Die Rose in der Antike

Die ersten Überlieferungen über eine Zucht der Rosens stammen aus China. Bereits um 2700 Jahre vor Christus wurden dort Rosen in Gärten kultiviert. Auch aus dem Orient gibt es zahlreiche Berichte von märchenhaften Rosengärten. Auch die Hängenden Gärten der Sermiramis, einer Medeäischen Prinzessin, sollen mit Rosen umrankt gewesen sein.

In Griechenland waren die Wände des Palastes von Knossos mir Rosenfresken verziert. Das Fresco konnte bruchstückhaft restauriert werden und gibt Aufschluss darüber, dass die Griechen die Rose verehrten. Sie war der Göttin Aphrodite geweiht. Bei den Römern wurde die Rose schnell zur beliebtesten Blume. Bei den Festen der reichen Römer spielten Rosen eine große Rolle. Manche Kaiser ließen Rosenblätter aus Öffnungen in der Decke auf ihre Gäste regnen. Auch Bäder in Rosenblüten und die Anwendung von Rosenöl waren sehr beliebt bei den Römern. Um den enormen Bedarf an Rosen decken zu können wurden sie sogar aus Ägypten und Karthago importiert, bis das hungernde Volk gegen den Rosenkult rebellierte. Man war der Meinung Rom sollte lieber Getreide importieren.

Wie die Rose zu einem christlichen Symbol wurde

Nach dem Fall von Rom kamen schlechte Zeiten für die Rose, denn die ersten Christen sahen in ihr ein heidnisches Symbol und somit etwas verwerfliches. Die Rose als Sinnbild der Liebe und der Lust war den Christen ein Dorn im Auge. Doch da die Menschen nicht lange auf die schöne duftende Pracht der Rosen verzichten wollten, wurde aus der Rose schlichtweg ein christliches Symbol gemacht – als die Blume Marias trat die römische Rose folglich ihren Siegeszug durch die Klostergärten an. Durch die Missionszüge der Mönche wurde die Rose über ganz Europa verbreitet und erreichte auf diesem Weg auch England. Nach England gelangte aber auf einem ganz anderen Weg auch eine orientalische Rose. Denn mit den heimkehrenden Kreuzrittern gelangten auch persische Rosen in das Königreich, wo die Rose sogar Insignium des Königshauses wurde.

Bild. Monika Unger

Die Rosenkriege – zwei Königshäuser kämpfen um den Thron

Die Wappen der Adelsfamilien Lancaster und York enthielten Rosen – eine weiße Rose für York und eine rote Rose für Lancaster. Nach dem sich diese beiden Häuser 30 Jahre lang blutigen Kriege um die Thronherrschaft geliefert hatten, und Richard III 1485 die Schlacht bei Bosworth Field verlor, vereinigte der Sieger, Henry Tudor, die rote und die weiße Rose in seinem Wappen. Die Kriege erhielten im nach hinein den Namen Rosenkriege und die so genannte Tudorrose, mit einer weißen Mitte und einem roten Rand,  findet sich noch heute an vielen historischen Bauwerken.

Die Rosenzucht in Europa - Der Weg der Rose von den Klostergärten in die Schrebergärten

In Deutschland war es Karl der Große, der der Gartenrose den Weg ebnete. Per Verordnung ließ er die Rose in Klostergärten kultivieren. In der Renaissance und im Barock widmete man sich dann auch an den europäischen Höfen der Rosenzucht. Seefahrer brachten immer wieder asiatische und orientalische Rosen mit, die mit den einheimischen gekreuzt wurden. Von den Anfängen der Rosenzucht im 16. Jahrhundert bis ins 19. Jahrhundert veränderte sich das Aussehen der Rose jedoch kaum, bis 1867 die ersten Teehybriden oder Edelrosen auftauchten. Teehybriden sind gekennzeichnet durch einen aufrechten Wuchs, lange gerade Blütenstiele, auf denen große, ebenmäßig geformte Blüten sitzen.

 Im Gegensatz dazu wurden in England die Englischen Rosen gezüchtet, die derzeit auch bei uns immer beliebter werden. Sie entstammen einer Kreuzung von Edelrosen mit alten Rosen und sind durch dicht gefüllte, stark duftende Blüten gekennzeichnet. Bei neuen Züchtungen wird heute Wert darauf gelegt, dass die Rosen weitgehend resistent gegen die häufigen Rosenkrankheiten wie Mehltau, Sternrußtau oder Rosenrost sind.

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