Der letzte Kampf der Modoc-Indianer
Unter der Führung ihres Häuptlings Kintpuash kämpften die Modoc-Indianer gegen die weißen Eindringlinge.Später lebten die Modoc in Tipis (Bild: Wikilmages)
Am Lost River wurden über sechzig Indianer ermordet
Das Wort "Modoc" hat seinen Ursprung in dem Modoc-Wort "Maotkni" und bedeutet "die Südlichen". Anderen Quellen zufolge wurde die Landschaft um den Tule Lake, an dem die Modoc fischten, "Mowatoc" genannt. Daher bezeichnete man die Bewohner dieser Region als "Mowatocknie" (Bewohner von Mowatoc). Als die ersten weißen Siedler ab 1846 über den South Emigrant Trail ins Willamette Valley von Oregon zogen, wurden die Modoc von den Weißen immer mehr in die Defensive gedrängt.
Die Situation verschärfte sich noch, als der kalifornische Goldrausch einsetzte. Im September 1852 überfielen sie einen Wagentreck bei Bloody Point am westlichen Ufer des Tule Lake und töteten über sechzig Siedler. Zwei junge Mädchen, die als Geiseln entführt wurden, starben später durch eifersüchtige Frauen. Dieser Überfall blieb jedoch nicht lange ohne Konsequenzen. Im Jahr 1856 rächte sich der Indianerhasser Ben Wright an den Modoc, indem er ein Aufgebot organisierte und am Lost River über sechzig Indianer ermordete.
Häuptling Kintpuash verließ mit seinen Kriegern das Reservat
1864 zwang die US-Regierung die Modoc und ihre Nachbarn, die Klamath, in die neue Klamath-Reservation im Klamath Valley zu ziehen. Doch das Land war schlecht und die Lebensmittellieferungen der Regierung blieben aus. Häuptling Kintpuash, von den Weißen "Captain Jack" genannt, verließ mit ungefähr neunzig Kriegern das Reservat und verbarrikadierte sich in den Lava Beds, einem felsigen und unwegsamen Land, das bis heute zum Lava Beds National Park gehört.
Es gelang den Indianern, die dreitausend Soldaten der US-Armee, die sie verfolgten, vier Monate hinzuhalten. Im Frühjahr 1873 mussten sich die Modoc ergeben. Kintpuash und drei Krieger wurden wegen Mordes gehängt. Im Jahr 1909 siedelte die US-Regierung die letzten 51 Stammesangehörigen in einem Reservat in Oregon an, wo der Stamm noch heute lebt.
Bildquelle:
C. VanHook / Flickr.com
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