Zucht der Englischen Rosen

Die heute bei uns immer beliebter werdenden Englischen Rosen entstanden aus Kreuzungen zwischen den, von Austin wiederentdeckten klassischen Rosen, und modernen Teehybriden und Polyantharosen. Damit sind die Englischen Rosen keine alten Rosen im eigentlichen Sinne, obwohl sie durch ihre dicht gefüllten Blüten und ihren typischen Rosenduft romantische Gefühle an eine andere Zeit wecken.

David Austin hatte bei seinen Zuchtbemühungen die Gesamtheit der Rose vor Augen. Der Rosenduft sollte wieder zur wesentlichen Eigenschaft der Rose werden, was bei nahezu allen, der heute erhältlichen Englischen Rosen auch der Fall ist. Austin legte auch viel Wert auf praktische Eigenschaften seiner Rosenzüchtungen. Wuchsstärke, Wetterfestigkeit und weitgehende Resistenz gegen Rosenkrankheiten waren ihm ein großes Anliegen.

Sortenvielfalt der Englischen Rosen

Unter dem Begriff "Englische Rosen" sind sowohl Beet-, Strauch- als auch Kletterrosen zu finden. Fast alle Sorten haben große, vollgefüllte Blüten, die meist in großen Büscheln endständig stehen. An Farben herrschen rosa Töne vor, aber auch weiß, gelb und apricot.

  • Kletterrosen: Getrude Jekyll (rosa), Crown Princess Margareta (apricot), A Shrophshire Lad (pastell rosa), St. Swithun Climbing (rosa), The Pilgrim (gelb)
  • Strauch- und Beetrosen: Benjamin Britten (rot), Charlotte (gelb), Grace (apricot), Wisley 2008 (rosa), The Alnwick Rose (rosa), Winchester Cathedral (weiß), Anne Boleyn (rosa)
  • Duftrosen: Getrude Jekyll (rosa), Lady Emma Hamilton (orange), Munstead Wood (dunkelrote Strauchrose), The Generous Gardener (Strauchrose in zart pastell)

Pflege und Schnitt von Englischen Rosen

Englische Rosen sind sehr ausdauernde Blüher, was eine gute Bodenvorbereitung, Düngung und Bewässerung notwendig macht. Die Rosen lieben tiefgründigen Boden mit Komposterde, die mit 10 Prozent Quarzsand gemischt wird. Im Frühjahr wirken Stallmistgaben Wunder und können chemischen Dünger vielfach ersetzen. Eine regelmäßige Bewässerung ist nicht nur während der Blüte, sondern auch während Trockenperioden enorm wichtig. Die Bewässerung sollte nur von unten erfolgen.

Rosen lieben sonnige Standorte mit mindestens vier bis 5 Stunden direkter Sonne pro Tag. An sonnigen Standorten und bei richtiger Pflege neigen Englische Rosen, die als sehr robust gelten, nicht zum Befall durch Mehltau, Rosenrost oder Sternrußtau.

Das Abschneiden verblühter Blütenbüschel mit etwa 20 cm Länge fördert den raschen Neuantrieb und die Bildung neuer Knospen. Der eigentliche Rückschnitt wird am besten gegen Ende des Winters durchgeführt. Beetrosen werden dabei stark, nämlich bis über die Hälfte zurück geschnitten. Kletterrosen schneidet man wenig, Strauchrosen kürzt man etwa um ein Drittel ein. Wenig blühfähige Alttriebe kann man ganz entfernen.

Bild: www.pixelio.de

Tipps für die Nachbarschaft im Blumenbeet

Die starkwüchsigen Englischen Strauchrosen können auch zusammen mit anderen Ziersträuchern gepflanzt werden. Es eignen sich zum Beispiel der Falsche Jasmin, der Maiblumenstrauch oder Arten von Schneebällen. Beetrosen harmonieren mit der Farbe Blau sehr gut. Daher sind Rittersporn, Eisenhut, Glockenblumen oder Lupinen sehr gute Nachbarn im Blumenbeet. Lavendel passt nicht nur wegen der Farbe gut zu Rosen, sein intensiver Geruch hält auch gleichzeitig die Läuse fern. Der grüngelbe Frauenmantel harmoniert besonders mit zartgelben Sorten wie "The Pilgrim".

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