Die sieben goldenen Städte von Cibola
Der Cibola-Mythos berichtet von sieben Städten aus purem Gold und unermesslichen Reichtümern.Die Adobe-Häuser leuchteten golden in der Abendsonne (Bild: Ansel Adams / The U.S. National Archives)
Die Häuser leuchteten golden in der Abendsonne
Im Jahr 1539 schickte Antonio de Mendoza, der Vize-König von Neu-Spanien, den Priester Marcos de Niza von Mexiko-Stadt in den Norden. Unter der Führung des Mauren Estevanico sollte er die Städte finden und feststellen, ob sich ein Eroberungsfeldzug lohnen würde. Das Unternehmen scheiterte jedoch. Estevanico starb während der Reise und Marcos de Niza kam nicht nahe genug an die Dörfer heran. Allein ihre Existenz war jedoch schon Grund genug, um eine weitere Expedition zu starten.
Und so machte sich Francisco Vásquez de Coronado auf den Weg. Mit seinen Männern gelang es ihm sogar, das Zuni-Dorf Hawiku zu erobern. Doch Gold fanden sie nicht. Die indianischen Ackerbauern lebten in festen Häusern aus Adobe-Lehm, die in der Abendsonne golden leuchteten. Als die Spanier feststellten, dass sie nur Lehmhütten erobert hatten, wurde Marcos de Niza fast gelyncht. Es gab zwar ein Zuni-Dorf mit dem Namen Cibola, das auch heute noch als US-amerikanische Stadt existiert, aber auch dort fanden sie kein Gold.
Die Pueblo-Indianer wehrten sich erfolgreich gegen die Missionare
Die Schafe und Rinder der spanischen Eindringlinge fraßen das Gras auf den Weiden ab und zerstörten die Felder der Pueblo-Indianer. Von blinder Wut erfüllt, griffen sie die Konquistadoren an und brachten ihnen während eines Aufstandes im Jahr 1680 eine empfindliche Niederlage bei. Das Vordringen der Spanier wurde dadurch um zwölf Jahre verzögert. Aufhalten ließ es sich jedoch nicht. Den Konquistadoren folgten die Missionare. Aber auch sie hatten bei den Pueblo-Indianern keinen Erfolg.
Selbst heute wehren sie sich gegen eine Christianisierung und verehren immer noch ihre Götter und Geister. Im Gegensatz zu anderen Stämmen widersetzen sie sich auch der Zivilisaton und leben fast so wie ihre Vorfahren vor über einhundert Jahren. Aber eben nur fast. In den meisten Pueblos wird Englisch oder Spanisch gesprochen, auf den staubigen Plazas stehen Kleinlastwagen und es gibt elektrischen Strom. Viele Indianer arbeiten auch nicht mehr auf den Feldern, sondern in den Fabriken des weißen Mannes.
Bildquelle:
OpenClips
(Der Jagdbogen der Indianer)