Der Sanddorn – heimische Vitamin- und Mineralstoff Power-Beere

Für Naturkosmetik und Kräuterheilkunde haben die orangen Beeren des dornigen Sanddorns viel zu bieten.

Im Sanddorn steckt ein Vitamin- und Mineralstoffcocktail, der für das Immunsystem ein hervorragender Kick ist. Die orangen Beeren enthalten bis zu 10 mal mehr Vitamin-C als in Zitronen. Auch die Vitamine der B-Gruppe sind reichlich vertreten. Sanddorn ist sogar eine der wenigen pflanzlichen Vitamin-B12 Quellen, wobei dieses Vitamin interessanterweise duch eine Symbiose mit Bakterien auf der Schale der Beeren entsteht. Dieses wichtige Vitamin finden Vegetarier sonst nur noch in milchsaurem Gemüse wie Sauerkraut. Das Provitamin-A, oder Beta-Karotin, hat positive Effekte auf Haut und Augen. Vitamin E dient dem Zellschutz und ist ein wichtiger Fänger freier Radikale. Sanddornfruchtfleisch ist außerdem reich an verschiedener Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und wertvollen Fettsäuren.

Der Sanddornstrauch - ... für kleine Gärten ungeeignet

Der Sanddorn (Hippophae rhamnoides), gehört zur Familie der Ölweidengewächse. Mit seinen langen, schmalen graugrünen Blättern und den leuchtenden, orangen Beeren ist der Sanddornstrauch eine auffällige Zierde. Er wird bis zu 5 Meter hoch und wächst relativ langsam. Für kleine Gärten ist der genügsame Strauch dennoch nur bedingt geeignet, da sich seine Wurzeln über eine weite Fläche ausbreiten und der Sanddorn so anderen Pflanzen in der Nachbarschaft die Wasserrechte streitig macht. Durch das ausgeprägte Wurzelsystem und die schmalen, behaarten Blätter ist der Sanddorn auch bestens für trockene Zonen gerüstet. Er eignet sich als Pionierpflanze und Bodenbefestiger an erosionsgefährdeten Standorten.

Der Sanddorn ist zweihäusig, das heißt es gibt männliche und weibliche Sträucher. Die Bestäubung erfolgt vornehmlich über den Wind. Die Beeren entwickeln sich aus den Blüten der weiblichen Pflanzen und reifen zwischen August und Dezember. Etwas schwierig ist die Ernte der Beeren – denn diese sind zwar zahlreich, aber geschützt durch Dornen an den Ästen. Für Vögel sind die Beeren in der kalten Jahreszeit eine wertvolle Nahrungsquelle.

Bild: Anika Lehnert / pixelio.de

Anwendung von Sanddorn in der Küche

Sanddorn-Probierset 3 Gläser

Feinster Sanddornlikör (0,35 l; 17% vol.)

Sanddorn Honig, Norddeutsche Spezialität, 500g

Produkte aus Sanddorn - ... Marmelade, Säfte und Tees

Die kleinen Beeren sind erstaunlich vielseitig in der Verwendung. Der leicht säuerliche Geschmack der Beeren verleiht Früchtetees eine interessante Note. Sandorn ist auch als Saft oder Marmelade erhältlich. Sowohl aus dem Fruchtfleisch als auch aus den Kernen der Beeren kann ein Öl gewonnen werden, wobei das Fruchtfleischöl bekannter ist und häufiger angeboten wird.

Der hohe Gehalt an Carotinoiden ist für die intensive orange Farbe von Saft, Marmelade oder Fruchtfleischöl verantwortlich. Je weniger die wertvollen Beeren weiterverarbeitet werden, desto mehr der wertvollen Inhaltstoffe bleiben erhalten.

Sanddorn im Schnee: Bildquelle: Burkhardt Preuß / pixelio.de

Sanddorn Fruchtfleischöl - ... wertvoll für die Naturkosmetik

Sanddornfruchtfleischöl unterstützt die Regeneration reifer Haut. Das vitaminreiche Öl wirkt zellregenerierend, entzündungshemmend und antioxidativ. Es sollte in selbst gerührten Cremen nur tropfenweise in der Wirkstoffphase zugesetzt werden. Der hohe Gehalt an Fruchtsäuren lässt den ph-Wert der Cremen nämlich stark sinken und kann bei Überempfindlichkeit zu unreiner Haut führen. Sparsam dosiert entfaltet Sanddornfruchtfleischöl seine anregende Wirkung auf den Zellstoffwechsel der Haut. Es hat einen für pflanzliche Öle ungewöhnlich hohen Anteil an Palmitoleinsäure von über 30 Prozent. Der Sonnenschutzfaktor, der dem Sanddornfruchtfleischöl in manchen Quellen nachgesagt wird, entspricht lediglich einem Faktor von etwa 1 und ist zu vernachlässigen.