Durchfall bei der Katze - Mögliche Ursachen und Behandlung
Wenn die kleine Katze unter Durchfall leidet, kommen mehrere Ursachen in Frage.Kleine Katze mit Durchfall: Ab zum Tierarzt
Wenn man ein kleines Kätzchen bei sich aufnimmt ist es immer ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen. Beim ersten Besuch werden die Kleinen abgetastet und auf Parasiten wie Milben oder Zecken untersucht.
Die meisten Katzenjungen haben durch die Muttermilch Würmer aufgenommen und sollten erst einmal entwurmt werden. Die erste Untersuchung und Entwurmung kostet in der Regel zwischen 5 und 10 Euro und ist sehr wichtig. Je länger eine kleine Katze Würmer oder Milben in sich trägt, um so länger zieht sich auch die Behandlung hin und es können im Extremfall bleibende Schäden bei den Tieren entstehen.
Kleine spielende Katze (Bild: Pixabay.com)
Die Katze hat Durchfall - stellen Sie das Futter um
Sollte die Katze nach der ersten Wurmkur immer noch unter Durchfall leiden, ist es wichtig das Futter umzustellen. In Deutschland gibt es keinerlei Kontrollen oder Vorgaben für Tiernahrung, so dass neben Getreideabfällen, Zucker und Soja auch verdorbenes Fleisch im Katzenfutter enthalten sein kann.
Die meisten Futtersorten, die uns in der Werbung angepriesen werden, bestehen zum Großteil aus (verdorbenen) Abfällen, enthalten Farbstoffe, Geschmacksverstärker und die für Katzen gefährlichste Zutat: Zucker. Der Zucker wird hineingemischt, damit die Tiere das Futter überhaupt fressen. Katzen und würden es normalerweise ablehen, verdorbene Lebensmittel und anderen Müll zu fressen. Ihr Instinkt warnt sie davor.
Der Zucker im Katzenfutter kann auf die Dauer die Nieren schädigen, zu Harnsteinen, Diabetes und anderen Krankheiten führen!
Weitere Infos: Schädliches Katzenfutter aus Abfällen
Geben Sie der Katze keine Milch. Katzen vertragen Milch nur die ersten paar Wochen, später führt sie zu Durchfall.
Kleine Katzen vertragen keine Kohlehydrate
Die meisten jungen Kätzchen leiden unter einer Kohlehydrat-Unverträglichkeit. Das heißt, sie vertragen noch kein Trockenfutter oder Katzenfutter, das Getreide enthält. Das legt sich in der Regel wenn das Kätzchen ca. 1 Jahr alt ist. Im Fachhandel gibt es viele Sorten, die nur aus Fleisch bestehen und als Lebensmitteltauglich bezeichnet werden. Und keine Angst - das hochwertige Futter ist auch nicht teurer als die bekannten Sorten aus dem Supermarkt! Da es sehr sättigend ist und viele Nährstoffe enthält, braucht man nicht viel davon und hat eine gesunde Katze.
Es ist ratsam, sein Tier (ob Hund oder Katze) generell mit hochwertigem Futter zu ernähren, auch gekochtes frisches Hühnchenfleisch oder Fisch ist sehr gesund. Putenfleisch sollte nur gelegentlich gefüttert werden, da es zu viel Phosphor enthält.
Starke Medikamente können zu Durchfall führen
Häufige Wurmkuren schädigen ebenfalls die Darmflora und führen zu Durchfall bei Katzen! Einige Tierärzte raten zwar, man solle alle paar Monate (sogar bei Wohnungskatzen) die Tiere mit einer Wurmkur quälen. Diese Medikamente sind sehr aggressiv - andernfalls würden die Würmer nicht den Darm verlassen - und greifen die Darmflora an.
Und die Aussagen einiger Ärzte, man würde mit dem Staub an den Schuhsolen Würmer ins Haus tragen, sind vollkommen übertrieben. Katzen holen sich Würmer durch das, was sie fressen: Mäuse, Kontakt mit dem Kot anderer Tiere und weggeworfene Lebensmittel. Aber Wurmkuren bringen nun mal gutes Geld.
Tierliebe (Bild: pixabay.com)
Natürliche Heilmethoden für Katzen: Sehr empfehlenswert
Meine beiden Kätzechen wurden die ersten Monate sehr häufig mit Wurmkuren behandelt. Ich habe sie bereits krank bei mir aufgenommen und die Magen- Darmerkrankung (Giardien, Würmer) zog sich sehr lange hin. Nach der Behandlung der Giardien wurden ihnen weitere Wurmkuren verabreicht und da es ihnen immer schlechter anstatt besser ging, habe ich einen Tierheilpraktiker um Rat gefragt.
Ich kann es nur jedem empfehlen, diese schonende und natürliche Alternative zu wählen! Bereits am Telefon konnte mir die Heilpraktikerin Ratschläge für die richtige Fütterung und Pflege geben. Die Tiere brauchten keine Medikamente mehr, sondern einfach Zeit, damit sich der Darm erholen konnte.
Rote Hauskatze (Bild: Pixabay.com)
Magen- und Darmerkrankungen bei Katzen
Falls der Durchfall länger anhält ist es wichtig die Katze zu beobachten auf Anzeichen von Bauchschmerzen: schreit sie oft, kauert sie zusammen, oder leidet unter Blähungen sollte man dringend den Tierarzt aufsuchen und eine Stuhlprobe abgeben! Auch die Farbe der Ausscheidung ist wichtig. Ist es hellbraun, könnte es sich um eine Futterunverträglichkeit handeln, aber auch eine Lebererkrankung ist möglich.
Giardien: Aggressiv und gefährlich
Ist der Stuhl sehr hell, fast beige und schleimig, könnten sogenannte Einzeller, z. B. Giardien dahinter stecken. Das sind aggressive, sehr resistente Darmbakterien, die nur mit starken Medikamenten behandelt werden können. In diesem Stadium muss man sofort mit der Behandlung beginnen. Diese kann beim Tierheilpraktiker oder Tierarzt erfolgen. Zusätzlich ist für die Dauer der Behandlung Schonkost angesagt. Meine beiden wurden während dieser Zeit mit Gastro-Intestinal von Roal Canin gefüttert - schon am ersten Tag ging es den beiden sichtlich besser.
Die Katze bei Durchfall und Krankheit richtig füttern
- Es gibt mittlerweile spezielles, medizinisches Futter "gastro-intestinal" mit Heilerde und Inhaltsstoffen für die Darmflora.
- Als Alternative wird empfohlen, Hüttenkäse mit lauwarmen Wasser zu mischen. Dieser enthält kein Fett und wird auch von den Kätzchen gerne gefressen.
- Eine andere Möglichkeit ist gekochtes Hähnchenfleisch mit einem Teelöffel Babykarottennahrung und etwas Heilerde. Hier kann man am Tag 1 Globoli Cuprum Aceticum (Kupfer) hineingeben. Allerdings sollte man vorher den Rat eines Tierheilpraktikers oder Apothekers einholen. Ich habe meinen Kätzchen als sie lange mit den Nachwirkungen der Giardien zu kämpfen hatten, gelegentlich ein Globuli davon ins Futter gemischt und beim nächsten Toilettengang war der Stuhl deutlich fester.
Leidet die Katze unter Giardien: Achten Sie auf Hygiene
Da Giardien extrem ansteckend sind muss man alles desinfizieren, um die Katze ( und sich selbst ) vor einer neuen Ansteckung zu schützen. Kratzbaum, Decken, Spielzeug und alles mit dem das Tier in Berührung kommt müssen mehrere Wochen lang täglich mit einem ungiftigen Desinfektionsmittel gereinigt werden. Besonders wichtig sind die Fressnäpfe und die Katzentoilette, da hier die größte Ansteckungsgefahr lauert.
- Um Polstermöbel und Kratzbäume zu desinfizieren, können Sie ein Floh-Umgebungsspray verwenden. Achten Sie bitte genau auf die Sicherheitshinweise! Man darf diese Sprays nicht einatmen und für mehrere Stunden das Zimmer nicht betreten (weder Sie noch die Tiere).
Dieser Artikel ersetzt nicht den Rat eine Arztes oder Heilpraktikers.
Bildquelle:
a.sansone
(Kapern - Woher sie kommen, wie sie aussehen und wo sie besonders gu...)
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