Die höchsten Berge der Welt

Die 8000er

Als 8000er oder Achttausender bezeichnet man im Allgemeinen die 14 Gipfel, die mehr als 8000 Meter über den Meeresspiegel ragen und eine Schartenhöhe zwischen 200 m und 500 m aufweisen. Im Einzelnen sind dies der Mount Everest, der K2, der Kangchendzönga, der Lhotse, der Makalu, der Cho Oyu, der Dhaulagiri I, der Manaslu, der Nanga Parbat, die Annapurna I, der Hidden Peak, der Broad Peak, der Gasherbrum II und die Shishapangma.

Sie alle befinden sich entweder im Himalaya oder im Karakorum - den beiden höchsten Gebirgsketten in Asien. Zehn dieser Berge befinden sich im Himalaya, die restlichen Vier im angrenzenden Karakorum.

Die Achttausender verteilen sich dabei auf die Länder Indien, Nepal, Pakistan und China mit dessen autonomen Provinzen Tibet (Himalaya) und Xinjiang (Karakorum). Fünf Achttausender liegen ganz in einem Land, der Nanga Parbat in Pakistan, der Shisha Pangma in China sowie Dhaulagiri, Annapurna und Manaslu in Nepal. Die übrigen neun Berge haben ihre Basis in zwei verschiedenen Ländern. Insgesamt hat China Anteil an neun, Nepal an acht, Pakistan an fünf und Indien an einem Achttausender(n). Die nachfolgende Liste enthält alle Achttausender mit ihren Nebengipfeln.

Die 8000er und ihre Nebengipfel

Ein Klick auf einen Hauptgipfel zeigt diesen in der Karte an.

Nr.	Land	Höhe	Berg	Gebirge	Erstbest.
1		8850 m	Mount Everest	Himalaya	29.05.1953
2		8760 m	Mount Everest South Peak	Himalaya	unknown
3		8611 m	K2	Karakorum	31.07.1954
4		8586 m	Kanchenjunga	Himalaya	25.05.1955
5		8516 m	Lhotse	Himalaya	18.05.1956
6		8505 m	Kangchenjunga West Peak	Himalaya	unknown
7		8485 m	Makalu	Himalaya	15.05.1955
8		8482 m	Kangchenjunga Middle Peak	Himalaya	unknown
9		8476 m	Kangchenjunga South Peak	Himalaya	unknown
10		8426 m	Lhotse Middle Peak	Himalaya	unknown
11		8400 m	Lhotse East Peak	Himalaya	23.05.2001
12		8393 m	Mount Everest Northeast Peak	Himalaya	unknown
13		8383 m	Lhotse Shar	Himalaya	12.05.1970
14		8230 m	K2 West Peak	Karakorum	unknown
15		8201 m	Cho Oyu	Himalaya	19.10.1954
16		8167 m	Dhaulagiri I	Himalaya	13.05.1960
17		8163 m	Manaslu	Himalaya	09.05.1956
18		8132 m	K2 South Peak	Karakorum	unknown
19		8125 m	Nanga Parbat	Karakorum	03.07.1953
20		8091 m	Annapurna I	Himalaya	03.06.1950
21		8068 m	Gasherbrum I	Karakorum	04.07.1958
22		8051 m	Annapurna Middle Peak	Himalaya	unknown
23		8051 m	Broad Peak	Karakorum	09.06.1957
24		8042 m	Nanga Parbat South Peak	Karakorum	unknown
25		8035 m	Gasherbrum II	Karakorum	07.07.1956
26		8027 m	Shisha Pangma	Himalaya	02.05.1964
27		8011 m	Broad Peak Middle Peak	Karakorum	unknown
28		8011 m	Broad Peak North Peak	Karakorum	unknown
29		8010 m	Annapurna East Peak	Himalaya	unknown
30		8010 m	Makalu Southeast Peak	Himalaya	unknown
31		8010 m	Manaslu Southeast Peak	Himalaya	unclimbed!?
32		8008 m	Shisha Pangma Middle Peak	Himalaya	unknown
33		8000 m	Annapurna Northeast Peak	Himalaya	unknown

Der Lhotse Middle East, der einen Nebengipfel des Lhotse darstellt und auf einem extrem steilen und zerklüfteten Grat liegt, wurde als einer der letzten der insgesamt 33 Nebengipfel mit mehr als 8000 m Höhe im Jahre 2001 bestiegen.

Er befindet sich zwischen dem Hauptgipfel und dem Lhotse Shar und wird deswegen auch als Zwischengipfel bezeichnet. Er ist der höhere und östlichere der zwei Zwischengipfel des Lhotse. Der zweite Zwischengipfel wird ebenfalls als Middle bezeichnet und ist bis jetzt wahrscheinlich noch unbestiegen - ebenso wird der Südostgipfel des Manaslu.

Weitere interessante Infos zu den 8000ern, zu noch unbestiegenen Nebengipfeln und auch zu den 7000ern sind auf der Seite von Eberhard Jurgalski zu finden.

Die 7000er

Wie bereits beschrieben befinden sich alle 7000er auf dem asiatischen Festland, genauer gesagt entweder im Himalaya, im Karakorum, im Pamir Gebirge, im Hindukush oder im Tienshan Gebirge.

Der nördlichste 7000er der Erde ist der Khan Tengri. Er liegt in Zentralasien im Tienshan Gebirge und ist mit 7010 Metern der höchste Berg von Kasachstan.

Der Gongga Shan  - auch Miny Konka (7590 m NN) genannt - ist der östlichste Siebentausender der Welt. Er liegt in China im Daxue-Shan Gebirge, welches als die östlichste Fortsetzung des Himalayas angesehen werden kann.

Der Kabru ist mit einer Höhe von 7412 Metern der südlichste 7000er der Erde. Er liegt im Himalaya auf der Grenze zwischen Indien und Ostnepal und ist ein südlicher Ausläufer des Kangchenjunga.

Der Noshak ist mit 7492 Metern der höchste Berg Afghanistans und nach dem Tirich Mir der zweithöchste Gipfel des Hindukusch-Gebirges. Er liegt im Nordosten von Afghanistan an der Grenze zu Pakistan und ist damit der westlichst gelegene 7000er.

Die 7000er und ihre Nebengipfel

Die Angaben zu den 7000ern und ihren Nebengipfeln stammen alle aus dem Buch High Asia von Jill Neat aus dem Jahre 1989. Nicht alle Angaben sind korrekt und auch bei der Besteigung hat sich in der Zwischenzeit sicher einiges getan. Dennoch ist es interessant zu sehen, wo die Gipfel liegen und wie viele es davon gibt. 

Setzt man eine Schartenhöhe von 500 Metern voraus, so ergeben sich 105 Gipfel, die über 7200 m hoch sind. Abzüglich der 14 Achttausender bleiben noch 91 7000er, die über 7200 hoch sind, wie auf der Wikipedia nachzulesen ist.

Die Liste von Eberhard Jurgalski enthält 169 Gipfel, die über 7000 Meter hoch sind.

Nr.	Land	Höhe	Berg	Gebirge	Erstbest.
1		7992 m	Manaslu East	Himalaya	unclimbed
2		7980 m	Gasherbrum IV	Karakorum	1958
3		7952 m	Gasherbrum III	Karakorum	11.08.1975
4		7952 m	Gyachung Kang	Himalaya	1 4.1964
5		7937 m	Annapurna II	Himalaya	17.05.1960
6		7916 m	Ngojumba Kang	Himalaya	1982
7		7910 m	Nanga Parbat Forpeak	Himalaya	1971
8		7903 m	Kangbachen	Himalaya	1974
9		7893 m	Himalchuli	Himalaya	24.05.1960
10		7885 m	Disteghil Sar	Karakorum	09.06.1960
11		7879 m	Nuptse	Himalaya	16.05.1961
12		7871 m	Ngadi Chuli	Himalaya	unknown
13		7852 m	Khinyang Chhish	Karakorum	26.08.1971
14		7845 m	Nuptse Center	Himalaya	unknown
15		7821 m	Masherbrum	Karakorum	06.07.1960
16		7817 m	Nanga Parbat North	Himalaya	1978
17		7816 m	Nanda Devi	Himalaya	1936
18		7806 m	Masherbrum South-West	Karakorum	1981
19		7804 m	Nuptse East I	Himalaya	unknown
20		7795 m	Batura I	Karakorum	1976
21		7790 m	Chomo Lonzo	Himalaya	1954
22		7788 m	Rakaposhi	Karakorum	25.06.1958
23		7784 m	Nuptse West	Himalaya	1988
24		7782 m	Namcha Barwa	Himalaya	1992
25		7781 m	Point 7781	unknown	unclimbed
26		7780 m	Point 7780	unknown	unclimbed
27		7780 m	Zemu Peak	Himalaya	unclimbed
28		7772 m	Gasherbrum II East	Karakorum	1983
29		7762 m	Batura II	Karakorum	unknown
30		7760 m	Disteghil Sar Center	Karakorum	unclimbed

Die 6000er, 5000er und 4000er

6000er

Außerhalb Asiens gibt es nur 2 Gebirgsketten mit Bergen über 6000 Metern: Die Alaskakette mit dem Mount McKinley (6193 m NN) als einzigem Berg über 6000 m und natürlich die Anden, die 102 Gipfel mit einer Höhe von über 6000 Meter aufweisen. In den Anden wird ein Berg als eigenständiger 6000er angesehen, wenn seine Schartenhöhe mindestens 400 m beträgt. Im Gegensatz dazu gibt es in Asien einige tausend 6000er!

5000er

Wenn man den Kaukasus zu Europa rechnet, gibt es 5 Kontinente mit Gipfel über 5000 m: Asien, Nord- und Südamerika, Afrika und Europa. Während in Asien - hauptsächlich im Himalaya und Karakorum - unzählbar viele 5000er zu finden sind, sind die Anzahlen an 5000ern auf den anderen Kontinenten noch überschaubar. So finden sich in den Anden etwa 850 Gipfel mit einer Höhe von über 5000 Metern, in Alaska und Kanada sind es um die 40, im Kaukasus etwa 20 und in Afrika etwa 10.

Die folgende Liste beschreibt alle Gebirge mit ihren höchsten Gipfeln, die eine überschaubare Anzahl an 5000ern aufweisen. Ohne die Alaskakette, die Anden und die Gebirgsketten rund um den Himalaya bleiben noch 11 Gebiete mit Gipfeln über 5000 Metern Höhe:

• Die Eliaskette ist ein Gebirgszug in Alaska und Kanada. Der höchste Berg ist der Mount Logan (5959 m), gefolgt von Mount Saint Elias (5489 m), Mount Lucania (5226 m), King Peak (5173 m), Mount Steele (5073) und Mount Bona (5005 m).
• Die Sierra Nevada - auch als Region der Vulkane bekannt - ist ein vulkanischer Gürtel, der sich durch den südlichen Teil von Mexiko zieht und ein Teil der Cordillera Volcánica ist. Der höchste Berg ist der Pico de Orizaba (5636 m), gefolgt von Popocatépetl (5426 m) und Iztaccíhuatl (5230 m).
• Die im Norden Kolumbiens gelegene Sierra Nevada de Santa Marta gehört zum nördlichsten Teil der Zentralkordilleren Südamerikas. Ihre und damit Kolumbiens höchste Gipfel sind mit etwa 5700 Metern der Pico Cristóbal Colón und der Pico Simón Bolívar. Es wurde nie richtig geklärt, welcher der beiden Zwillingsgipfel der Höhere ist. Da die Gipfel nur 45 km von der Karibikküste entfernt liegen, gilt die Bergkette als höchstes Küstengebirge der Welt.
• Der nördliche Teil der Anden, der zu großen Teilen in Ecuador und Kolumbien liegt, ist in 3 Gebirgsketten unterteilt: Die Cordillera Occidental im Westen, die Cordillera Central in der Mitte und die Cordillera Oriental im Osten. Während die Cordilliera Occidental mit dem Chimborazzo (6268 m) Höhen über 6000 Metern erreicht, ist der Cotopaxi (5897 m), der in Ecuador liegt, der höchste Berg der Cordillera Central. Weitere Berge über 5000 Meter sind Nevado del Huila (5390 m), Nevado del Ruiz (5300 m), Nevado del Tolima (5280 m) und der Snow Mountain of Quindio (5150 m), die alle in Kolumbien liegen, sowie der Antisana (5753 m) und der Cayambe (5790 m), die in Ecuador liegen. Der einzige Gipfel der Cordillera Oriental, der über 5000 Meter hoch ist, ist der Ritacuba Blanco (5410 m). Er liegt in Kolumbien.
• Der Kaukasus ist ein Gebirgszug, der Eurasien zugeordnet wird und im Norden von Russland, im Südwesten von der Türkei im Westen vom Schwarzen Meer, im Osten vom Kaspischen Meer und im Süden vom Iran begrenzt wird. Der höchste Berg des Kaukasus ist der Elbrus mit einer Höhe von 5642 Meter. Weitere Berge über 5000 m sind der Pik Pushkin (5100 m) und der Gora Kazbek (5034 m).
• Das Armenische Hochland, auch Ararathochland genannt, liegt am südöstlichen Rand des Kaukasus. Es umfasst Gebiete der Türkei, des Irans, Georgiens und fast vollständig die heutige Republik Armenien. Die höchste Erhebung ist der 5.137 m hohe Ararat, ein erloschener Vulkan.
• Der Elburs ist ein Hochgebirge im nördlichen Iran zwischen dem Kaspischen Meer und dem Persischen Hochland, das bis zu 5671 m hoch aufragt. Höchster Gipfel ist der Vulkan Damāvand im zentralen Teil des Gebirges nahe der persischen Hauptstadt Teheran, die unmittelbar an die Südhänge des Elburs angrenzt.
• Das Ruwenzori-Gebirge - auch Ruvenzori- oder Rwenzori-Gebirge genannt - liegt in Ostafrika auf der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Uganda. Der höchste Punkt ist der Mount Rwenzori mit einer Höhe von 5109 Metern.
• Das Mount-Kenya-Massiv ist das höchste Gebirge von Kenya. Mit dem 5199 Meter hohen Mount Kenay ist es das zweithöchste Bergmassiv von Afrika. Weitere hohe Berge sind der Mount Batian (5199 m) und der Mount Nelion (5188 m).

• Das Kilimandscharo-Massiv ist das höchste Gebirge von Afrika. Obwohl hier nicht die höchsten Berge der Welt zu finden sind, hat es mit dem Kibo bzw. dem Uhuru-Peak (5893 m) den höchsten freistehenden Berg der Welt aufzuweisen. Dieser erstreckt sich von seiner Basis 4600 Meter in den Himmel. Der Kibo befindet sich rund 10 Kilometer westlich des Mawenzi der mit 5148 Metern Höhe der zweithöchste Vulkankegel dieses Gebirges ist.

4000er

Auf allen Kontinenten außer Australien gibt es über 4000 Meter hohe Berge. Während die meisten dieser Gebirge unzählbar viele 4000er aufweisen, gibt es einige bekannte 4000er Listen wie z.B. die 4000er der Alpen. Die Liste der Viertausender der Alpen enthält alle 82 eigenständigen, durch die Alpinismusvereinigung UIAA offiziell definierten Alpen-Gipfel über 4000 Meter Höhe. In die Liste aufgenommen wurden alle Gipfel, deren Schartenhöhe mehr als 30 Meter beträgt, sowie einige weitere Gipfel, die besondere Eigenschaften aufweisen.

Die restlichen Berge

Weitere interessante Berglisten sind etwa die 3000er von Österreich, die 2000er des Australischen Festlands oder die 1000er der schwäbischen Alb. Auch die Munros stellen eine erwähnenswerte Bergliste dar. Hier sind alle Berge von Schottland gelistet, die höher als 3000 ft (914,4 m) sind und deren Gipfel eine gewisse Eigenständigkeit aufweisen.

Mit Hilfe der Shuttle Radar Topography Mission (SRTM), die im Februar 2000 anhand von Satelliten ein einheitliches, hochauflösendes digitales Geländemodell der Erdoberfläche erstellte, konnten viele Höhenungenauigkeiten geklärt werden. Die Karten von maps-for-free sowie die im Folgenden gezeigten Höhenkarten beruhen ebenfalls auf diesen Daten.

Eine englische Beschreibung mit den höchsten Gebirgszügen und Gebirgsketten sowie den entsprechenden Höhendaten und Höhenkarten findet sich in dem Artikel Highest Mountains.

Weitere Herausforderungen

Wer nach weiteren Herausforderungen sucht, wird auf jeden Fall im Himalay fündig. Hier warten noch etliche 7000er auf Ihre Erstbesteigung. In der folgenden Liste sind nochmals einige der unbestiegenen 7000er aufgelistet, wobei sich aber auch hier von den Besteigungen her in der Zwischenzeit wieder einiges geändert haben dürfte.

Gratwanderungen

Chamlang-Grat: 6 km lange Gratwanderung, die nie unter 7000 m fällt

Der 6 km lange Grat des Chamlang fällt auf 6 km Länge nie unter 7000 Meter und dürfte damit auch ein spannendes Ziel im Himalaya sein, obwohl bei der Überschreitung kein 8000er bestiegen wird. Der Grad verläuft in Nordnordost-Richtung und weist nur geringe Höhenunterschiede auf. Höchster Punkt ist der 7319 m hohe Chamlang am westlichen Ende des Berggrats. Des Weiteren gibt es einen 7180 m hohen Mittelgipfel sowie einen 7235 m hohen Ostgipfel.

Über den Mazenograt auf den Nanga Parbat: Eine 12 km lange Gratwanderung

Auch der Mazenograt, der das Diamir- vom Loiba-Tal trennt, war lange Zeit ein ungelöstes Problem. Der Grat ist der längste Grat an einem 8000er. Die Entfernung vom Mazeno-Pass (5358 m) bis zum Mazeno Gap (6940 m), dem Sattel vor dem Südwestgrat des Nanga Parbat, beträgt etwa 8 km Luftlinie. Der Grat dürfte damit eine zu begehende Länge von ca. 12 km haben. Dabei werden zahlreiche Gipfel und Grattürme (acht Siebentausender-Nebengipfel) mit Höhen zwischen 6880 m und 7120 m überschritten oder an ihren Flanken umgangen. Der höchste Punkte ist der 8125 Meter hohe Gipfel des Nanga Parbat.

Der Grat wurde erstmals 2012 von den Briten Sandy Allan (57) und Rick Allen (58) begangen. Sie erreichten dabei den Gipfel des Nanga Parbat nach 18 Tagen am 15. Juli 2012. Vor allem in diesem Alter eine beachtliche Leistung.

Weitere Mitglieder des Britischen Teams wie die Südafrikanerin Cathy O'Dowd sowie die Sherpas Lhapka Randu, Lhapka Nuru und Lhapka Zarok bezwangen ebenfalls den kompletten Grad bis auf die Gipfeletappe.

Der Nanga Parbat weißt einen weiteren Rekord auf: Auf seiner Südseite liegt die höchste Steilwand der Erde - die 4500 m hohe Rupalwand. Sie wurde 1970 von den Brüdern Günther und Reinhold Messner bei der Überschreitung des Nanga Parbat erstbegegangen.

Vom Cho Oyu zum Gyachung Kang: 8 km lang Gratwanderung über 7000 Meter!

Für ganz Wagemutige steht noch der 8 km lange Grenzkamm des Mahalangur Himal Gebirges offen. Der Grenzkamm beginnt im Westen am Nangpa La (5716 m), steigt auf zu seiner höchsten Erhebung, dem Cho Oyu (8201 m), verläuft dann von dort aus über 8 km Länge nach Osten bis zum Gyachung Kang (7952 m) und bricht dort abrupt ab zum südlich gelegenen Nup La (5985 m). Vom Cho Oyu bis zum Gyachung Kang bleibt der Grat immer über der 7200 m Marke.

Der Gyachung Kang - der mächtige Pfeiler am östlichen Ende des hohen Grenzkamms zwischen Nepal und Tibet - gilt als äußerst schwer zu ersteigender Gipfel. Süd- und Nordwand sowie der Südwestgrat sind aber bereits bezwungen; der Südostgrat und die Ostwand harren noch ihrer Begehung (Stand 2005).

Von der Lodge-Siedlung Gokyo, die auf einer Höhe von 4860 m liegt und aus einigen Herbergen und Restaurants besteht kann man den am nördlichen Ortsrand liegenden Goyko Peak besteigen. Dieser 5483 m hohe Berg ist einer der beliebtesten Trekkingpeaks im Khumbu.

Der Aussichtspunkt auf dem Vorgipfel Gokyo Ri in 5350 m Höhe bietet einen phantastischen Blick auf nicht weniger als vier Achttausender (Mount Everest, Lhotse, Makalu, Cho Oyu), unzählige Sechs- und Siebentausender sowie auf den 8 Kilometer langen Grenzkamm.

Die Hufeisen-Runde als ultimative Gratüberschreitung: Ständig über 7500 m - Vom Nuptse über den Lhotse zum Everest

Zum Achttausender fehlen dem Nuptse fehlen nur 139 Meter. Zusammen mit dem Mount Everest und dem Lhotse bildet der 7861 Meter hohe Gipfel ein beeindruckendes Hufeisen um das sogenannte Tal des Schweigens, durch das die nepalesische Normalroute auf den Everest führt.

Deshalb schwärmen viele bekannte Höhenbergsteiger von der ununterbrochenen Überschreitung Nuptse - Lhotse - Everest - als dem absoluten Höhepunkt aller im Himalaya denkbaren Routen.

Die meisten Teile dieses Hufeisens wurden bisher bestiegen, einzelne Abschnitte jedoch noch nicht. Dazu gehört zum Beispiel auch der nicht weniger beeindruckende dreieinhalb Kilometer lange Nuptse-Ostgrat, bzw. der 5 km lange Nuptse-Lhotse Grat, auf dem zahlreiche "kleinere" Gipfel wie z.B. der Nuptse II (7827 m), der Nuptse Shar I (7804 m), der Nuptse Shar II (7776 m) oder der Nuptse Shar III (7695 m) liegen.

Fraglich ist, ob heutzutage überhaupt schon einer dieser extrem schweren Grate, dessen niedrigster Punkt immer noch über 7500 liegt (Nuptse-Lhotse Sattel jenseits des Lhotse: 7556 m), begehbar ist. Ganz zu schweigen von der kompletten Überschreitung des Hufeisens.

 In einem Artikel der NZZ sind weitere noch nicht gelöste 8000er-Ziele beschrieben. Man darf gespannt sein, welche Leistungen von den Bergsteigern in den nächsten Jahren erbracht werden. Zu den Achttausendern kommen viele weitere Möglichkeiten an den rund 30 bisher unbestiegenen Siebentausendern und den noch viel zahlreicheren Sechstausendern hinzu. Insbesondere im Karakorum ist noch großes Potenzial für etliche innovative Erstbegehungen zu finden. Es bleibt abzuwarten, welche beeindruckenden Leistungen die Höhenbergsteiger in den kommenden Jahren noch vollbringen werden.

Weitblicke

Ich habe mich schon immer gefragt von welchem Punkt aus man die meisten Achttausender sieht. Das dürfte ohne Zweifel der Mount Everest sein. Von seinem höchsten Punkt aus sieht man die 8000er Kanchenjunga, Lhotse, Makalu, Cho Oyu, Manaslu und Shisha Pangma. In der folgenden Liste sind neben diesen Gipfeln noch weitere bekannte oder markante Berge mit ihren Entfernungen zum Mount Everest aufgeführt:

• Manaslu 239,8 km
• Kangchenjunga 124,2 km
• Shisha Pangma 119,3 km
• Cho Oyu 28,5 km
• Makalu 19,5 km
• Mera Peak 31,5 km
• Gyachung Kang 21,6 km (15. höchster Berg)
• Ama Dablam 15,4 km
• Kala Pattar 9,6 km
• Lhotse 3,0 km

Jetzt wäre es noch spannend zu wissen, wie viele 8000er man von anderen Punkten aus sieht. Vom Mera Peak kann man z.B. die fünf 8000er Mount Everest, Lhotse, Kanchenjunga, Makalu und Cho Oyu sehen.