Sonnenaufgang am Angkor Wat

Der Himmel färbt sich langsam rosa. Die Auslöser der Kameras klicken unaufhörlich. Dann wird es hell und nach dem vorangegangen phantastischen Farben des Himmels scheint alles etwas hell und blass. Aber die Kenner bleiben trotzdem auf ihren Plätzen, bis nach einem weiteren grandiosen Farbenspiel des Himmels die Sonne grell orange hinter den Türmen von Angkor Wat aufsteigt. Ein ergreifender Augenblick, besonders bei der Vorstellung, dass in den Jahren um 1150 der König und Erbauer Suryarvarman II auf edel geschmückten Elefanten reitend, mit seinem Gefolge in einer langen Prozession auf der mit großen Steinquadern gepflasterten Strasse in den Tempel einzog. Unvorstellbar, dass damals in Angkor mehr Menschen lebten als in den europäischen Großstädten, wie zum Beispiel London oder Paris, in dieser Epoche. Nach seiner Blütezeit verließ der königliche Hof um 1430 Angkor. Besonders mystisch erscheint Angkor unter der Vorstellung, die Tempel seien viele Jahrhunderte im Urwald versunken gewesen. Allerdings waren die Anlagen bis zu ihrer "Entdeckung" durch die Europäer im 19. Jahrhundert immer von Mönchen bewohnt, die ihre Pagoden nahe den Tempeln errichtet hatten.

Angkor Wat

Bayon und Ta Prohm

Neben Angkor Wat befinden sich in dem riesigen Gebiet von Angkor nahe der Stadt Siem Reap noch viele wunderschöne große und auch kleine Tempelanlagen. Um einen guten Überblick zu erhalten, sollten Besucher mindestens 3 Tage einplanen, damit auch die weiter entfernten kleineren Schmuckstücke besichtigt werden können. Die Frage nach dem schönsten Bauwerk ist wohl müßig, denn jedes einzelne hat seine eigene besondere Ausstrahlung, sei es der Bayon mit über 170 riesigen in Stein gehauenen Gesichtern oder der vom Wurzelwerk fast verschlungene Tempel Ta Prohm, der schon in bekannten Hollywood Filmen als Kulisse diente. Dem Besucher sei angeraten, sich mit gutem Schuhwerk und Sonnenschutz auszustatten, denn die Besichtigungen führen oft, im wahrsten Sinne des Wortes, über Stock und Stein. Manchmal erschaudert man beim Anblick der schmalen, steilen und sehr hohen Stufen, die auf viele der Bauwerke hinauf führen. Es ist absolute Vorsicht geboten, denn fast nirgends gibt es Geländer oder andere Hilfsmittel. Doch der Ausblick von oben entlohnt immer wieder für die Anstrengungen und Mühen des Aufstiegs.

Bayon

Siem Reap

"Only on Dollar", "nur ein Dollar" - dieser Satz verfolgt die Besucher bei ihren Tempelbesichtigungen. Kaum das Fahrzeug verlassen wird man umringt von Kindern und Erwachsenen, die ihre Waren – von Postkarten über Halsketten, Armbändern, Reiseführern bis hin zur Flasche Wasser – lautstark feilbieten. Vor den Tempeln finden sich fast überall Souvenirstände und auch kleine Restaurants, in denen man im Schatten bei einem kühlen Getränk und leckerem kambodschanischen Essen eine wohlverdiente Pause einlegen kann.

Seit die Touristenströme Jahr für Jahr zunehmen, hat sich Siem Reap von einem kleinen verschlafen Dorf zu einer Stadt mit weit über 100.000 Einwohnern entwickelt. Übernachtungsmöglichkeiten für jeden Geldbeutel, vom einfachen Gästehaus bis zum luxuriösen Hotel, stehen den ausländischen Gästen zur Verfügung. Siem Reap bietet mit seinen Restaurants, Bars und Märkten ein nettes Kontrastprogramm zu den anstrengenden Tempelbesichtigungen. Siem Reap mit den Tempelanlagen von Angkor kann im Rahmen einer ausführlichen organisierten Rundreise durch Kambodscha, aber auch sehr gut auf eigene Faust erkundet werden. In allen Hotels und Gästehäusern bieten Fahrer und Führer ihre Dienste an. Je nachdem wie tief in Kultur und Geschichte eingetaucht werden möchte, genügt ein zuverlässiger Fahrer, der den Besucher zu den jeweils gewünschten Bauwerken bringt. Es ist jedoch jederzeit möglich zum Fahrer auch einen Reiseführer zu buchen.

Tempel in Angkor

Weitere Bilder von Kambodscha und dem Rest der Welt

Mein Reiseblog

Reisende, am 16.03.2011
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Bildquelle:
Reisefieber (Dezember in Goa, Indien)

Autor seit 13 Jahren
13 Seiten
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