Merkmale des Riesenschirmlings

Der Parasolpilz (Macrolepiota procera) macht seinem zweiten deutschen Namen alle Ehre, denn er kann bis zu 40 cm hoch werden. Auch sein Hut kann 40 cm im Durchmesser erreichen. Junge Pilze sehen zunächst aus wie Paukenschlegel. Wenn sie aufschirmen, bleibt in der Mitte des Schirms ein kleiner brauner Buckel. Die restliche Haut reißt zu großen, unregelmäßigen Schuppen auf, die dunkel auf der hellen Hutoberfläche auffallen. Die Lamellen sind anfänglich weiß, im Alter verfärben sie sich bräunlich. Der Stiel weist einige Merkmale auf, die für die eindeutige Bestimmung des Parasol wesentlich sind. Zum hat der Pilz einen kräftigen weißen Ring, den man am Stiel auf und ab schieben kann. Im Gegensatz zum Safranschirmling ist der Stiel genattert. An der Basis ist der Stiel zu einer Knolle verdickt. Das Fleisch ist weiß und verfärbt sich auf Druck oder Schnitt nicht.

Bildquelle: ehuth / pixelio.de

Wann und wo kann man den Parasol finden?

Parasol kann man von Sommer bis Spätherbst ernten. Sie wachsen mit Vorliebe auf grasigen Stellen in lichten Laub- oder Mischwäldern, auf Waldlichtungen und an Wegrändern. Da der Stiel faserig und holzig ist, erntet man nur die Hüte. 

Verwechslungsmöglichkeiten und Doppelgänger

Wenn man einen Parasol erst dann erntet wenn sich der Schirm voll aufgefaltet hat, ist eine Verwechslung schon alleine aufgrund der Größe des Pilzes sehr unwahrscheinlich. Es gibt dennoch einige andere Schirmlinge, die dem Parasol ähnlich sehen. Der Schlanke Warzenschirmling sieht aus wie eine Miniaturausgabe des Parasol. Aber auch er ist ein guter Speisepilz und eine Verwechslung wäre daher nicht dramatisch. Beim Gift-Safranschirmling, dessen Fleisch bei Schnitt stark rötet und der einen unangenehmen Geruch hat, wäre eine Vewechslung gefährlich. Der Schwarzschuppige und der Ockerbraune Schirmling sind ebenfalls giftig. Sie bleiben mit 2 bis 6 cm Hutdurchmesser aber viel kleiner als der Parasol.

Im jungen Zustand, wenn der Hut noch die Form eines Paukenschlegels hat, sind Verwechslungen mit den giftigen Knollenblätterpilzen oder Pantherpilzen denkbar.

Rezeptvorschlag: Gebackener Parasol auf Wiener Art

Wiener Schnitzel sind weltberühmt. So wie das Original aus Kalbfleisch, kann man aber auch Parasol zubereiten. Dazu wird der Hut gründlich gesäubert, dann gesalzen und gepfeffert. Die erste Schicht der Panier ist Mehl. Der Pilzhut wird vorsichtig beidseitig mit Mehl bedeckt, das dann leicht angedrückt wird. Das überschüssige Mehl abschütteln. Dann wird der Hut in einem verquirrelten Ei gewendet. Die letzte Schicht der Panade bilden die Panierbrösel (Semmelbrösel). Anschließend das Pilzschnitzel bei schwacher Hitze von beiden Seiten in heißem Öl goldbraun herausbacken oder frittieren.

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