Die Borromäischen Inseln im Lago Maggiore
Isola Bella, Isola Madre, Isola dei Pescatori und Insolino di San Giovanni - die Schönheiten im Lago Maggiore.Isola Madre
Die Isola Madre ist die größte der Borromäischen Inseln.
Gleichzeitig kann sie auf die längste Geschichte zurückblicken, findet sie doch schon in Urkunden von 946 n.Chr. Erwähnung. Dort erschien sie aber noch unter einem anderen Namen. Zu diesem Zeitpunkt hieß die Isola Madre noch Isola di San Vittore,denn sie war nach einer Wallfahrtskirche benannt, von der heute allerdings nichts mehr zu sehen ist.
Anfang des 16. Jahrhunderts erfuhr die Isola Madre erneut einen Namenswechsel. Sie kam in den Besitz von Lancillotto Borromeo und dieser gab ihr den Namen Isola Renata - genannt nach seiner Frau.
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Aus der borromäischen Zeit stammt auch der Palast auf der Insel, der aber heute nur von außen zu besichtigen ist. Der sehenswertere Teil der Insel ist aber sowieso die Gartenanlage. Diese bestehen aus mehreren Terrassen in reizvoller Anordnung. Durch die vielfältige Bepflanzung ist die Isola Madre zu jeder Jahreszeit eine kleine botanische Sensation. Dort gedeihen Zitrusbäume, Eukalyptus, Magnolie, Zypressen, Kaffeesträucher, Yucca, Azaleen, Myrte, Aloe und vieles mehr in dem milden Klima. Einheimische aber auch in Europa seltene Gewächse erfreuen den Besucher vom Frühjahr bis in den späten Herbst hinein.
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Isola Bella
Von der Isola Bella ist überliefert, dass sie sich bereits im 12. Jahrhundert im Besitz der Borromäer befand. Graf Carlo III begann 1630 mit der Umgestaltung der Insel, auf der bis dahin nur eine kleine Kirche und ein paar Fischerhäuser standen. Ebenso wie Lancillotto Borromeo benannte er die Insel zu Ehren seiner Gemahlin. De Insel erhielt den Namen Isola Isabella. Im Laufe der Zeit verkürzte sich der Name und die Insel ist uns heute unter dem Namen Isola Bella bekannt. Dieser Name "die schöne Insel" ist aber in jedem Fall mehr als zutreffend.
Graf Carlo ließ die Insel einebnen, Erde heranbringen und Beete anlegen und bepflanzen. Sein Sohn Vitaliano Borromeo begann 1650 mit dem Bau des Palastes, an welchem einige berühmte Architekten aus dieser Zeit mitgewirkt hatten. In dem barocken Bau mit Thronsaal, Musikzimmer, Konferenzraum und anderen Räumlichkeiten sind heute einige Ausstellungsstücke zu bewundern. Die Sammlungen sind bunt zusammengestellt und wirken manchmal etwas überladen. Skulpturen, Wandbehänge, Pferdezaumzeug, Familienporträts der Borromäer, Musikinstrumente - alle diese Dinge sind in den vielen Räumen angeordnet.
Der Garten des Schlosses ist das eigentlich Sehenswerte und gleicht vielmehr einem Park. Wenngleich das Schloss im barocken Stil gehalten ist, so entspricht die Gartengestaltung dem Stil der französischen Renaissance, allerdings mit barocken Elementen. Er ist symmetrisch angelegt, viele Obelisken und Statuen sind in Nischen oder offen in bewusster Anordnung um die Mitte des Gartens aufgestellt. Das Aussichtsplateau bietet einen einzigartigen Rundblick über das Panorama.
Isole dei Pescatori - Die Fischerinsel
Keine Parks und keine Paläste - was die üblichen touristischen Highlights angeht, ist auf der Isola dei Pescatori nicht viel zu finden.
Lediglich die alte Pfarrkirche aus dem 11. Jahrhundert ist ein Gebäude, das den normalen Erwartungen an eine Sehenswürdigkeit entspricht.
Wer allerdings Urwüchsigkeit sucht und das Leben der Leute kennenlernen möchte, ist auf der Isola dei Pescatori richtig. De Menschen dort leben tatsächlich noch vom Fischfang, weniger von den Touristenströmen. Enge Gässchen mit schmalen Häusern strahlen eine Ruhe und Geborgenheit aus, wie man sie auf den Schwesterinseln nicht findet - ein ruhender Pol ohne Straßenlärm, Benzingestank und Hektik.
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Insolino di San Giovanni
Die Insolino di San Giovanni ist die kleinste der vier Borromäischen Inseln. Sie liegt zwischen Intra und Pallanza uns ist ebenso gut bzw. schnell mit dem Boot zu erreichen. Um sie herumfahren kann man, aber das Betreten ist nicht erlaubt, denn das kleine Eiland befindet sich in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
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Vorschaubild: eigenes Foto
Bildquelle:
Reisefieber
(Dezember in Goa, Indien)