Wann ist der richtige Zeitpunkt für ein zweites Kind?

Man sollte auf jeden Fall bereit sein für das Chaos, was ein zweites Kind ins Leben bringen wird.

Die Frau muss körperlich wieder fit sein, psychisch größtenteils ausgeglichen und sich wieder bereit fühlen für eine weitere Schwangerschaft. Dabei ist es wichtig ehrlich zu sich selbst zu sein. Die Arbeit, die zwei Kinder machen, ist um ein vielfaches höher, als was ein Kind macht.Man braucht ein gewisses Fitnesslevel, besonders wenn das größere Kind noch im Trotzalter steckt und deshalb nicht immer ganz leicht zu händeln ist.

Aus diesem Grund entscheiden sich viele Eltern erst für ein zweites Kind, wenn das erste Kind drei Jahre und älter ist. Dann ist Nummer eins schon recht selbstständig und macht, bis auf Ausnahmen, weniger Arbeit. Dafür spielen die Kinder oft intensiver miteinander, desto geringer der Altersabstand ist, da sie noch mehr "eine Sprache" sprechen. Ob Kinder sich später auch noch gut verstehen, da spielt der Altersabstand keine Rolle. Das ist eher eine Frage des Charakters.

Wie auch immer man sich entscheidet, dass größere Geschwisterkind wird immer mit Eifersucht reagieren. Umgekehrt wird das kleine Kind später sicher auch aus Eifersucht, dass eine oder andere mal, etwas kaputt machen. Das ist ganz normal.

Negative Gefühle akzeptieren

Eifersucht ist erst mal ein ganz normales Gefühl. Man hätte gerne etwas, was der andere gerade hat. Verhindern kann man Eifersucht nicht, nur lernen sie zu akzeptieren. Dadurch bekommt das Geschwisterkind das Gefühl, dass seine Gefühle in Ordnung sind und fühlt sich angenommen und geliebt. Auf Eifersucht folgt meist Wut, die oft noch schlimmer auszuhalten ist. Die Wut kann sich so äußern, dass Nummer eins etwas kaputt macht, wenn Sie Nummer zwei stillen. Oder das erste Kind wendet seine Wut direkt gegen das Baby. Natürlich muss man gleich dazwischen gehen. Aber durch diese Zeit müssen Sie einfach durch.Trösten Sie sich damit, dass das Kleine in einem Jahr möglicherweise auch kräftig austeilen wird.

Also kein schlechtes Gewissen haben, denn da beginnt auch genau die Zeit, in der die Beiden mehr miteinander anfangen können. Das größere Geschwisterkind wird dann auch seine mütterliche Seite entdeckt haben und wird Ihnen gerne bei der Betreuung helfen. Aber man kann das große Kind auch von Anfang an mit einbinden, so kann es zum Beispiel etwas bringen. Dann freut es sich natürlich über ein kräftiges Lob.

Besondere Momente im Alltag finden

Planen sollte man Momente in denen man sich ganz intensiv nur einem Kind zuwendet und das voll und ganz. Solche Augenblicke können schon bei der täglichen Pflege entstehen. Oft passiert es dabei, dass genau in dem Moment das andere Geschwisterkind etwas will. Anfangs ist das nur schwer auszuhalten, besonders wenn ein kleiner Säugling gerade nur zur Mutter will, aber diese sich um Nummer eins kümmern muss. Trotzdem ist es wichtig in dem Moment bei dem zu versorgenden Kind zu bleiben. Sagen Sie sich immer, es ist normal, dass ich mich nicht um zwei Kinder auf einmal kümmern kann. Da brauchen Sie kein schlechtes Gewissen zu haben. Auch ein Baby bekommt keine irreperablen psychischen Schäden, wenn es mal ein paar Minuten warten muss. Allerdings sollte man vorher mit dem wartenden Kind reden, auch wenn es noch sehr klein ist. Babys können schon durch Wiederholungen etwas verstehen.

Außerdem sollte man so oft wie es geht, als Vater oder Mutter alleine Zeit mit dem größeren Geschwisterkind verbringen. Das Kind rutscht in der Zeit dann wieder in die Rolle des Einzelkindes, das die alleinige Aufmerksamkeit bekommt und merkt das es seinen Eltern immer noch wichtig ist.

Der Alltag mit zwei kleinen Kindern läuft nie perfekt. Und ja, manchmal ist man verzweifelt, weil beide Kinder gleichzeitig weinen und man nicht weiß, welches man als erstes trösten soll. Ein großes Chaos bringen zwei Kinder, aber auch viel Liebe und zwar die Liebe, die sich die Beiden gegenseitig schenken werden. Zwei Kinder sind ein Geschenk, doppeltes Glück.

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