Eisenmangel - Tipps zur Ernährung
Ob mit Eisenpräparaten oder ohne, bei einem Eisenmangel sollten einige Dinge in der Ernährung beachtet werden. So lässt sich der Eisenspeicher der Körpers wieder auffüllen.Eisenpräparate richtig einnehmen
Bei der Einnahme von Eisenpräparaten gibt es einige Dinge zu beachten, damit die Tabletten langfristig die Eisenspeicher des Körpers wieder auffüllen können. Milchprodukte sind wie Gift für die Eisenaufnahme, sodass diese (Quark, Milch, Käse, Joghurt) nicht aufgenommen werden sollten. Ein Abstand von mindestens zwei Stunden vor und nach der Tabletteneinnahme wird empfohlen. Außerdem sollte weder Kaffee noch schwarzer Tee getrunken werden. Um die Aufnahme des Eisens zu verbessern, sollte ein Glas mit Orangensaft (oder anderen Vitamin-C-haltigen Getränken) eingenommen werden.
Was die Eisenaufnahme verschlechtert
- Tannine hemmen die Aufnahme von Eisen, sodass Schwarztee und Kaffee nicht zum Essen getrunken werden sollten.
- Kalzium und Magnesium verschlechtern die Aufnahme von Eisen. Milch und Milchprodukte sind daher nicht zwei Stunden vor oder nach der Eisenaufnahme zu konsumieren.
- Oxalat (finden sich unter anderem in Kakao, Rote Bete, Spinat und Rhabarber) verringern ebenfalls die Eisenresorption.
- Die Magensäurebildung hemmende Medikamente beziehungsweise Medikamente, die die Magensäure neutralisieren, sind negativ für die Aufnahme von Eisen im oberen Dünndarm.
Was verbessert die Aufnahme von Eisen?
- Vitamin C verbessert die Aufnahme: Säfte in Form von Fruchtsaft, frisches Obst und Gemüse erhöhen die Eisenresorption.
- Weitere Inhaltsstoffe in Obst und Gemüse, wie beispielsweise Fruktose, Zitronen- und Apfelsäure, steigern ebenfalls die Aufnahme. Generell lässt sich eine uneingeschränkte Empfehlung für beide Lebensmittel aussprechen.
- Teilweise ist es für den Körper schwierig, Eisen aus Fleisch vollständig aufzunehmen. Es empfiehlt sich, Fleisch in Kombination mit Obst und Gemüse zu essen. So kann der Körper das Eisen aus dem Fleisch besser im oberen Dünndarm aufnehmen.
- Dem Körper fällt die Aufnahme von Eisen aus Pflanzen hingegen leichter. Getreide und andere pflanzliche Nahrungsmittel lassen sich noch effizienter für den Körper nutzen, wenn sie in Kombination mit viel Vitamin C aufgenommen werden.
Welche Nahrungsmittel enthalten Eisen (mg/100g)
- Leber und Weizenkleie: über 15 mg
- Rinderschinken und getrocknete Linsen: knapp 10 mg
- Getrocknete weiße Bohnen: 8 mg
- Tofu, Miesmuscheln und getrocknete Aprikose: 5-6 mg
- Vollkorn mit Sesam, Haferflocken, Mandeln, Haselnüsse, Teigwaren mit Ei, Leberwurst: 3-4 mg
- Ente, Erdnüsse, Rosinen: 2-3 mg
- Krabben, Vollreis, Weizenmehl, Schwein, Schinken: 1-2 mg
Dies sind nur einige der Lebensmittel mit einem gewissen Eisengehalt. Auch wenn oft mit Fleisch und tierischen Erzeugnissen assoziiert (verständlich, die Beziehung von Eisen zu Blut und Muskelgewebe ist ja kein Geheimnis), können auch pflanzliche Lebensmittel viel Eisen liefern.
(Bild: Hans / Pixabay)
Eisenmangel vor dem Hintergrund der Blutspende
Beim Blutspenden verliert der Spender circa einen halben Liter Blut. Dies entspricht einer Menge von rund 250 mg Eisen, die innerhalb von circa 60 Tagen vom Körper regeneriert werden. Hierzu nimmt der Körper täglich 1-2 mg von einer 10-fachen Zuführungsmenge auf. Das Auffüllen der Eisenspeicher dauert bei einem Mangel rund ein viertel bis zu einem halben Jahr.
Spinat verringert die Eisenaufnahme (Bild: Kaz / Pixabay)
Die Grenzwerte, ab wann eine Blutarmut vorherrscht, werden beim Blutspenden niedriger als bei der Blutanalyse des Hausarztes gesetzt. Hiermit soll für zusätzliche Sicherheit gesorgt werden. Bei einem Mangel können Patienten vom diensthabenden Arzt des Blutspende-Instituts Eisentabletten erhalten. Privat und ohne Absprache mit einem Arzt sollten keine Eisenpräparate geholt werden, damit es zu keinen Vergiftungen oder Überdosierungen kommen kann. Eine einfache Blutuntersuchung beim Hausarzt kann im Zweifelsfall Klarheit verschaffen.
Blutspenden ist wichtig für die Forschung und rettet außerdem Leben. Nicht zu vergessen ist der Vorteil für den Spender, dessen Blut untersucht wird. So lassen sich eventuelle Krankheiten oder Mängel feststellen. In der Regel wird nach beispielsweise 10 Spenden eine genauere ärztliche Untersuchung vorgenommen.