Die Kräuterweihe - oder der 15. August (Maria Himmelfahrt)
Gerade in ländlichen Gegenden ist die Kräuterweihe am 15. August eines jeden Jahres noch immer allgegenwärtig. Sie beruht auf zum Teil uralten Wurzeln unserer Kultur.Die Kräuterweihe (Maria Himmelfahrt)
In ländlichen Gegenden finden wir auch heute noch immer die Kräuterweihe am 15. August zu Maria Himmelfahrt.
Es werden Kräuter in Bündeln geerntet und von den Kirchenvätern gesegnet. Dieser Tag gilt als Zenit in der Kräuterernte. Danach sollten nur noch - mit einigen Ausnahmen - die Wurzeln von Pflanzen geerntet und weiter verwertet werden.
Die Kräuterbündel sollen dann ein Jahr im Haus aufbewahrt und ebenfalls im Rahmen von Tee und Räucherungen verwertet werden.
Kräuter Reste, bzw. nicht aufgebrauchte Pflanzen sollen spätestens am 15. August (Maria Himmelfahrt) des nächsten Jahres im Rahmen einer Verbrennung entsorgt werden, damit Platz für ein neues Kräuterbündel entstehen kann.
Dies hat auch einen logischen Anspruch. Kräuter und Pflanzen fangen nach einem Jahr Lagerung an, ihre Wirkstoffe langsam zu verlieren.
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Der Ursprung der Kräuterweihe
Der Ursprung der kirchlichen Kräuterweihe soll weit in unsere heidnische Vorzeit hineinreichen und gilt als uralt.
Kräuter und Pflanzen stellten heilige Hilfswesen dar und wurden gegessen, als Tee zubereitet und vor allen Dingen in Rahmen von heiligen Zeremonien auf heiligen, heissen Steinen verräuchert.
Jede Pflanze hatte ihren eigenen Pflanzenengel, den es um Hilfe zu bitten galt, sei es bei Krankheit, Verzauberung und / oder anderem Ungemach.
Menschen und Pflanzen waren miteineinander tief und heilig verbunden und bildeten eine energetische Einheit.
Den Pflanzen wurde mit kleinen Gaben für die erhaltene Hilfe gedankt.
Der Kräuterbuschen
Der Kräuterbuschen stellte ein Bündel aus heiligen / gesegneten Kräutern und Pflanzen in meist ungerader (heiliger) Anzahl dar.
So fand und findet man hier Bündel mit sieben, neun, zwölf, dreiunddreißig und / oder neunundneunzig verschiedenen Pflanzen und Kräutern.
Auch konnten aus diesen Pflanzen Zöpfe oder Kränze gewunden werden, die dann im Rahmen von heiligen Zeremonien veräuchert (zum Beispiel im Rahmen von Räucherzöpfen - Smudges) oder verwertet (als Tee) wurden.
Kräuter Reste, bzw. nicht aufgebrauchte Pflanzen sollen spätestens am 15. August (Maria Himmelfahrt) des nächsten Jahres im Rahmen einer Verbrennung entsorgt werden, damit Platz für ein neues Kräuterbündel entstehen kann.
Dies hat auch einen logischen Anspruch. Kräuter und Pflanzen fangen nach einem Jahr Lagerung an, ihre Wirkstoffe langsam zu verlieren.
Verwendung der geweihten Kräuter
Die gesegneten und geweihten Kräuter sollten ein Jahr lang aufbewahrt und genutzt werden.
Dies konnte als Teezubereitung und / oder heilige Räucherung im Rahmen von zeremoniellen Handlungen im Jahresverlauf geschehen - oder zu den acht Jahreskreisfesten und / oder den Rauhnächten.
- Samhain oder Halloween - Element Wasser - Mondfest - (Herbst - steht für den Westen und den Kelch) - die Natur stirbt, das Erntejahr ist zu Ende und die männliche Kraft der Natur, die Sonne zieht sich zurück in die Unterwelt. Seine Frau und Mutter wird zur dunklen Alten, einem der drei Aspekte der Göttin der Natur.
- Yule, Weihnachten oder Jule /Jul - Element Erde - Sonnenfest - (Winter - steht für den Norden und die Scheibe) - die Göttin der Natur verjüngt sich an diesem Tag und bringt ihren Sohn und späteren Gefährten zur Welt - die Sonne.
- Imbolc oder Maria Lichtmess - Element Erde - Mondfest - (Winter - steht für den Norden und die Scheibe) - die Rückkehr des Lichts - Gott und Göttin sind noch Kinder.
- Ostara oder Ostern - Element Luft - Sonnenfest - (Frühling - steht für den Osten und für das Messer) - die Kraft der Natur nimmt zu, das Osterei steht für die neu erwachte Frühlings Kraft.
- Beltane oder der erste Mai - Element Luft - Mondfest - (Frühling - steht für den Osten und für das Messer) - die heilige Hochzeit - in dieser Nacht vereinigen sich Gott und Göttin. Beide sind inzwischen erwachsen geworden, wie die Natur. Die Göttin wird schwanger mit der Fruchtbarkeit des nächsten Jahres.
- Litha oder Midsommer - Element Feuer - Sonnenfest - (Sommer - steht für den Süden und den Stab) - die Natur ist in ihrer fruchtbarsten Zeit. Alles wächst und gedeiht.
- Lammas oder Lughnasad - Element Feuer - Mondfest - (Sommer - steht für den Süden und den Stab) - Erntefest - der letzte Auftritt der göttlich männlichen Kraft. Nach diesem Tag wird er sich zurückzuziehen, um im nächsten Jahr wieder neu aufzuerstehn.
- Mabon - Element Wasser - Sonnenfest - (Herbst - steht für den Westen und den Kelch) - die Kraft der Natur schwindet langsam.
Kräuter Reste, bzw. nicht aufgebrauchte Pflanzen sollen spätestens am 15. August (Maria Himmelfahrt) des nächsten Jahres im Rahmen einer Verbrennung entsorgt werden, damit Platz für ein neues Kräuterbündel entstehen kann.
Dies hat auch einen logischen Anspruch. Kräuter und Pflanzen fangen nach einem Jahr Lagerung an, ihre Wirkstoffe langsam zu verlieren.