Was können die Eltern tun, um das Risiko des plötzlichen Kindstodes bei ihrem Baby zu verringern?

Manche Hersteller werben damit, dass ihre Matratze hilft, dem plötzlichen Kindstod vorzubeugen. Dass das wirklich so ist, können sie jedoch nicht beweisen und wurden darum von der Ökotest mit der Begründung "fragwürdiges Versprechen" abgestraft. Es gibt tatsächlich keine Studien, die entsprechendes belegen.
Bisher sind die Ursachen des plötzlichen Kindstodes nicht endgültig bekannt. Es gibt jedoch Studien, die belegen, dass er unter bestimmten Voraussetzungen seltener auftritt. Was können Eltern tun, um das Risiko zu verringern?

  • Im ersten Lebensjahr sollte das Baby grundsätzlich auf dem Rücken schlafen, weil es so am besten atmen kann.
  • Das Baby wird besser mit einem passenden Schlafsack, als mit einer Decke zugedeckt. Dieser verhindert nicht nur, dass das Kind ohne Decke friert, sondern auch, dass die Decke über das Gesicht rutscht und das Kind erstickt.
  • Weiche Kissen, große oder viele kleine Kuscheltiere haben im Babybett nichts zu suchen. Ebenso wenig Schaffelle, Nestchen und Wärmeflaschen.
  • Das Baby sollte auf einer Matratze liegen, die zum einen hart genug ist, dass das Baby nicht mehr als zwei Zentimeter einsinkt und zum anderen schadstoffrei ist.
  • Das Babyschlafzimmer vor dem Schlafengehen gut lüften. Babys mögen Raumtemperaturen zwischen 16 und 18 Grad.
  • rauchfreie Umgebung - Zigarettenqualm schadet Babys und Kleinkindern stärker als Erwachsenen.

Testergebnisse der Ökotest 4/2012 für Kindermatratzen

In der Ökotest April 2012 wurden Kindermatratzen getestet. Die gute Nachricht ist, dass es durchaus Matratzen gibt, auf denen Babys und Kleinkinder unbedenklich schlafen können.

 

Folgende Kindermatratzen wurden mit "sehr gut" bewertet:

  1. Allnatura Coco Kindermatratze, kbA-Baumwolle, 139 Euro
  2. Dormiente Memo Natural Kids Matratze, kbA-Baumwolle, 139 Euro
  3. Ikea Vyssa Snosa Matratze für Juniorbett, 49 Euro
  4. Lonsberg Kokos-Latex Kindermatratze, Organic unversteppt, 192 Euro
  5. Prolana Kindermatratze Kati Plus SSW, kbA-Baumwolle, 159 Euro

 

Folgende Kindermatratzen wurden mit "gut" bewertet:

Aus allen Matratzen, die mit "gut" bewertet wurden, löste sich der Schadstoff Antimon und sorgte für die Abwertung. Antimonverbindungen können Haut und Schleimhäute reizen und belasten außerdem das Abwasser. Bei den Matratzen 1 und 3 fanden sich außerdem optische Aufheller.

  1. Malie Tapsi Air Kinderbett-Matratze, 199 Euro
  2. Paradies Baby- und Kindermatratze Sara, 99,95 Euro/li>
  3. Träumeland Sternschnuppe Basic, 70,75 Euro

 

Folgende Kindermatratzen wurden mit "befriedigend" bewertet:

Bei den Matratzen, die mit "befriedigend" bewertet wurden, kamen zum Antimon noch optische Aufheller, die vollständig unnötig sind, weil niemand sieht, dass eine Matratze unter dem Bettlaken weißer als weiß ist.

  1. Breckle Kids Line SilverCell Kima Schneeflocke, 129 Euro
    Der Bezug dieser Matratze ist mit Silber ausgerüstet, das eine antibakterielle Wirkung hat. Die Verwendung ist fragwürdig. Besser öfter waschen und auf Silber verzichten.
  2. Julius Zöllner Babymatratze Juli, 66,99 Euro
    Der Hersteller dieser Matratze warb mit "optimaler Frischluftzirkulation". Dieses Versprechen ist fragwürdig.

 

Nur noch als "ausreichend" wurden folgende Matratzen bewertet:

  1. Aro Non Plus-Ultra-Matratze Clima Opti mit zwei Wendeseiten
  2. Schlaraffia Climadream Star Kindermatratze, 149 Euro

 

Die einzige "mangelhafte" Matratze ist ausgerechnet die teuerste:

  • Alvi Ruby Comfort Medicott Silver & Dry, 219 Euro
    Hier kommen zum Antimon und den optischen Aufhellern auch noch Silber und ein falsches Versprechen ("ohne optische Aufheller") hinzu.

Wichtig ist zudem, dass die Kindermatratze optimal in das Babybett passt. Es sollte keinen Platz zwischen Matratze und Rahmen geben, da sich dort kleine Kinderfüße beim Aufstehen einklemmen können.

Wenig sinnvoll erscheinen Kindermatratzen, die bei steigendem Gewicht des Kindes gewendet werden sollen. Das Gewicht verteilt sich (weil Kinder nicht nur schwerer sondern auch größer werden) auf mehr Oberfläche und darum sinken die Kinder immer gleich stark ein.

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