Mit 4478 Metern Höhe ist das Matterhorn einer der höchsten Berge der Alpen. Sein beeindruckender Gipfel ist die Folge eiszeitlicher Gletschertätigkeit. Das Matterhorn befindet sich in den Walliser Alpen, zwischen Zermatt und Breuil-Cervinia. Schon von weitem sieht man die zerklüftete vierkantige Felspyramide, die in den Himmel ragt, und die meisten Alpen-Gipfel höhenmäßig weit übertrifft. 1865 gelang es erstmals das Matterhon zu besteigen. Die Felswände sind für die Bergsteiger zu dieser Zeit sehr schwierig. Von der Schweizer Seite gelang es dem englischen Bergsteiger Edward Whymper und seinem Team am 14. Juli 1865 den Gipfel zu erreichen. Nur drei Tage später schaffte es Giovanni Carrel und seine Begleiter den Gipfel von der italienischen Seite aus, zu erklimmen. Dieses fast zeitgleiche Ereignis gab viel Grund zu Gerüchten. Angeblich soll die englische Bergsteiger-Gruppe die Italiener mit Steinen beworfen haben, damit sie als die Erstbesteiger in die Geschichte eingehen. Selbstverständlich wiesen die Engländer diesen Vorwurf weit von sich. Dabei überschattetet auch eine tödliche Katastrophe den Erfolg der Erstbesteigung. Vier Männer der Expedition von Edward Whymper stürzen beim Abstieg in die Tiefe. Die Rettungsaktion blieb erfolglos. Zwei Tage später wurden die Leichname drei seiner Expeditionsteilneher tot aufgefunden, die Überreste des vierten Bergsteigers sind bis heute noch nicht gefunden worden. Mittlerweile gibt es künstliche Tritthilfen, die es fast allen Bergsteigern ermöglichen, das Ziel der Besteigung zu erreichen und den wundervollen Blick über die Gipfel zu genießen. Die Südhänge dagegen konnten sogar erst 1931 erstmals bezwungen werden.

Bildquellenangabe: Andrew Bossi / wikipedia.de

Gletscher formten einen Zacken - das Matterhorn

Die Kargletscher trugen soviel hartes Gestein ab, dass nur dieser eine Zacken überblieb, der heute das Matterhorn darstellt, auf diese Art erhielt übrigens auch der Mount Everest seine ähnliche Form. In den Alpen gibt es sehr viele berühmte Berge, das Matterhorn ist eines der bekanntesten. Die Italiener nennen das Matterhorn Monte Cervino, für die Franzosen ist es der der Mont Cervin.

Die Entstehung der Alpen geht auf einen Prozeß vor 180 Millionen Jahren zurück, als die Afrikanische Platte nordwestwärts driftete und mit der Eurasischen Platte zusammen stieß. Man schätzt, dass die Erdkruste vor 40 Millionen Jahren den Höhepunkt dieses Szenario erreichte und sich das mächtige Gebirge auftat. Das Massiv besteht aus verschiedenen Gesteinsarten, im inneren findet man Granit und Gneis. Den äußeren Teil bilden weichere Gesteinsarten, wie Sandstein und Schiefer. Über eine Strecke von 1200 Kilometern reihen sich die Gebirgszüge bogenförmig von Italien, über Frankreich, der Schweiz, Deutschland und Österreich bis nach Albanien.

Matterhorn von der Dom-Hütte aus (Bild: berggeist007 / pixelio.de)

Die Alpen sind Quellgebiet vieler größer Flüsse

Mächtige Flüsse, wie der Rhein, Rhone und Donau entspringen im Massiv. Der Lago Maggiore und der Comer sind sind ehemalige Gletschertäler, die sich in der letzten Eiszeit mit Wasser gefüllt haben.

Matterhorn in leichtem Dunst (Bild: berggeist007 / pixelio.de)

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