alt war, nicht mithineinziehen und für das Verhalten der Mutter bestrafen.
Ich finde, man sollte andere Leute nicht in Büchern anklagen dürfen. Hier ist es so gelaufen. Die Gegenseite, die angeklagte Familie hat die größten Schwierigkeiten die Öffentlichkeit von ihrer Unschuld zu überzeugen. Nachdem das Gerichtsverfahren, das ausschließlich um die Namensänderung des Kindes im Buch ging, gescheitert ist, hat die Mutter eine Richtigstellung ins Web gestellt. Wohlgemerkt nach 1 1/2 Jahren Stress, Kampf und Anfeindungen.
Die Kurzfassung und die ausführlichen Hintergründe kann man hier lesen. Die Mutter ist übrigens Werbetexterin und nicht Journalistin, wie Frau Sarrazin in ihrem Buch behauptet. Der Streit zwischen den beiden Parteien ist wohl auch deshalb so hochgekocht, weil Frau Sarrazin annahm, dass hier eine Journalistin eine öffentliche Kampagne gegen sie starten wollte. Dem ist nicht so. Als Werbetexterin hatte die Mutter keine besonderen Pressekontakte und auch keine journalistischen Ambitionen. Sie schreibt lediglich Pressemitteilungen für Dienstleister, Apotheken und andere Berufszweige und Anbieter.
AKTUELL vom 28.05.2014: Offener Brief an Frau Sarrazin
Eine kurze Anmerkung vorab: Journalisten, Blogger, Unterstützer – Jeder, der einen oder mehrere meiner offenen Briefe auf seiner Internetseite oder wo auch immer veröffentlichen möchte, darf das gern tun. Sie helfen unserer Familie damit sehr. Je mehr Menschen auf unsere Geschichte aufmerksam werden, umso höher ist die Chance, dass wir endlich Hilfe bekommen. Vielen Dank!
Offener Brief an Ursula Sarrazin
Frau Sarrazin, erinnern Sie sich noch an die Zeitungsberichte über Ihren Sohn? Die waren online sehr schnell verschwunden. Ich vermute, Sie wollten Ihren Sohn schützen und haben den Verantwortlichen offensichtlich Abmahnungen geschickt bzw. einstweilige Verfügungen erwirkt. Sie hatten Glück! Die Berichte über Ihren Sohn wurden größtenteils aus dem Netz genommen.
Nun, ich bin auch eine Mutter, die ihr Kind schützen will. Doch meinem Kind wird der Schutz verwehrt. Ich frage Sie heute von Mutter zu Mutter: Warum haben Sie meinem Kind so etwas angetan? Was hat meine damals 7 Jahre alte Tochter Ihnen getan, dass Sie nicht nur namentlich in Ihrem Buch genannt wurde, sondern darüber hinaus von Ihnen in ihrer Ehre verletzt und lächerlich gemacht wurde? Manche Leser glauben Ihnen! Viele Menschen denken häufig, meine Tochter wäre ein ganz schlimmes Kind gewesen, das die Lehrerin beleidigt, vielleicht noch tätlich angegriffen hat und ganz allgemein "Dreck am Stecken" haben muss, weil sie sonst ja nicht mit vollem Namen im Buch genannt werden würde. Sie beklagten sich damals in der Tat oft über meine Tochter. Das größte Problem: Sie war Ihnen zu ruhig!
Ich bin mir nicht sicher, ob Ihnen wirklich klar ist, was Sie mit dieser Namensnennung angerichtet haben. Ich weiß auch nicht, ob Sie es bereuen, unsere damalige Begegnung falsch geschildert und Tatsachen weggelassen zu haben, die ein ganz anderes Licht auf uns geworfen hätten. Erfüllt Sie der Gedanke, ein Kind und dessen ganze Familie ruiniert zu haben tatsächlich mit Zufriedenheit oder kommt doch etwas wie Scham darüber bei Ihnen auf?
Es fällt mir schwer, mich in Menschen wie Sie hineinzuversetzen. Denn wissen Sie: Ich hätte niemals einem Kind oder Erwachsenen so etwas angetan. Nehmen wir für einen Moment an, Sie hätten in Ihrem Buch die Wahrheit geschrieben. Dann wäre ich eine ziemlich unangenehme Mutter, die sich Ihnen gegenüber falsch verhalten hat. Und jetzt sagen Sie mir bitte: Was könnte mein Kind dafür? Wäre es nicht schon gestraft genug, überhaupt eine solche Mutter zu haben? Ich persönlich denke, dass die Namensnennung und alles, was seitdem passiert ist aus pädagogischer, moralischer und menschenrechtlicher Sicht auch dann nicht in Ordnung gewesen wäre, wenn Sie mit den Behauptungen im Buch Recht gehabt hätten.
Frau Sarrazin, Sie wissen, was meiner Tochter durch die Namensnennung passiert ist. Ihnen ist bekannt, dass unsere ganze Familie erhebliche Folgen zu tragen hat. Vielleicht ruhen Sie sich auf den Gerichtsurteilen aus, aber: Die sind nicht nur in meinen Augen falsch begründet. Das ganze Drumherum, das offensichtliche Ignorieren von Zeugen und Beweisen, die Missachtung der Folgen der Namensnennung – das alles lässt nicht nur mich ganz erheblich an der Korrektheit der Urteile zweifeln. Nun gibt es aber nicht nur die rechtliche Seite, sondern eben auch eine moralische.
Deshalb möchte ich Sie nochmals fragen: Können Sie morgens noch in den Spiegel schauen? Können Sie wirklich zufrieden mit dem Gedanken leben, einem Kind erheblichen Schaden zugefügt und dessen gesamte Familie seelisch, gesundheitlich und finanziell ruiniert zu haben? Ich habe neulich in der Berliner Morgenpost gelesen, dass Sie und Ihr Mann an einem Charity-Abend zugunsten des Stiftungsprojekts "Spielen Lernen" teilgenommen haben. Dieses Projekt wurde für sozial benachteilige Familien mit kleinen Kindern konzipiert. Zwei Gedanken gingen mir beim Lesen durch den Kopf:
- Scheinbar ändert sich Frau Sarrazin, wenn Sie jetzt denen hilft, für die sie in ihrem Buch nur wenig warme Worte gefunden hat.
- Was für eine Heuchelei.
Warum Heuchelei? Ganz einfach deshalb, weil Sie dadurch den Eindruck erwecken, dass Ihnen das Wohl aller Kinder sehr am Herzen liegt. Ihr Verhalten im Falle meiner Tochter spricht aber eine ganz andere Sprache. Ganz offensichtlich war und ist es Ihnen egal, dass mein Kind durch die von Ihnen verschuldete Namensnennung krank wurde, die Schule wechseln musste und unsere Wohnanschrift durch rechtsradikale Internetseiten, die nicht einmal ein Impressum haben (=keinerlei Handlungsmöglichkeit für uns) öffentlich zugänglich gemacht wurde. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus den Folgen. Sie wissen ja Bescheid.
Ich habe diese Frage schon dem Verlag gestellt und frage auch Sie heute: Warum war es nicht möglich, den Namen aus der Erstauflage zu streichen? Zum Wohl eines Kindes, wie ich betonen möchte. Wie können Sie mit dieser Schuld leben? Ständig werden zugunsten Prominenter irgendwelche Passagen in Büchern geschwärzt. Warum genießt ein minderjähriges Kind nicht denselben Schutz? Ein Kind, dessen Name vorher niemals in der Öffentlichkeit war?
Frau Sarrazin, Sie behaupten immer wieder, dass es Ihnen um das Wohl der Kinder geht. Sie haben jetzt die Chance zu beweisen, dass Sie das auch ernst meinen. Sicher, seit Kurzem ist die Erstauflage von Verlagsseite nicht mehr lieferbar. Aber es werden immer noch viele Exemplare angeboten, deren Händler sie als Lagerware bewerben. Sie können das alles ganz sicher nicht mehr rückgängig machen, aber Sie können die Fehler öffentlich zugeben, den Schaden minimieren und die Verantwortung dafür übernehmen.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Patricia Grüger
Achtung NEU!!! Petition unterschreiben für dieses Kind
(Aktuell gibt es eine Petition, die Autorin und Verlag aufrufen, den Namen des Kindes aus diesem Buch zu streichen. Nicht mehr und nicht weniger! Das sollte doch eigentlich nicht zu viel verlangt sein, oder?
Petition auf Change.org zum Schutz eines Kindes vor öffentlicher Namensnennung
Hier kann man den Fall noch mal in Kürze lesen und vor allem alle Gesetze sehen, die eigentlich davor schützen sollten, das einem Kind oder einem Erwachsenen so etwas widerfährt.)
BITTE BEACHTEN! DIESE PETITION WIRD BOYKOTTIERT, deswegen gibt es jetzt eine NEUE auf Avaaz.org:
Beenden Sie die Hexenjagd auf ein minderjähriges Kind!
Warum mein Engagement?
Ich kenne die betroffene Familie nicht persönlich. Die Mutter des Kindes ist eine von vielen Texterkolleginnen.
Ich möchte hier betonen, dass mein Anliegen nicht ist, gegen die Sarrazins zu kämpfen, eine Kampagne gegen sie zu starten oder sonstwie auf der politischen Ebene zu agieren.
Mein Interesse an diesem Fall ist rein pädagogisch begründet. Ich habe Pädagogik studiert und bin der Auffassung, dass Kinder einen besonderen Schutz bedürfen. Ihre Entwicklung und Entfaltung muss in einem geschützten Rahmen verlaufen. Dass dies heute nicht mehr so leicht ist, besonders durch das Internet, ist mir klar.
Dieser Fall lässt mir einfach keine Ruhe und deswegen kämpfe ich mit dafür, dass der Name des Kindes aus dem Buch entfernt wird. Ich kämpfe hiermit nicht gegen die Sarrazins! Das möchte ich noch einmal betonen. Ich kenne auch diese nicht persönlich und habe mich auch nicht so intensiv mit den Thesen von Th. Sarrazin beschäftigt, dass ich Stellung beziehen würde. Mein Engagement ist davon völlig unabhängig.
Allgemein wäre es wünschenswert, dass es in Deutschland grundsätzlich verboten wäre, andere Personen mit realem Namen in Büchern zu nennen! Auch dafür müssten wir alle kämpfen, unabhängig von diesem Fall.
Letzte Anmerkung:
Alle genauen Hintergründe, die Rechtslage und die eigentlich eindeutigen Gesetze zum Schutz des Kindes, lesen Sie bitte in den Links. Als Außenstehende bin ich nicht so vertraut mit der genauen Rechtslage.
Spendenaufruf für ein weiteres Gerichtsverfahren
Weil die Familie des im Buch genannten Kindes sich weiterhin bedroht fühlt und die Gefahr besteht, dass das Kind sein ganzes Leben mit den Aussagen in diesem Buch konfrontiert wird, hat sie beschlossen, vor den Bundesgerichtshof zu ziehen.
Leider kostet dies enorm viel Geld und die bisherigen Kosten musste die Familie selbst tragen, auch wenn sie offensichtlich im Recht ist.
Da eine Familie mit 4 Kindern nicht so viel Geld aufbringen kann, wurde eine Website eingerichtet, in der um Unterstützung, Spenden und Mithilfe in diesem Fall gebeten wird.
Wenn dieser Fall endlich positiv ausgeht und der Name des Kindes aus dem Buch gestrichen wird, können noch weitere Projekte für Kinderrechte und Kinderschutz in Angriff genommen werden.
Die Website heißt Kinderschutz.land. Hier kann man den Fall noch mal genau nachlesen und sich ein Bild machen. Die Familie ist für jede Form der Unterstützung und Anteilnahme dankbar.
Bitte unterstützt diese Aktion auch auf Twitter: Ein kleiner Klick auf Folgen zeigt, dass es einem nicht egal ist, wenn Kinder in Deutschland namentlich in einem Buch genannt werden: https://twitter.com/Kinderschutz14
Bildquelle:
Kerstin Schuster
(Warum es in literarischen Werken keine "Neger" mehr geben darf)