Mystische Fantasy - Eine Reise in eine ferne Zukunft

Im Epidu Verlag ist 2011 der Roman "Das Herz des Abwûn" erschienen. Bei Epidu entscheiden die Leser mit, welches Buch der Verlag veröffentlicht. 

Was aber ist mystische Fantasy? Nach der Definition geht es bei der Mystik um eine göttliche Erfahrung, um die Erfahrung einer absoluten Wirklichkeit. Oder auch das, was man mit geschlossenen Augen sieht.

Fantasy ist ein Genre, welches sich magischer und märchenhafter Elemente bedient, um eine Welt zu beschreiben.

Beides hat E.M.Jungmann in "Das Herz des Abwûn" getan.

Die Handlung - ...oder das Ende der Welt

Die Menscheit hat es "geschafft", sich selbst fast gänzlich zu zerstören. Kleine Gruppen haben überlebt und fristen ein klägliches Dasein, bis eines Tages die "Drachenköpfe" oder auch Kgenmar auf der Erde auftauchen und beginnen, die Menschen um sich zu versammlen.

Sie wurden von ihrem Gott, dem Abwun auf die Erde geschickt, wo sie den Menschen helfen sollen. Diese erleben die Herrschaft der Drachenköpfe als Besatzung und kämpfen gegen sie.

Unsere Heldin, Ellen, lebt bei ihrer Mutter bis zum Tag ihrer ersten Menstruation. Sie wird ihrer Mutter entzogen und in die Lehre zu den Drachenköpfen gebracht.

Das Schicksal, das Abwun, hat sie zu Höherem auserkoren. Sie wird mit dem Sohn des Herrschers, der selbst ein Halbblut ist, vermählt.

Eine harte Schule wartet auf sie, an derem Ende die Erfüllung einer Prophezeiung steht. Die Rettung der Menschheit durch die Verschmelzung mit den Kgenmar.

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Das Herz des Abwûn

Lern oder stirb

Ellen hat wenig Zeit. Sie muss sehr schnell die Sprache und Denkweise der Kgenmar lernen, denn viele Feinde stehen bereit, ihr ein Ende zu machen. Auch ihre menschlichen Freunde stehen plötzlich auf der anderen Seite und sehen in ihr die Verräterin.

Bei den Kgenmar ist es nicht anders, nur der sehr starre Glaube an das Abwun, die prophetische Vorbestimmung, verhindert das Schlimmste.

Aber nicht nur soziale Kompetenz gilt es zu lernen, sondern  auch der Umgang mit dem Manassai, einem zweigriffigen Schwert. Am Ende muss sie damit ihre Position verteidigen und den Menschen einen neuen Weg weisen.

Ob sie diesen Weg gehen können bleibt offen,

Wie ist es mir beim Lesen ergangen?

Ich liebe Fantasy!  Welch unglaubliche Möglichkeiten liegen in diesem Genre! Neue Welten zu entwerfen, Moral und Ethik zu hinterfragen und neu zu bewerten.

Ich würde Ellen wünschen, das sie mehr Zeit hat. Sie wird durch das Buch gejagt, ohne Rast und Ruh. Sie muss schnell ein Exenwesen Lieben, den Schwertkampf erlernen, ein fatalistisches Glaubenssystem annehmen. Dabei hat Frau Jungmann sehr schöne Details eingebaut, Kampfszenen mit Finten und Tricks, Wüstenwanderungen und Liebesszenen.

Mir war es zu schnell. Gerade die Fantasy schweift so gerne aus und beschreibt eine Handlung über 6 Bände, lässt die Leserinn und den Leser mitwachsen und mitverstehen.

Ich hätte gern gewusst, woher die Stadt gekommen ist, was das Geheimniss des Abwun ist und wohin die Menschen gehen werden. Aber vielleicht kommt ja ein zweiter Band?

Eine Empfehlung?

Die Welt der Fantasy ist eine Welt von Fans.

Selten sind die Grenze so streng bewacht wie in dieser Welt. Man liebt es, oder nicht. Und so ist eine Empfehlung für "Das Herz des Abwûn" nicht leicht.

Es ist kein Kinderbuch und die erwachsenen Fantasy-Fans sind wählerisch. Sie würden auf längerfristige Beziehung hoffen. Kommt mehr vom Abwun? Kommt mehr von Ellen? Oder sind sie Eintagsfliegen?

Das Buch erwähnt nichts davon.

Und so ist mein Fazit: Lesen ja, aber (noch) nicht verbinden. Wenn da nichts mehr kommt, wird es vergessen werden. Das Abwun hat allerdings ein Potential für eine eigene Fantasy-Welt.

Meine Bewertung: *** von 5!

In diesem Sinne!

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bernd49, am 17.11.2011
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Bildquelle:
Karin Scherbart (Asterix bei den Pikten – Rezension)

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