Was bedeutet Kynologie?

Kynologie ist die Lehre von den Rassen, der Zucht, der Pflege, dem Verhalten, der Erziehung und der Krankheiten der Hunde. Am besten verständlich wird das gesamte Spektrum der Kynologie durch einen Blick auf die bei der FCI bestehenden Kommissionen. Vier Kommissionen bilden am besten die gesamte Bandbreite der Arbeit und der Aufgaben der FCI und ihrer Mitglieder ab. Es gibt

  • Eine medizinisch-wissenschaftliche Kommission mit Themen wie Hüftgelenkdysplasie oder Dopingregeln beim Hund.
  • Eine Internationale Zuchtkommission.
  • Eine Kommission für die Abnahme von Gebrauchshunde-Prüfungen auf internationaler Ebene.
  • Eine Kommission zur Erarbeitung von Richtlinien über die Arbeit und Ausbildung von Rettungshunden.

345 anerkannte Hunderassen sind in zehn Gruppen eingeteilt

Zurzeit erkennt die FCI 345 verschiedene Rassen an. Jede von ihnen ist einem bestimmten Land zugeordnet, das als Ursprungsland der Hunderasse bezeichnet wird. Die Ursprungsländer erstellen in Zusammenarbeit mit der Standardskommission und der Wissenschaftlichen Kommission der FCI die Rasse-Standards, indem sie den Idealtyp der Hunderasse beschreiben.

Die 345 anerkannten Hunderassen sind in zehn Gruppen eingeteilt mit einer weiteren Unterteilung in Sektionen und die einzelnen Rassen. Die zehn Gruppen sind überschrieben mit:

  • Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
  • Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer - Molosser - Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
  • Gruppe 3: Terrier
  • Gruppe 4: Dachshunde
  • Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
  • Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
  • Gruppe 7: Vorstehhunde
  • Gruppe 8: Apportierhunde - Stöberhunde - Wasserhunde
  • Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde
  • Gruppe 10: Windhunde

Hinzu kommt eine "Auffanggruppe" für vorläufig angenommene Rassen. Sie befinden sich mit ihrem Antrag auf Anerkennung "in Wartestellung". Sie werden, falls das Anerkennungsersuchen erfolgreich ist, einer der zehn bestehenden Gruppen zugeordnet.

Die bekanntesten Hunderassen in jeder Gruppe

Kaum ein Züchter kann alle Hunderassen kennen oder gar unterscheiden. Der normale Hundehalter hat schon ein überragendes Fachwissen, wenn er 40 oder 50 verschiedene Rassen benennen kann. Deshalb hier nur die bekanntesten Hunderassen innerhalb jeder Gruppe:

  • Hütehunde und Treibhunde

Australian Shepherd, Australian Kelpie, Bearded Collie, Border Collie, Bobtail, Collie, Deutscher Schäferhund, Sheltie, Weisser Schäferhund

  • Pinscher, Schnauzer, Molosser

Bernhardiner, Boxer, Dogge, Dobermann, Hovawart, Leonberger, Schnauzer, Zwergpinscher, Zwergschnauzer

  • Terrier

Airedale-Terrier, Bullterrier, Jack-Russel-Terrier, Yorkshire-Terrier

  • Dachshunde

Dackel

  • Spitze und Hunde vom Urtyp

Chow-Chow, Husky, Russisch-Europäischer Laika, Spitz

  • Laufhunde/Schweisshunde

Beagle, Basset, Deutsche Bracke, Dalmatiner, Dunker, Hannoverscher Schweisshund, Schweizer Laufhund

  • Vorstehhunde

Deutsch Drahthaar, Deutsch Kurzhaar, Irish Setter, Münsterländer, Pointer, Französische Bracke

  • Apportier-/Wasserhunde

Amerikanischer Cocker-Spaniel, Englischer Cocker-Spaniel, Golden Retriever, Labrador Retriever

  • Gesellschafts-/Begleithunde

Boston-Terrier, Chihuahua, Malteser, Mops, Pekinese, Pudel, Tibet-Terrier

  • Windhunde

Afghanischer Windhund, Barsoi, Greyhound, Irischer Wolfshund, Italienisches Windspiel, Whippet

Die beliebtesten Hunde in Deutschland

Wenn es um die wirklich beliebtesten Hunde geht, dürften auch die Mischlinge ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Sie aber sind in der Statistik der Rassehunde der Logik entsprechend nicht zu finden.

Nach der alle zehn Jahre erstellten Welpenstatistik des VDH steht der Deutsche Schäferhund ganz oben auf dem Siegertreppchen, gefolgt vom Dackel und dem Deutsch Drahthaar. Die nächsten Plätze bei den TOP 10 der gezüchteten Rassehunde belegen der Labrador Retriever, der Golden Retriever und der Deutsche Boxer. Auf den Plätzen 7-10 folgen Deutsche Dogge, Pudel, Englisch Cocker Spaniel und der Rottweiler.

Die beiden Retriever Rassen sind neu in den Top 10 und haben in den letzten Jahren enorm an Beliebtheit gewonnen, während der Pudel von Platz fünf auf den achten Rang zurückgefallen ist. Ähnlich erging es dem Rottweiler, der seinen vorherigen fünften Platz verlor.

 

Retriever Retriever

Foto: Rüdiger Knappe / pixelio.de

dieterh, am 18.06.2014
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Bildquelle:
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