Einen Bachlauf im eigenen Garten planen und anlegen
Hier finden Sie einige Tipps, wie Sie bei der Planung eines Bachlaufs in Ihrem Garten am besten vorgehen.Welche Stelle eignet sich am besten?
Erst einmal ist es ist sinnvoll, einen schattigen Platz für den Bachlauf zu wählen, damit sich das Wasser bei starker Sonneneinwirkung nicht zu sehr erhitzt. Sollten Sie kein schattiges Plätzchen zur Verfügung haben, können Sie nachher immer noch mit verschiedenen Pflanzen den nötigen Schatten schaffen.
Am besten ist es, wenn das Wasser in einen Teich fließen kann. Ist kein Teich vorhanden und auch keiner geplant, dann brauchen Sie für den Fall, dass die Pumpe ausfällt, ein Auffangbecken bzw. einen Auffangbehälter.
Eine andere Möglichkeit ist, den Bachlauf terrassenförmig anzulegen, dann bleibt das Wasser im Bach stehen, wenn die Pumpe einmal nicht läuft.
Wichtig für den Bach ist ein Gefälle. Wenn in Ihrem Garten schon eins vorhanden ist, umso besser. Wenn nicht, muss eines geschaffen werden. Dafür eignet sich am besten die Erde, die Sie aus dem Bachlauf selber und aus dem Teich oder eben dem Auffangbecken holen.
Damit Wasser fließen kann, braucht es keine sehr große Neigung. Fünf Zentimeter auf einen Meter reichen schon aus. Wenn Sie natürlich ein höheres Gefälle oder sogar einen kleinen Wasserfall mit einbauen möchten, ist das Ihnen überlassen. Bedenken Sie aber auch die eventuell entstehende Geräuschkulisse, die stark fließendes Wasser mit sich bringt.
Schritt für Schritt zum Bachlauf im eigenen Garten
- Fertigen Sie sich zuerst einen Plan an. Legen Sie dabei die genaue Länge, Höhe und Breite des Bachs fest. Seien Sie bei den Maßen ruhig etwas großzügiger und bedenken Sie vor allem bei der Breite, dass eventuell noch Pflanzen und/oder Steine an den Rand kommen. Alleine schon um die überstehende Folie zu bedecken.
- Stecken Sie die Konturen des Bachlaufs schon mal grob ab oder legen Sie ein Seil entlang des Laufs.
- Jetzt wird gegraben. Es empfiehlt sich eine Tiefe von mindestens 30 - 40 Zentimetern. Daneben wird dann noch eine Furche gezogen, um den Schlauch und die Kabel für die Pumpe zu verstecken. Die Pumpe selber sollte am besten mit einem großen Stein abgedeckt werden, sodass man sie bei Bedarf, beispielsweise im Winter oder bei einem Defekt, leichter wieder rausholen kann.
- Legen Sie den fertigen Lauf erst mit Vlies aus und danach mit Teichfolie. Das Vlies schützt die Folie noch einmal extra vor spitzen Steinen oder ähnlichem. Wenn Sie ganz auf Nummer Sicher gehen wollen, legen Sie unter das Vlies noch eine dünne Sandschicht. Lassen Sie die Folie vorerst ruhig großzügig über das Ufer ragen. Abschneiden können Sie nachher immer noch.
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Sie können natürlich auch fertige Bachlaufschalen verwenden. Diese sind allerdings erstens wesentlich kostspieliger, und zweitens sind Sie mit diesen Schalen auch eingeschränkt, was die Form Ihres Bachlaufs betrifft.
Worauf Sie beim Kauf der Pumpe achten sollten
Zwei Angaben brauchen Sie bei der Auswahl der richtigen Pumpe. Da ist einmal die Förderhöhe. Das ist der Höhenunterschied zwischen der Bachquelle und der Wasseroberfläche im Auffangbecken (dem Teich).
Dann brauchen Sie noch die Angabe der Wassermenge, die von der Pumpe befördert werden muss. Diese ist abhängig von der Breite des Bachlaufs.
Als Faustregel gilt, dass pro cm Bachbreite mindestens 1,5l Wasser in der Minute hinabfließen sollten. Bei einer Breite von 30 Zentimetern wären das also (30 x 1,5) 45 Liter pro Minute.
Da der Hersteller die Pumpleistung meistens mit l/h, also mit Liter pro Stunde angibt, muss die Angabe noch hochgerechnet werden (45 x 60).
Je nachdem wie lang, eng oder kurvenreich das Rohrsystem ist, kann es immer vorkommen, dass unterwegs etwas Pumpleistung verloren geht. Bedenken Sie also, dass man eine zu starke Pumpe in der Leistung immer drosseln kann, eine zu schwache Pumpe aber nicht aufrüsten kann.
Vor dem Dekorieren sollten Sie die Folie am Rand mit einer Kiesschicht bedecken. Machen Sie aber vor allem erst einmal einen Probelauf mit Wasser. So sehen Sie besser, ob noch irgendwo Wasser über die Folie läuft und können gegebenenfalls noch Erde aufschütten.
Anschließend ist es dann Ihrer Kreativität überlassen, ob und wie Sie noch weitere Steine, Pflanzen oder andere Dekoartikel hinzufügen.
Jetzt brauchen Sie sich nur noch zu entspannen. Sie werden merken, dass neben den oben genannten Vorteilen, das leise Plätschern des Wassers auch eine wahnsinnig beruhigende Wirkung auf Ihre Seele hat.
Bildquelle:
Fotografie Kerstin Schuster
(Es gibt viel zu tun im Garten im Herbst)