Vorüberlegungen

Auch wenn man so schnell wie möglich wieder mobil sein möchte und keinen Tag länger als notwendig auf seine Freiheiten verzichten möchte, sind eingehende Vorüberlegungen wichtig. Der Kauf eines Treppenliftes sollte keinesfalls übereilt erfolgen. Generell sind mehrere Angebote verschiedener Anbieter einzuholen und im Vorfeld folgende Fragestellungen zu berücksichtigen:

  • Bauliche Voraussetzungen: Wird der Treppenlift für kleinere Treppenabsätze benötigt oder soll er ganze Etagen miteinander verbinden? Kommt er im Haus oder im Außenbereich zum Einsatz? Handelt es sich um ein gerades Treppenhaus oder wird der Luft um die Kurve herum gehen? Gibt es Einschränkungen durch enge Treppenhäuser und wird eine besonders platzsparende Variante benötigt? Wie ist es um die Tragkraft der Treppenwand bestellt? Alles sollte sorgfältig bedacht werden.
  • Alles eine Kostenfrage: Welche Art Treppenlift soll eingebaut werden – eine Plattform für Rollstuhlnutzer oder ein Sitz, der an der Wand entlang nach oben und unten fährt? Unbedingt abklären sollte man, ob die Krankenkasse oder die Pflegeversicherung ihren Teil dazu bezahlt und an welche Bedingungen sie dieses knüpft und welche Fördermöglichkeiten es dort gibt.
  • Persönliche Bedürfnisse: Wird der Treppenlift nur vorübergehend, z.B. nach einer Krankheit oder zur Reha benötigt oder wird er ein dauerhaftes Hilfsmittel sein? Kauf oder Miete gilt es hier abzuwägen. Ist der Benutzer auf einen Rollstuhl angewiesen, wird wohl eher ein Plattformlift gegenüber dem Sitzlift vorzuziehen sein.

 Der Berater einer Fachfirma hilft hier nicht nur bei der Auswahl des passenden Treppenliftmodells, sondern steht auch bei Fragen rund um die Finanzierung und bei der Bearbeitung von Anträgen zur Seite.

Finanzierung des Treppenliftes

Für die Finanzierung des Treppenliftes kommen verschiedene Möglichkeiten in Betracht. Keineswegs ist ein Treppenlift nur für besonders wohlhabende Menschen erschwinglich.

  • Krankenkassen und Pflegeversicherungen übernehmen ganz oder teilweise die Kosten, wenn die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen. Diese sind bei der jeweiligen Kasse zu erfragen – das sollte bereits im Vorfeld geschehen, um hinterher ein böses Erwachen zu vermeiden, wenn nicht alle Auflagen bedacht wurden.
  • Viele Hersteller von Treppenliften lassen sich auf Ratenzahlung ein. 
  • Gebrauchte Treppenlifte sind günstiger als neue Modelle. Miete kann günstiger sein als Kauf.
  • Die Kosten für einen Treppenlift können als außergewöhnliche Belastung in der Steuererklärung angegeben werden.
  • Seriöse Anbieter informieren auf Nachfrage auch über einen möglichen Wiederverkaufspreis nach der Nutzung.

Egal für welchen Treppenlift man sich entscheidet, es sollte immer ein Fachmann hinzugezogen werden – sowohl bei der Vorüberlegung, der Auswahl und letztendlich auch beim Einbau. Er gibt nicht nur Tipps bei der Auswahl des geeigneten Modells, sondern weiß auch, worauf es bei einem Treppenlift sonst noch ankommt in Bezug auf beispielsweise Kindersicherung, Notstrombetrieb, Hindernissensoren, Sicherheitsvorrichtungen uvm.

Sonja, am 01.11.2016
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