Mit einer Körpergröße um die 30 cm ist der Eichelhäher etwa so groß wie eine Taube. Er wiegt um die 180 Gramm und hat eine Flügelspannweite von etwas mehr als 50 Zentimetern. Seine markante Augenfärbung und die auffallend blauen Flügelfedern heben den Rabenvogel von seinen schwarzen Artgenossen ab.  Er ist allerdings ebenso schlau wie alle anderen Raben und genauso laut. Sein charakteristischer Rätschen-Ruf ist weit zu hören. 

Der Eichelhäher ernährt sich von Eicheln und anderen nussartigen Früchten. In stundenlanger Arbeit kann ein Eichelhäher ganze Berge von Eicheln oder Bucheckern sammeln und verstecken. Das ist mehr, als er tatsächlich braucht und wieder findet. Nicht benötigte oder nicht gefundene Nüsse treiben aus und dienen der natürlichen Aufforstung im Wald. Aus diesem Grund ist der Eichelhäher bei Förstern beliebt.

Eichelhäher im Vogelhaus

Eichelhäher sind treue Gefährten - manche nur für eine Saison, andere Paare brüten mehrer Jahre zusammen. Während das Weibchen alleine brütet, kümmert sich das Männchen um das Futter. Sind die Jungtiere geschlüpft, kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht. Nach etwa 3 Wochen verlassen die jungen Eichelhäher das Nest. Sie werden jedoch noch weitere 4 Wochen gefüttert.

In der Brutzeit und in den Sommermonaten nimmt der bunte Rabenvogel einen großen Teil tierischer Kost zu sich. Um seine Jungen zu ernähren, sammelt der Eichelhäher Insekten und Kleintiere. Wenn nötig, räubert er auch in anderen Nestern. Dabei frisst er die Eier oder auch die Jungtiere anderer Vögel. Die betroffenen Vögel brüten in diesem Fall ein zweites Mal, sodass der Eichelhäher keine Gefahr für den Bestand der Singvögel darstellt.

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Im Winter "räubert" der Eichelhäher auch gerne mal im Vogelhäuschen. Mit ganzen Erdnüssen kann man den bunten Vogel bis vor die Terrassentür locken. Allerdings ist das scheue Tier sehr vorsichtig. Wichtig für einen so großen Gast im Vogelhaus ist ein stabiles, standsicheres und nicht zu kleines Futterhäuschen.

Der Eichelhäher lässt sich ungerne beobachten und ist bei der kleinsten Bewegung wieder verschwunden. Ihn zu beobachten oder gar zu fotografieren bedarf es daher Zeit, absoluter Ruhe und vor allem Geduld.

Ein ganz besonderer Moment in diesem Winter war der Anblick eines Eichelhähers, der ganz aufgeregt auf der Terrasse herumhüpft, während ein Eichhörnchen genüsslich und in aller Ruhe im Vogelhäuschen saß und Sonnenblume knackte. Ein zweiter Eichelhäher wartete bereits ungeduldig im nahestenden Hibiskus. Festhalten ließ sich dieser Moment leider nicht.

Im Sommer werden sich die Eichelhäher vermutlich nicht auf die Terrasse trauen. Aber auf dem Klettergerüst der Kinder und im benachbarten Baum werden wir ihn sicher wieder sehen.

Eichelhäher im Baum

Sommer 2013

Die "alten" Eichelhäher haben wir in diesem Sommer bisher selten gesehen. Gehört haben wir sie aber immer wieder. An einem Sonntagnachmittag Anfang August krächzte es etwas heiser in unseren Bäumen. 3 junge Eichelhäher erkundeten die Umgebung. Unsere Eichelhäher waren also in den letzten Wochen fleißig mit ihrem Nachwuchs beschäftigt.

Eine ganze Weile konnten wir die drei beobachten, wie sie noch reichlich unbeholfen durch die Bäume tobten. Dann hörten wir das fordernde Krähen der Eltern und fort waren die struppigen Tiere. Wir werden also unsere Futterration im kommenden Winter etwas aufstocken müssen. Wir freuen uns aber schon jetzt, wenn die auf die Eichelhäher-Großfamilie zum Mittagessen vorbeikommt.

Eichelhäher Jungtier

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