Die Aubergine und ihre interessante Geschichte
Sie kommt aus Indien, heißt auch "Eierpflanze" und man kann sie auch rauchen!Mediterrane Buschpflanze
Genau besehen war die Aubergine mit dem botanischen Namen Solanum melongena dort beheimatet, was wir heute als Indien kennen. Es waren die Araber, die sie auf ihren Handelsreisen im 15. Jahrhundert nach Europa brachten wie so vieles um die Zeit, man denke nur an die Gewürze.
Sie wächst besonders gut im mediterranen Raum, und dort erntet man sie von Juni fast bis Weihnachten. Angeblich kann die Pflanze als Busch bis zu zwei Meter hoch werden. Meine Pflanzen wissen das irgendwie nicht, sie werden allenfalls einen halben bis dreiviertel Meter hoch, gehen dann auch lieber bei Windeinfluss in die Breite. Mir bekannte Engländer, die vom guten Essen (theoretisch jedenfalls) mehr verstehen, als wir gewärtig werden, behaupten, jede Buschpflanze könne so um die 20 Früchte hervorbringen. Aber wir sind uns zumindest darin einig, dass nichts über eine frisch geerntete Aubergine geht, die mit den meist länger gelagerten und hin und wieder schon verschrumpelten Angeboten in nördlichen Supermärkten kaum mehr etwas gemein hat. Merkt man auch am Duft.
Foto: Andalucia Life
Mehr als 200 Auberginen-Rezepte in der Türkei
Wussten Sie auch, dass man sie in der Türkei so treffend "Eierpflanze" nennt oder auch Arme-Leute-Fleisch? Gerade in der Türkei hat man den Einsatz der Aubergine in der Küche zu einer Kunstform entwickelt. Angeblich soll es dort über 200 Rezepte damit geben! Außerdem sollen die Türken irgendwie Auberginen rauchen können. Soll man selbst ausprobieren können, wenn man den süßlichen Duft der Aubergine beim Grillen einatmet. Im Internet soll es dazu auch richtige Schnüffelanweisungen geben.
Abgesehen davon, dass "aubergine" die Modefarbe des letzten Winters war, und man genau weiß, welche dunkelviolette Farbtönung damit gemeint ist. Dies nur als Fußnote.
Auberginen in der Küche
Wie gesagt, die Türkei baut bei vielen Gerichten auf die Aubergine auf. Dort wird das etwas süßlich schmeckende Fleisch der Aubergine gerne mit Olivenöl und Zitronensaft vermengt und dann für eine Unzahl von Vorspeisen verwendet. Untergemischt unter eine Käsesauce ergbit es das einzigartige Gericht Begendi.
Und verschmäht mir nicht das herrliche griechische Mousaka, diesen Auflauf aus Kartoffeln, Aubergine und Hackfleisch! Die italienische Melanzane parmaggiano ist ebenso berühmt. Und immer schnell hergestellt sind in Olivenöl ausgebackene Aubergine-Scheiben, bestreut mit gepresstem Knoblauch oder mit einer Masse aus gewürfelten Tomaten belegt.