Bekannt sind 14 Arten

Die Dattelpalmen (Phönix) sind Fiederpalmen. Die Arten sind schwer zu unterscheiden, da sie sich botanisch sehr ähneln. Manche bilden jedoch einen Stamm, andere wachsen eher buschartig. Allen gemein sind die schmalen lanzettförmigen Fiedern, die nach oben zusammengefaltet sind. Verbreitet sind die beliebten Palmen auf den Kanarischen Inseln, in Nordafrika, Sumatra bis nach Taiwan. Auch im tropischen Mittel- und Südamerika, Indien und Madagaskar kommen Arten der Phönixpalmen vor. Sie bevorzugen einen Standort mit hoher Luftfeuchte, an dem die Wurzeln das Grundwasser erreichen. In den Mangroven wächst die Mangroven-Dattelpalme (Phoenix paludosa). Eine andere weit verbreitete Art ist die Kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis). Sie wird im Mittermeerraum gerne als Alleebaum gepflanzt. Im Unterschied zur Echten Dattelpalme (Phoenix dactylifera) hat sie einen stets unverzweigten Stamm, über dem sich aus den Palmwedeln eine ausladende Krone bildet.

Echte Dattelpalme mit beliebten Früchten

Die Früchte der Echten Dattelpalme sind die, die wir als süße Nascherei im Handel kaufen. Deren Samen keimen bei entsprechender Vorbereitung bereitwillig aus. Die hartschaligen Kerne müssen erst angeweicht werden. Dazu kommen sie für einige Tage in etwa 25 Grad warmes Wasser. Zusätzlich kann die Nahtstelle mit einer feinen Nagelfeile angefeilt werden, vorsichtig, damit der Keim nicht verletzt wird. Es geht aber auch ohne dieses Anfeilen. 

Anschließend legen Sie die Samen in einen Topf mit Erde und halten diese stets feucht. Es kann durchaus zwei bis drei Monate dauern, bis sich eine erste grüne Spitze aus der Erde schiebt. Schon dieser kleine Trieb erinnert an ein Palmfiederblatt. Dann stellen Sie den Topf hell aber nicht vollsonnig und bei etwa 18 Grad auf. Im Sommer können die kleinen Palmen bereits im Freien stehen. Den ersten Winter über sind 18 Grad Raumtemperatur auch weiter förderlich. Später überwintern Dattelpalmen lieber etwas kühler bei 12 Grad, abgehärtete, gesunde Pflanzen auch unter 10 Grad. An einem Sommerstandort im Freien, halbschattig und bei wöchentlicher schwacher Düngung, entwickeln sich die Pflanzen zu robusten Exemplaren, die auch mit ungünstigen Winterbedingungen zurecht kommen. Sie stehen am wirkungsvollsten als Solitär auf dem Boden. In großen Räumen, auf Terrassen, in Treppenaufgängen, Straßencafes und Parkanlagen sind sie bemerkenswerte Dekorationen.

Weitere Phoenixarten für den Kübel

Bereits oben wurde die Kanarische Dattelpalme erwähnt. Auch sie ist besonders widerstandsfähig und bereichert viele Wohnräume. Ihre Blätter sind weicher als die der Echten Dattelpalme. Anfangs wächst sie buschig. Der Stamm bildet sich erst im Alter. Als Zimmerpflanze ebenso beliebt ist die Zwergdattelpalme (Phoenix roebelenii). Sie wird im Gegensatz zu ihren Schwestern, die in ihrer Heimat bis zu 20 Meter hoch werden, selbst nur maximal drei Meter hoch. Sie ist mit zart glänzenden grünen und überhängenden Fiedern eine dekorative Palme. Leider ist sie empfindlicher als ihre robusten Schwestern, kann aber wärmer überwintert werden. Ebenso bekannt ist die Senegalpalme (Phoenix reclinata), deren Fiedern sehr spitz auslaufen. Die Wedel können bis zu zwei Meter lang werden. Diese Palme bildet Adventivsprosse und wächst in ihrer Heimat daher oft in Gruppen.

Kleiner Spross einer Dattelpalme aus Kern gezogen (Bild: Heike Nedo)

Allgemeine Pflegetipps für Dattelpalmen

Wichtig ist für alle Palmen, dass Sie ihnen einen hellen und luftigen Platz geben. Sie benötigen eine gleichbleibend hohe Luftfeuchtigkeit. Trockene Zimmerluft führt oft zu brauenen Spitzen an den Blättern. Dann hilft es, diese regelmäßig mit Wasser zu übersprühen. Im Topf ist eine nährstoffreiche, möglichst lehmhaltige Erde notwendig. Staunässe vertragen sie nicht. Palmen, die im Kübel im Freien stehen, benötigen eine ausreichende Drainage. Die großen Blattwedel sollten Sie einmal im Monat mit einem feuchten Tuch abwischen. Es heißt, die großen Arten wie Echte und Kanarische Dattelpalme sind nur im Jugendstadium als Zimmerpflanze geeignet. Sie stehen tatsächlich in einem geräumigen Wintergarten besser. Oder Sie geben den Kübeln im Sommer auf der Terasse einen Platz und überwintern sie kühl in einem Treppenhaus oder anderem geeigneten Raum. Als Schädlinge können Schildläuse und die Rote Spinne auftreten, besonders bei zu warmer Überwinterung und zu trockener Luft.

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