Was sind Veneers?

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Veneers sind hauchdünne, individuell gefertigte Schalen aus Keramik, welche fest mit der Zahnoberfläche verbunden werden. Sie besitzen eine polierte sowie glatte Oberfläche, die sich nicht verfärbt. Angebracht werden sie in der Regel im sichtbaren Bereich der Frontzähne, während sie für die Seitenzähne deutlich seltener zum Einsatz kommen. Veneers können in Helligkeit und Farbe äußerst genau nach den Wünschen des Patienten gestaltet werden. Sie bekommen keine dunklen Ränder und reizen das Zahnfleisch nicht. Auch deswegen stellen sie eine sehr gute Alternative zu Kronen dar. Bekannt sind Veneers auch unter den Bezeichnungen Blenden, Keramik- oder Verblendschalen.

Obwohl Veneers erst seit 1983 hergestellt werden, sind sie heute ein fester und wichtiger Bestandteil der kosmetischen Zahnheilkunde.

Klinische Langzeituntersuchungen sowie Langzeiterfahrungen belegen, dass die Versorgung mit Veneers als sicheres Verfahren anzusehen ist. Darüber hinaus bestätigen Untersuchungen, dass im Rahmen der ersten sechs Jahre nach dem Einsetzen im Durchschnitt lediglich 2 Prozent der Keramik-Veneers verloren gehen. Bei adäquatem Verhalten und guter Pflege kann davon ausgegangen werden, dass die Zahnschalen mindestens 10 Jahre lang halten. Weil Veneers fest am Zahn verklebt werden, kann die Prozedur nicht mehr rückgängig gemacht werden. Eine Ausnahme stellen Non-Prep-Veneers dar, deren Einsatz reversibel ist. Dies bedeutet, dass sich diese Art von Veneers rückstandslos vom Zahn entfernen lässt. Anhand einer Zahnumformung, einem sogenannten "Smile Makeover", lässt sich mithilfe von Porzellan Veneers ein komplett neues Aussehen erreichen. Weil sich insbesondere zahlreiche Schauspieler aus Hollywood zu dieser Methode entschlossen haben, ist diese auch als "Hollywood Smile" bekannt.

Arten von Veneers

Grob umrissen lassen sich folgende Typen von Veneers unterscheiden:

  • Konventionelle Veneers, welche bis zu 1 Millimeter stark sind und einen geringen Abtrag von Zahnsubstanz erfordern.
  • Non-Prep Veneers, die auf die nicht präparierte Zähne geklebt werden und bis zu 0,3 Millimeter dünn sind.
  • Veneers-to-Go oder Sofort-Veneers, die in lediglich einer Sitzung angebracht werden und eine Neuentwicklung darstellen.
  • Composite- oder Kunststoff-Veneers, die im Direktverfahren aus zahnmedizinischen Kunststoffen gleich auf den Zahn modelliert werden.
  • Additionals oder Teil-Veneers, welche winzig klein sind und mit denen fehlende Ecken eines Zahnes oder aber Lücken mit Keramik ausgeglichen werden

Welche Art von Veneers auf welche Weise und wann angewendet werden kann, ist von diversen Faktoren abhängig und ergibt sich aus dem Gespräch mit dem Zahnarzt.

 

Für wen lohnen sich die Verblendschalen

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Geschenkt, gibt es das strahlend weiße Lächeln natürlich nicht, weswegen sich die Frage stellt, für wen sich die Investition in Veneers lohnt.

Häufig kommen die Verblendschalen bei folgenden Zahnbildern zum Einsatz:

  • abgebrochene oder stark abgenutzte Zähne
  • missgebildete Zähne
  • ungleich lange Zähne
  • stark fleckige Zähne
  • Zahnlücke
  • unregelmäßig verlaufende Zahnreihen
  • derart stark gefüllte Zähne die sich mit Komposit nicht mehr stabil aufbauen lassen.

Vorteile von Veneers

Die Versorgung mit Veneers weist zahlreiche Vorteile auf. Gerade Veneers aus Keramik sind biologisch sehr gut verträglich und schonen darüber hinaus auch das Zahnfleisch. Als zahnschonend erweist sich deren Einsatz auch deshalb, weil nur wenig bis gar keine Zahnsubstanz abgetragen werden muss. Bei Non-Prep Veneers bleibt diese gar vollständig unberührt. Die Keramikoberfläche verhindert dabei, dass sich Ablagerungen oder Plaque festsetzen können. Im Vergleich zu anderen Formen der Zahnrestauration setzt der Einsatz von Veneers hinsichtlich der entstehenden Natürlichkeit und Ästhetik ganz neue Maßstäbe. Das natürliche Aussehen sowie die hohe Lebendigkeit sind vor allem den guten Lichteigenschaften und der natürlichen Transparenz der Veneers zu verdanken. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass eine dauerhafte Farbgleichheit gewährleistet werden kann.

Herstellung und Einsatz von Veneers

Die Herstellung von Veneers kann auf verschiedene Art und Weise vorgenommen werden. Einige Veneers werden mit einem Computer gefräst, andere bestehen vollständig aus gepresster Keramik. Darüber hinaus gibt es auch die Variante, eine gepresste Facette mit geschichteter Keramik zu versehen. Reich geschichtete Veneers sind dabei die mit Abstand hochwertigste sowie am natürlichsten wirkende Variante.
In der Zahntechnik werden insbesondere folgende Herstellungsmethoden unterschieden:

  • Techniken mit Presskeramik (Maltechnik, Schichttechnik oder die Kombination hieraus)
  • Sintertechnik
  • CAD/CAM-Prozess

Und wie kommen die Veneers nun auf die Zähne?

Das Kleben oder Einsetzen von Veneers stellt ein relativ kompliziertes Verfahren dar. Hin und wieder dauert das Einsetzen gar länger als die Präparation an sich. Nachdem die Zähne entsprechend vorbereitet wurden, wird der Kiefer abgeformt und gemeinsam mit dem Zahnarzt die Farbe für die neuen Zähne bestimmt. Die Keramikschalen werden anschließend innerhalb von 1 bis 2 Wochen von einem Zahntechniker hergestellt. Weil für Veneers nur wenig oder gar keine Zahnsubstanz abgeschliffen werden muss, sind Provisorien nicht immer erforderlich. Beim nächsten Termin werden die Veneers eingesetzt bzw. geklebt. Es ist erforderlich, die Veneers mithilfe eines sehr festen und stabilen Klebers mit dem Zahn zu verbinden, da diese über keine selbsthaftenden Flächen verfügen. Nur mit einer sorgfältigen Versorgung kann sichergestellt werden, dass die Veneers einen sicheren Verbund gewährleisten können. Damit der Kleber die Veneersinnenfläche und die Zahnoberfläche untrennbar miteinander verbinden kann, müssen beide Teile entsprechend vorbereitet werden. Auf die Innenfläche der Verblendschalen wird ein auf die Stärke der Veneers und die Zahnfarbe abgestimmter Kleber aufgetragen und auf dem Zahn angedrückt. Im Anschluss daran wird der Kleber mit einer Blaulichtlampe ausgehärtet.

Was kostet das Lächeln der Stars?

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Die Frage nach den Kosten für Veneers kann nicht pauschal beantwortet werden, denn der Preis hängt stark vom Einzelfall ab. Grundsätzlich sind die Kosten von verschiedenen Faktoren abhängig wie etwa der Art des Veneers (z.B. konventionelle oder Non-Prep Veneers) sowie der Anzahl der anzufertigenden Keramikschalen. Eine wesentliche Rolle spielt zudem die Herstellungsmethode. So sind Veneers aus individueller Keramikschichtung und Glaskern oder ausschließlich aus geschichteter Keramik labortechnisch teurer, als welche aus Glaskern mit Bemalung. Auch die Schwierigkeit der Behandlung (z.B. aufgrund ungünstiger Zahnverhältnisse oder beratungsintensiver Tätigkeit) schlägt sich auf den Preis nieder. Notwendige Vorbehandlungen, etwa in Form von Zahnfleisch-Korrekturen oder kieferorthopädischen Regulierungen, haben ebenfalls Einfluss auf die Gesamtkosten.

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