Leibert House in Germantown (Bild: Billy Wilson Photography / Flickr)

Deutsche Einwanderer brachten ihre Kultur und ihre Traditionen in den Westen

Nach ihrer Ankunft in Amerika zogen viele deutsche Einwanderer in den Wilden Westen, der zu dieser Zeit eine noch weitgehend unerschlossene Region war. Ein Großteil von ihnen ließ sich in Gebieten nieder, die heute zu Bundesstaaten wie Texas, Missouri und Kansas gehören. Ein Hauptziel war Pennsylvania. Dort wurde 1683 die erste deutsche Siedlung gegründet: Germantown. Die Deutschen spielten auch eine bedeutende Rolle beim Aufbau von landwirtschaftlichen Gemeinschaften Sie brachten Kenntnisse und Fähigkeiten mit, die in den weiten Prärien von großem Nutzen waren. Sie kultivierten das Land, legten Felder an und gründeten erfolgreiche Bauernhöfe und Siedlungen.
Neben der Landwirtschaft waren sie auch im Handel und Handwerk tätig. Sie eröffneten Geschäfte, Bäckereien, Brauereien und andere Handwerksbetriebe, die zur wirtschaftlichen Entwicklung des Westens beitrugen. Ihr Wissen und ihre Fähigkeiten sorgten dafür, dass die Lebensqualität in den Städten und Siedlungen verbessert wurde. Aber die deutschen Einwanderer brachten nicht nur ihre Arbeitskraft und ihr Geschick in den Wilden Westen, sondern auch ihre Kultur und ihre Traditionen. Gemeinschaften entstanden, in denen die deutsche Sprache, Musik und Küche gepflegt wurden. Die kulturelle Vielfalt trug zur Bereicherung des Wilden Westens bei und spiegelt sich auch heute noch in vielen Teilen des Landes wider. So stammt beispielsweise das Haus an der Ecke Lafayette und O'Keefe Street in New Orleans, dessen spätklassisistischer Stil sofort ins Auge fällt, von dem deutschen Architekten William Thiel. Heute befindet sich dort die "Lousianas Stiftung für Geisteswissenschaften".

Die Integration in die amerikanische Gesellschaft war nicht ganz einfach

Obwohl die deutschen Einwanderer wertvolle Beiträge zur Entwicklung des Westens leisteten, waren sie auch zahlreichen Herausforderungen ausgesetzt. Sie mussten sich oft gegen die raue Natur, extreme Wetterbedingungen, Konflikte mit Ureinwohnern und andere Siedler behaupten. Die Integration in die amerikanische Gesellschaft war nicht immer ganz einfach, aber viele Einwanderer wollten sich anpassen und ein neues Leben in Amerika aufbauen. Ihr Erbe lebt bis heute in den Städten weiter. Ihre Spuren sind in der Architektur, in der Landwirtschaft, im Handwerk und in der Kultur sichtbar.

Sie erinnern daran, dass die Geschichte des Wilden Westens nicht nur von Cowboys und Indianern geprägt wurde, sondern auch von Menschen aus der ganzen Welt, die auf der Suche nach einem besseren Leben in dieses Land kamen. Insgesamt haben die deutschen Einwanderer einen bedeutenden Beitrag zur kulturellen und wirtschaftlichen Vielfalt des Wilden Westens geleistet und sind ein Teil der reichen Geschichte der Vereinigten Staaten.

BerndT, am 23.04.2024
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Bildquelle:
Bernd Teuber (Die gehenkte Leiche im Wilden Westen)
PublicDomainPictures (Alkohol im Wilden Westen)

Autor seit 13 Jahren
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