Nicht freiwillig zum Sündenbock werden

Speziell im Berufsleben ist das Prinzip Sündenbock an der Tagesordnung. Mit dem festen Willen, die Karriereleiter zu erklimmen, vermeiden bestimmte Kollegen möglichst jeden Fehler. Passiert doch ein Missgeschick, dann wird schnell nach einem Sündenbock Ausschau gehalten. Nichts soll den Aufstieg gefährden. Ein armer Sündenbock muss her halten. Der Auserwählte sollte sich das nicht gefallen lassen und sich unbedingt wehren. In der Situation von einem Sündenbock ist guter Rat gefragt. Keiner sollte freiwillig zum Sündenbock werden und es auch bleiben. Aber bitte die Situation keinesfalls klaglos hinnehmen, sondern der Sündenbock muss energisch die Richtigstellung aller untergeschobenen Handlungen in Angriff nehmen. Wie fängt der Sündenbock das sinnvoll an?

Gegenmaßnahmen zum Sündenbock Dasein

Dem Ärger freien Lauf lassen und um jeden Preis nur mit lauten Worten für Rechtfertigung zu sorgen, das führt meistens nicht zum Ziel. Wer schreit, hat nicht immer Recht. Der Sündenbock sollte unbedingt sachlich und cool alle Fakten recherchieren. Lügen haben meist kurze Beine und die Wahrheit kommt oft schneller ans Licht als vermutet. Die dem Sündenbock falsch zugeordneten Handlungen oder Aussagen gehören zunächst auf den Verhandlungstisch, damit die Beteiligten mündlich eine zufriedenstellende Lösung finden können. Der Sündenbock muss klar zeigen, dass man auf diese Weise mit ihm nicht umgehen kann. Mit Teamgeist und weitgehender Kompromissbereitschaft sollte der Sündenbock seine Situation trotzdem behandeln. Wenn der wahre Verursacher gefunden ist, muss er nicht zwangsläufig restlos kompromittiert werden. Aus Mücken sollten keine Elefanten gemacht werden, das heißt kein Aufbauschen von geringfügigen Problemen. Irren ist menschlich und Fehler sind dazu da, um aus ihnen zu lernen. Das sind noch immer gültige Weisheiten. Von Fehlern kann sich keiner freisprechen. Aber seine eigenen Fehler einem Sündenbock in die Schuhe zu schieben, das ist ein absolutes No go.

Sündenbock braucht Belege

Schriftliche Notizen, gespeicherte Emails, Zeugenaussagen oder ausgedruckte Dokumente sind für den Sündenbock immer ein gutes Unterpfand, um seine Unschuld zu beweisen. Wenn die vom Schicksal Sündenbock betroffene Person alle imaginären Vorwürfe dokumentieren und sie schriftlich erläutern kann, muss unweigerlich die Wahrheit an das Tageslicht kommen und anerkannt werden. Das ist der richtige Weg zu nachhaltiger Rehabilitation. Wer mündlich keinen Erfolg hat, muss die Rechtfertigung unbedingt in der Schriftform abwickeln. Wer schreibt, der bleibt, diese These hat sich bewährt und trifft in akuten Fällen für einen Sündenbock den Nagel auf den Kopf. Bitte nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern sich als Sündenbock immer massiv wehren. Wenn Worte keinen Erfolg haben, bitte akribisch die Fakten schwarz auf weiß präsentieren.

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