Das Männchen der Wasserwanze zirpt mit 99,2 Dezibel

Dr. James Windmill, Dozent im "Zentrum für Ultraschall-Engineering" an der Universität Strathclyde in Glasgow, und Dr. Jerome Sueur vom "Museum national d'Histoire naturelle" in Paris haben das Zirpen der winzigen Wasserwanze untersucht. Sie stellten fest, dass das Männchen der Wasserwanze eine 50 Mikrometer breite, mit Riefen ausgestattete Stelle am Hinterleib hat, über das es sein Geschlechtsteil reibt, um den lauten Ton zu erzeugen. Die Breite dieser Stelle entspricht ungefähr der eines Menschenhaares. Das Wasserwanzen-Männchen hockt tief auf dem Grund des Gewässers, um das Wasserwanzen-Weibchen mit einem lauten Ton anzulocken. Die Forscher haben die Lautstärke gemessen, die einem Wert von 99,2 Dezibel entspricht. Der von dem Tier erzeugte Ton ist so durchdringend, dass er von Spaziergängern am Ufer des Gewässers zu hören ist. Warum es der kleinen Wasserwanze gelingt, eine derartige Lautstärke zu erreichen, ist bislang noch ein Rätsel.

Die 3 lautesten Tiere der Welt

Gemessen an ihrer Größe ist die Wasserwanze das lauteste Tier der Welt.

Nur Blauwal und Elefant sind lauter als Microneta scholtzi

Für das winzige Tier sind 99,2 Dezibel, gemessen an seiner geringen Körpergröße, eine enorme Leistung. Zwar erzeugen laut Forschungsbericht der beiden Wissenschaftler James Windmill und Jerome Sueur noch einige andere wirbellose Tiere wie Grillen und Heuschrecken Signale, doch die sind im Gegensatz zum Ton der Wasserwanze nur ein leises Säuseln.

Nur noch der Blauwal und der Elefant können mit der Wasserwanze konkurrieren. Der Blauwal bringt es mit seinem Gesang auf 188 Dezibel. Der trompetende Elefant erreicht gerade mal 117 Dezibel. In Relation des mächtigen Tones zu der geringen Größe des Insekts ist nach den Untersuchungsergebnissen der Forscher die winzige Wasserwanze das lauteste Tier der Welt.

Ihr Forschungsergebnis wollen die beiden Wissenschaftler aus Schottland und Frankreich nutzen, um einerseits den Sinn einer Zusammenarbeit von Ingenieuren und Biologen bei Forschungsprojekten zu verdeutlichen und andererseits darstellen, dass sich die Natur technische Prinzipien zunutze macht. Die aus der Forschung mit der Wasserwanze gewonnenen Ergebnisse könnten ein wichtiger Beitrag für die Weiterentwicklung der Sonartechnik sein, meint Dr. James Windmill von der Universität Strathclyde im Interview mit einer englischen Zeitung.

Krimifreundin, am 08.10.2013
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Bildquelle:
a.sansone (Kapern - Woher sie kommen, wie sie aussehen und wo sie besonders gu...)
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone (Rosen und die Frage: Dorn oder Stachel?)

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