Recherche als Erfolgsfaktor

Du solltest nicht darauf warten, dass der Chef von sich aus eine Gehaltserhöhung anbietet. Hier ist es wichtig, selbst die Initiative zu ergreifen. Am besten informierst du dich vorab über branchenspezifische Gehälter. Dabei kann eine Recherche im Internet oder in Fachpublikationen sinnvoll sein. Oft hilft es, bei Freunden, Kollegen oder Familienangehörigen nachzufragen, die in der gleichen oder ähnlichen Branche tätig sind.

Das Durchschnittsgehalt schwankt je nach Region, Bildungsabschluss, Erfahrung oder Geschlecht. Wenn du Informationen über unterschiedliche Werte gesammelt hast, hast du bessere Karten. Du solltest dich zusätzlich noch einen Überblick über die wirtschaftliche Lage der Firma verschaffen. Die aktuelle Auftragslage gibt darüber am besten die Auskunft.

Bei einem Arbeitgeberwechsel sind dieses Faktoren besonders wichtig. Denn gerade bei einem Einstieg in ein neues Unternehmen hast du mehr Flexibilität ein höheres Gehalt zu vereinbaren. Mehr Infos zur Gehaltsverhandlung bei einem Arbeitgeberwechsel kannst du hier finden: http://www.gehaltsverhandlungsakademie.de/bei-einem-jobwechsel-mehr-gehalt-verhandeln/. Hier beschränken wir uns auf die wesentlichen Faktoren bei einer Gehaltserhöhung ohne Arbeitgeberwechsel.

Die wirtschaftliche Lage berücksichtigen

In wirtschaftlich harten Zeiten wird es schwierig sein, den Chef von der Gehaltserhöhung zu überzeugen. Es wird möglicherweise als ein Zeichen von Eigennutz gesehen. Es macht durchaus Sinn, einen günstigen Zeitpunkt abzuwarten, um mit dem Chef einen Termin zu vereinbaren. Du solltest es nicht auf einer Betriebsfeier oder in einem stressigen Moment auf der Arbeit machen. Es empfiehlt sich, einen Termin ganz offiziell bei der Sekretärin auszumachen. Sie weiß meistens darüber Bescheid, ob der Terminkalender des Chefs voll ist. Um nicht aufdringlich zu wirken, solltest du als Grund beispielsweise ein Feedbackgespräch nennen.

Wenn die Mitarbeiter mit dem Chef über Gehalt verhandeln, sollten sie stets freundlich bleiben. Du erreichst dein Ziel eher, wenn du überzeugende Argumente darbietest. Das sind in erster Linie deine Leistungen, Erfolge und Qualifikationen, die die Grundlage für eine Gehaltserhöhung darstellen. Du solltest deinen Marktwert kennen und ihn entsprechend präsentieren. Es kann dein Beitrag zum erfolgreichen Projekt sein oder ein Abschluss eines lukrativen Vertrags.

Du fokussierst sich am besten auf deine aktuelle Position und sprichst auch potentielle Entwicklungsmöglichkeiten in der Firma an. Du solltest keineswegs die private Situation als Argument nennen. Es kommt beim Chef nicht gut an, wenn man beispielsweise über Schulden oder Unterhaltszahlungen spricht. Auch Drohungen bewirken in der Regel Nichts.

Keine Vergleiche mit Kollegen

Wenn du über das Gehalt verhandelst, solltest du ebenfalls auf Vergleiche mit anderen Firmen verzichten. Wenn du diese Fehler vermeidest, kannst du beim Vorgesetzten schnell punkten. Schließlich kann der Chef einem überzeugend wirkenden Mitarbeiter mit hervorragenden Qualifikationen und jahrelanger Erfahrung schlecht "nein" sagen. Er weiß es ja zu schätzen, was er an dem Mitarbeiter hat.

Und wenn alles stimmt, dann dürfte einer Gehaltserhöhung bald Nichts mehr im Weg stehen.

Autor seit 10 Jahren
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