Der Weihnachtsmann wartet auf den Wunschzettel
In sieben deutschen Postämtern lesen und bearbeiten freiwillige Helfer die Weihnachtspost der Kinder an den Weihnachtsmann und das Christkind. Alle Briefe werden beantwortet.Die Adressen der Weihnachtspostämter
Das sind die sieben Weihnachtspostämter in Deutschland und ihre Adressen:
Bayern: Himmelstadt, An das Christkind, Kirchplatz 3, 97267 Himmelstadt
Brandenburg: Himmelpfort (Ortsteil von Fürstenberg), An den Weihnachtsmann, Klosterstraße 23, 16798 Fürstenberg/Havel
Niedersachsen: Himmelsthür (Stadtteil von Hildesheim), An den Weihnachtsmann Himmelsthür, 31137 Hildesheim
Niedersachsen: Himmelpforten, An den Weihnachtsmann, 21709 Himmelpforten
Niedersachsen: Nikolausdorf, An den Nikolaus 49681 Nikolausdorf
Nordrhein-Westfalen: Engelskirchen, An das Christkind, 51777 Engelskirchen
Saarland: St. Nikolaus, An den Nikolaus, 66352 Grossrosseln-St. Nikolaus
Viel Arbeit in den Weihnachtspostämtern
Wenn auch die sieben Weihnachtspostämter zu unterschiedlichen Terminen öffnen, arbeiten die ehrenamtlichen Helfer schon geraume Zeit hinter den Kulissen. Bereits einige Monate vor dem Weihnachtsfest erreichten 2023 den Weihnachtsmann in Himmelpfort (Oberhavel) rund 2800 Briefe. Im Vorjahr wurden 3100.000 Briefe und Kinderwünsche nach Brandenburg gesandt. Geantwortet wird immer, denn Ziel der Aktion ist es, Kindern den besonderen Wert des Briefeschreibens in einer immer digitaler werdenden Welt nahe zu bringen. Um dieses Ziel zu erreichen und die Flut von Briefen rechtzeitig zu bearbeiten, wurden in allen Weihnachtspostämtern immer mehr freiwillige Helfer gesucht und auch gefunden.
Schon vor über 50 Jahren wurde im Hildesheimer Stadtteil Himmelsthür die Weihnachtspostfiliale "erfunden". Damit ist es das älteste Weihnachtspostamt in Deutschland. Jahr für Jahr schreiben tausende von Kindern aus aller Welt ihre Wünsche, Grüße aber auch Sorgen und Bitten an den Weihnachtsmann in Himmelsthür. Er und seine Helferinnen und Helfer lesen alle Briefe und schreiben eine Antwort, wenn der Brief eine Absenderangabe trägt.
Seit 2019 steht in Kooperation mit der Deutschen Post eine Außenstelle des Weihnachtspostamts auf dem Hildesheimer Weihnachtsmarkt. Direkt am Rolandbrunnen auf dem Marktplatz können Kinder und Erwachsene täglich von 12 bis 19 Uhr die historische Poststelle besuchen und ihren persönlichen Wunschzettel an den Weihnachtsmann schreiben. Ein freundlicher Helfer des Weihnachtsmanns nimmt den Brief entgegen und schickt alle Wunschzettel bis zum 15. Dezember jeden Abend direkt nach Himmelsthür.
Die Weihnachtspostfiliale in Engelskirchen ist mit nahezu 150.000 Wunschbriefen aus über 50 verschiedenen Ländern die beliebteste Christkind-Adresse in Deutschland.
Die Deutsche Post zieht sich immer mehr zurück
In jüngster Zeit sind einige Weihnachtspostfilialen personell unter Druck geraten, da die Deutsche Post AG ihr Filialnetz zunehmend verkleinert und in diesem Zusammenhang dazu übergegangen ist, ihre Niederlassungen in kleineren Orten oder Stadtteilen zu schließen. So wurde beispielsweise das "Himmlische Postamt" im Hildesheimer Stadtteil Himmelsthür, das 1967 erstmals als Weihnachtspostamt fungierte und damit als das älteste Weihnachtspostamt Deutschlands gilt, von der Post aufgegeben. Die weihnachtliche Tradition wurde allerdings bislang beibehalten: Briefe "an den Weihnachtsmann in Himmelsthür" werden weiterhin von freiwilligen Helfern beantwortet.
Ähnlich erging es dem Weihnachtspostamt in Himmelpfort bei Fürstenberg an der Havel, welches von der Deutschen Post AG im Jahre 2005 geschlossen wurde. Hier wird jetzt die Weihnachtspost in der "Schreibstube" des Weihnachtsmannes von kinderlieben Helfern beantwortet.
Auf den "letzten Drücker"
Um die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer nicht zu überfordern und um sicherzustellen, dass die erwartete Antwort rechtzeitig vor dem Fest eingeht, ist es sehr sinnvoll, rechtzeitig im November oder gleich Anfang Dezember zu schreiben. Ein beigefügtes Rückporto könnte den Prozess beschleunigen.
Aus Himmelstadt heißt es: Wir bemühen uns, alle Briefe rechtzeitig zum Fest zu beantworten. Damit wir das schaffen, müssen alle Briefe an das Christkind spätestens 7 Tage vor Heiligabend in unserer Schreibstube eingehen. Kindergärten und Schulen müssen bis spätestens 15. Dezember 2023 geschrieben haben..
Engelskirchen bekräftigt sogar, alle bis drei Tage vor Heiligabend eingehenden Briefe termingemäß zu beantworten.
Bildquelle:
© Axel Alm
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