Daunen oder Mikrofaser Bettdecke? Vor- und Nachteile beider Materialien

Bettdecke mit Daunen oder Federn

Daunenbettdecken sind kuschelig weich und wärmen sehr gut. Eine gute Daunendecke bietet eine sehr gute Wärmeisolierung und ist gleichzeitig atmungsaktiv. Unter dieser Bettdecke schwitzen Sie also nicht. Allerdings gibt es große Qualitätsunterschiede. Zum einen ist die Qualität der Daunen bzw. Federn selbst entscheidend, je feiner, desto höher ist die Qualität. Einfache, grobe Gänsefedern sind günstiger, sie wärmen aber nicht so gut und es besteht das Problem, dass die Federn durch die Bettdecke stechen und "pieken".

Ein Federbett ist meistens von minderer Qualität, Federn sind nicht dasselbe wie Daunen.
Echte Daunendecken werden zum größten Teil mit den feinen Flaumdaunen von Gänsen oder Enten gefüllt. Sie sind weicher und haben eine viel bessere Wärmeleistung. Hier reicht auch eine dünnere Bettdecke aus.
Qualitativ extrem hochwertig aber leider teuer sind Decken, die mit Eider Daunen gefüllt sind. Dazu werden die feinen Daunen der Eiderenten aus den Nestern gesammelt, wenn die Küken das Nest verlassen haben.
Tierschutz: Immer wieder ist zu hören, dass Gänse lebend gerupft werden, um die Federn zu gewinnen. Diese Praxis wird in einigen Ländern immer noch durchgeführt. Achten Sie deswegen beim Kauf auf die Hinweise des Herstellers, woher die Daunen stammen wie sie gewonnen wurden. Tatsächlich ist dies vor allem bei den billigen Federbetten, die zum Beispiel aus China kommen, ein Problem.
Worauf Sie außerdem achten sollten: Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Bettdecke in verschiedene Kammern unterteilt ist, die abgesteppt sind. Denn ansonsten verteilen sich die Daunen in der Decke mit der Zeit ungleichmäßig.

Vorteile

• gute Daunenbettwaren wärmen sehr gut
• man schwitzt unter der Decke nicht, da das Naturmaterial atmungsaktiv ist.
• Hochwertige Bettwaren aus Daunen sind langlebig

Nachteile

• gute Daunenbettdecken sind teuer
• die billigen Produkte, die mit Gänsefedern gefüllt sind, können nicht überzeugen.
• Daunendecken lassen sich nicht so unproblematisch waschen wie Produkte aus Mikrofaser, sie können in der Waschmaschine gereinigt werden, müssen aber im Trockner getrocknet werden, damit die Daunen sich wieder voneinander trennen. Da Daunen Bettwaren beim Waschen etwas leiden, sind sie nicht für Allergiker geeignet, die ihre Bettdecke sehr häufig waschen möchten.

Mikrofaserbettdecken

Mikrofaser ist eine Kunstfaser, sie besteht aus synthetischen Fasern, die aus Erdöl und Erdölprodukten hergestellt werden. Es gibt unterschiedliche Qualitäten, die Hersteller der hochwertigen Bettdecken versprechen, dass die Decke atmungsaktiv sei. Tatsächlich zeigt sich im Praxistest aber, dass Mikrofaserbettdecken nicht wirklich atmungsaktiv sind. Sie bieten zwar eine sehr gute Wärmeisolation und sind daher sehr warm, man neigt aber, darunter zu schwitzen.
Vorteilhaft ist der günstige Preis.

Ein weiterer Grund, eine Bettdecke aus Mikrofaser zu kaufen, ist die Tatsache, dass diese Bettdecken problemlos in der Waschmaschine gewaschen werden können. Allergiker profitieren davon, sie müssen möglicherweise ihre Bettdecke sehr häufig waschen, um Milben zu entfernen. Dann ist eine Mikrofaser Bettdecke eine gute Lösung, sie kann theoretisch einmal in der Woche in der Waschmaschine gereinigt werden und trocknet sehr schnell.

Vorteile

• günstig
• sehr warm
• Allergiker freundlich, einfach zu reinigen

Nachteile

• nicht oder nur wenig atmungsaktiv
• kann nächtliches Schwitzen verstärken

Fazit

Wer nicht so viel für eine Bettdecke ausgeben möchte, sollte sich vielleicht besser für eine gute Mikrofaser Decke entscheiden, als für ein billiges Federbett. Denn gute Daunendecken sind wesentlich teurer, die preiswerten sind aus verschiedenen Gründen nur eingeschränkt empfehlenswert.
Wer nachts schwitzt, sollte aber unbedingt eine Daunenbettdecke oder als Alternative eine Baumwollbettdecke kaufen.
Allergiker hingegen sind mit einer Mikrofaserdecke besser beraten, da sie regelmäßig gewaschen werden kann.