Run to the moon (Bild: http://pixabay.com/static/u...)

Auszug aus der Rede des 12. September 1962

 

"We choose to go to the moon. We choose to go to the moon in this decade and do the

other things, not because they are easy, but because they are hard, because that goal will serve to organize and measure the best of our energies and skills, because that challenge is one that we are willing to accept, one we are unwilling to postpone, and one which we intend to win, and the others, too"

Die Führung der Sowjetunion wurde als Provokation empfunden, Gagarins Flug war für die Amerikaner ein Schlag ins Gesicht, und genau diese Wirkung hatte die Führung im Kremel bezweckt. Nach und nach schickten die Amerikaner Satelliten in den Weltraum, doch die Sputniks wogen mit ihren 5 Tonnen immer noch soviel wie die amerikanischen Verwandten. Schwere Satelliten ins Weltall schießen, bedeutete mächtige Raketen zu besitzen. Die "Washington Daily Post" fragte sich 1961 wer wohl zuerst auf dem Mond landen würde, und witzelte das wenn ein US-Astronaut endlich den Mond erreicht hätte, er dort wahrscheinlich auf eine seit fünf Jahren bestehende sowjetische Kolonie stoßen würde. Die Gemütslage war wie zu Kriegszeiten gedämpft.
Beide waren sie Gefangene beim Wettlauf zum Mond. Beide warfen sich gegenseitig vor, skrupellos Menschenleben für Propagandazwecke aufs Spiel zu setzen oder die militärische Raumfahrt mit dem Ziel der Unterjochung des Menschen zu betreiben.

Die Entscheidung zum Mondflug reflektierte die politische Wirklichkeit zu Beginn der 1960er Jahre: Geprägt von der Strategie des kaltes Krieges, ohne Anspruch auf eine langfristige Vision für das US-Raumfahrtprogramm. Durch wissenschaftliche Mittel war der Einsatz nicht gerechtfertigt, denn man glaubte, dass kaum etwas materiell wichtiges gefunden werden kann. Vielmehr verlangte die Luftwaffe nach einem besseren Trägersystem für Atomwaffen. Die Stützung durch die Rüstungsindustrie war ein wichtiger Beweggrund, denn die militärischen Ressourcen ließen sich für die Raumfahrt mobilisieren. Der Mond als Prestigeobjekt sollte nicht den Sowjets überlassen werden, während Apollo inoffiziell als politisches Instrument bezeichnet wurde.

Anders als Dwight D. Eisenhower (1890-1969) bekannte sich John F. Kennedy (1917-1963) offen zum Weltlauf: Er ging einen Schritt weiter und machte den Wettbewerb zum entscheidenden Schauplatz des kalten Krieges.

Weniger als vier Jahre, nach dem Explorer 1 war das Ziel ausgeschrieben, noch in dieser Dekade einen Menschen auf den Mond zu verfrachten. Im Falle eines Scheiterns drohte der Gesichtsverlust. Kennedy bat um zusätzliche 531 Millionen Dollar, das NASA Budget wurde verdoppelt. Die offene Herausforderung der Sowjetunion fand Zustimmung von Presse und Bevölkerung. Empfänglich gemacht hatten Visionäre und utopische Literatur aus den 1950ern das Amerikanische Volk.

Der Wettlauf versprach auch eine Stimulation der Wirtschaft und Stabilisierung der Gesellschaft. Positiv zu werten ist die Tatsache, dass das Kräftemessen im All nur minimale Gefahren einer direkten Konfrontation mit sich brachte. Beide Parteien waren weit davon entfernt sich im alten Stil zu bekriegen. Der Wettlauf zum Mond war 1969 entschieden. Die USA gingen als Sieger hervor.

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