Der Buchsbaumzünsler - ein Schädling breitet sich aus
Der Buchsbaumzünsler breitet sich seit einigen Jahren in Deutschland aus.Biologie und Bekämpfung des Buchsbaumzünslers - Den Buchsbaumzünsler rechtzeitig erkennen und bekämpfen.
Seit ein paar Jahren treibt ein neuer Schädling sein Unwesen in Deutschland. Der sogenannte Buchsbaumzünsler wurde dabei zum ersten mal in der Gegend von Weil am Rhein gesehen. Dies geschah im Frühjahr 2007. Es ist jedoch anzunehmen, dass der Buchsbaumzünsler bereits 2006 nach Europa eingeschleppt wurde. Da in der Folge der Buchsbaumzünsler stets in Gebieten vorkam die rund um die Rheinhäfen lagen, wird angenommen dass der aus Ostasien stammende Schädling über Containerschiffe eingeschleppt wurde. In der darauf folgenden Zeit wurden immer mehr Befallsherde rund um Gartencenter regestriert. Dies ist vermutlich auf den Handel und den Transport von Buchsbäumen zurückzuführen.
Die Ausbreitung des Buchsbaumzünslers
Wie der Name bereits sagt, befällt der Buchsbaumzünsler Buchsbäume. Dies geschieht, indem die Falter des Buchsbaumzünslers Larven in die Buchsbäume legen. Diese Larven beginnen dann damit die Blätter und die Rinde der Äste des Buchsbaums zu fressen. Dadurch stirbt ein großer Teil des Buchsbaums ab, welcher oberhalb der Fraßstelle liegt. Sind Pflanzen vom Buchsbaumzünsler befallen, so kann man dies daran erkennen, dass diese gelblich aussehen und kaum noch Blätter haben. Zudem sind befallene Buchsbäume häufig auch von den Larven des Buchsbaumzünslers eingespinnt worden und sind daher von einer Art Spinnwebe umgeben. Besonders erschwert die Bekämpfung des Buchsbaumzünslers dessen schnelle Verbreitung. So können bei optimalen klimatischen Bedingungen bis zu 5 Generationen des Buchsbaumzünslers pro Saison entstehen. Auch erschwert die Bekämpfung der Umstand, dass bisher kaum etwas über den Buchsbaumzünsler bekannt ist. So fehlen genaue Kenntnisse über die Biologie des neu auftretenden Schädlings.
Bekämpfung des Buchsbaumzünslers
Die schnelle Verbreitung und das große Ausmaß an Schaden macht den betroffenen Personen große Sorgen. So wurden in der Vergangenheit für die Bekämpfung des Buchsbaumzünslers schon verschiedene Insektizide ausprobiert. Als privater Anwender von Insektiziden, raten Fachmänner von chemischen Bekämpfungsmitteln ab. Viel mehr wird bei einem schwachen Befall das manuelle Aufsammeln der Schädlinge empfohlen. Ist der Befall durch den Buchsbaumzünsler großflächig, und ein manuelles Aufsammeln der Schädlinge nicht mehr par Hand zu bewerkstelligen, so wird zu einem großflächigen Abspritzen der Buchsbäume mit einem Hochdruckwasserspritzer geraten. Dieses Abspritzen sollte jedoch an mehreren Tagen hintereinander wiederholte werden, um wirklich sicher zu gehen, das sämtliche Schädlinge aus den Buchsbäumen entfernt wurden. Trotz dieser Bekämpfungsmaßnahmen muss man davon ausgehen, dass der Buchsbaumzünsler sich weiter verbreiten wird und sämtliche sich zur Verfügung stellende Lebensräume erschließen wird. So kann für die nächsten Jahr sicherlich eine weitere großflächige Verbreitung angenommen werden. Da es bisher jedoch nicht möglich ist, diesen Schädling großflächig zu bekämpfen, muss der Buchsbaumzünsler zunächst lokal bekämpft werden. Leider ist es auch nicht möglich Tiere, z.B. Vögel auf diesen Schädling anzusetzen, da der Buchsbaumzünsler für Tiere ungenießbar ist. Bei der Bekämpfung des Buchsbaumzünsler wurde bisher besonders erfolgreich Insektizide auf Basis von "Bacillus Thuringiensis" eingesetzt. Bacillus Thuringiensis ist ein Bakterium, welches sogenannte Bt-Toxine produziert. Diese Toxine sind für eine Großzahl von Schädlingen, unter anderem auch dem Buchsbaumzünsler, giftig. Auch kann man gegen die Verbreitung des Buchsbaumzünslers vorgehen, indem man die Falter des Buchsbaumzünslers versucht einzufangen. So wäre eine Ausbreitung des Buchsbaumzünslers nicht mehr möglich. Dies kann unter anderem mit sogenannten Pheromonfallen bewerkstelligt werden. Diese Fallen sondern künstlich weibliche Duftstoffe ab und locken so die männlichen Falter des Buchsbaumzünslers in eine Klebefalle.
Insgesamt wird man aber vermutlich noch einige Jahre warten müssen, bis die Biologie des Buchsbaumzünslers erfolgreich erforscht wurde und somit auch absolut wirksame Gegenmittel zu diesem Schädling entwickelt werden.
Bildquelle:
Tschoppi / Wikipedia
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a.sansone
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