Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser

Diesen Satz kennt sicher mancher aus der eigenen Kindheit, doch ist es das wirklich das was man als Kind erfahren möchte, dass einem die eigenen Eltern ständig misstrauen? Ist das wirklich die richtige Basis für eine Beziehung? Wo Vertrauen doch die eigentliche Basis einer jeden Beziehung ist, auch die der Eltern Kind Beziehung. Doch der Spagat zwischen einer soliden Vertrauensbasis und Vertrauensseligkeit ist oftmals mühsam.

Überbehütung fördert Unselbstständigkeit

 

Auch wenn es vielleicht Anfangs so erscheint das Begleitung und Kontrolle die richtigen Maßnahmen sind um dafür zu sorgen das unseren Kindern nichts passiert, wird sich auf längere Sicht herausstellen das dieser Weg so gar nicht zum gewünschten Ziel führt. Denn wir wollen doch das unsere Kinder eigene Erfahrungen machen, sie aus diesem Schatz schöpfen können, sich spüren  und auch dann stark sein können wenn sie mal auf sich allein gestellt sind. Doch wie sollen sie das können, wenn sie diese Erfahrung nie machen durften? Wenn sie aufgrund überängstlicher Eltern nie erfahren durften wie viel Kraft wirklich in ihnen schlummert?

Denn im Prinzip meinen es die Eltern vielleicht gut, wenn sie als Erwachsene die Regie übernehmen und dem Kind einen Lösungsweg vorgeben.  Doch sie nehmen ihrem Kind damit auch wichtige Schritte in seiner persönlichen Entwicklung.

Das Bauchgefühl zulassen

Kinder haben in der Regel noch eine gesunde Intuition, das Bauchgefühl eben. Sie entscheiden viel mehr wortwörtlich "aus dem Bauch heraus". Uns Erwachsenen wurde es meist schon erfolgreich aberzogen. Wir  sind darauf gepolt rational zu denken und zu handeln – leider. Doch wenn man als Eltern zuhause Gefühle taburisiert, insbesondere solche die als unangenehm empfunden werden (z.B. Aggressionen oder Wut) wird sich diese Sensibilität nie entwickeln können. Solch "unangenehme" Gefühle wie beispielsweise Wut sind enorm wichtig für Kinder und auch das Wissen darum das es nicht immer grundsätzlich schlecht ist Widerworte zu geben und "Nein" zu sagen.  Denn Wut hat auch was mit Selbstschutz zu tun, denn mit Wut können sich (nicht nur)Kinder abgrenzen.

Zum Glück steckt in uns allen ein Angsthase

Denn was wären wir ohne Angst? Ein Kind welches vollkommen unerschrocken und ohne Angst durch die Welt spaziert hat es nicht unbedingt leichter. Denn solche Kinder können Gefahren viel schlechter einschätzen wie Kinder die ein gesundes Angstgefühl haben. Angst tritt häufig als Warnsignal auf, sie hilft Gefahren zu identifizieren und stellt uns vor Entscheidungen. Solange Angst nicht beherrschend ist, ist sie also ein vollkommen normales Gefühl welches unter keinen Umständen aberzogen werden sollte.

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