Entscheidungshilfe für den Garagenkauf - Fertigbeton, Stahl und Carport
Überblick der Garagenarten Fertigbetongarage, Stahlgarage und Carport sowie Tipps für den GaragenkaufFertigbetongarage
Fertigbetongaragen sind mittlerweile in verschiedenen Varianten erhältlich. So können Garagenbauer beispielsweise wählen, ob ihre Garage aus einem Leichtbeton, einem Stahlbeton oder aber einem Porenbeton gebaut werden soll. Bei der Wahl des Materials ist meist jedoch nicht die Optik entscheidend, sondern viel mehr der Preis. Eine solche Garage wird in einem Schnellbausystem geliefert und kann mit etwas Geschick auch von dem Käufer selber aufgebaut werden.
Die Vorteile einer Fertigbetongarage überwiegen. So ist dieser Garagentyp in erster Linie günstig in der Anschaffung und die Bauzeit ist sehr gering. Weiterhin kann besonders der Hersteller einer Fertigbetongarage diese schnell und günstig für den Käufer aufstellen. Da die Garage nahezu fertig angeliefert wird entfallen Schutt oder aber Baulärm. Zudem kann der Käufer seine Garage besonders schnell in Betrieb nehmen. Ein weiterer und besonders großer Vorteil ist zudem die Tatsache, dass die Garage jederzeit mitgenommen werden kann, falls noch einmal ein Umzug anstehen sollte.
Nachteile einer Fertigbetongarage gibt es dennoch auch. So kann die Fertigbetongarage beispielsweise nur in standardisierten Größen erworben werden. Dem Käufer bleibt somit kaum die Möglichkeit, ein individuelles Maß zu wählen. Weiterhin kann die Optik der Garage nur in geringem Maße bestimmt werden und passt oftmals nicht genau zum Eigenheim. Je nach Hersteller oder Lieferant kann es zudem zu Zusatzkosten kommen, welche durch Lieferung oder aber die Aufstellung verursacht werden.
Fertiggaragen werden angeliefert (Bild: Wikimedia)
Carport
Ein Carport dient in erster Linie, im Gegensatz zur Garage, nur dazu, dass Auto unterzustellen und vor Niederschlag oder anderen äußeren Einflüssen zu schützen. In der Regel besitzt ein Carport lediglich ein Dach und ist zu allen Seiten hin offen.
Vorteile eines Carports sind beispielsweise, dass das Auto in den Frühlings- und Sommermonaten an der Luft steht und bei Nässe weitaus schneller trocknen kann. Durch das schnelle trocknen wird Rost vorgebeugt. Zudem ist der Käufer eines Carports hinsichtlich des Aufstellungsortes sehr flexibel. Ein Carport kann an nahezu jeder Stelle errichtet werden, da er von allen Seiten frei zugänglich ist. Zudem sind Carports nahezu immer erweiterbar und können an jede Lebenslage angepasst werden. Da es Carports in verschiedenen Ausführungen und Größen gibt, bleiben hier stets alle Möglichkeiten offen.
Ein weiterer, besonders großer Vorteil eines Carports ist die Tatsache, dass dieser im Vergleich zu einer Garage weitaus günstiger ist. Entscheidend hierfür ist jedoch ebenfalls das Material. Kosten können bei einem Carport jedoch erheblich dadurch eingespart werden, dass der Käufer ihn eigenständig errichten kann.
Doch auch solch ein Carport hat seine Nachteile. Das Auto ist hierbei beispielsweise nicht vor allen Witterungsbedingungen geschützt. Zudem ist der Carport für jeden frei zugänglich und kann somit nicht als Lager oder ähnliches genutzt werden.
Stahlgarage
Stahlgaragen bestehen aus einem Dach und mehreren Wänden, welche aus verzinktem Stahl hergestellt werden. Mittlerweile erfreuen sich diese Garagen wachsender Beliebtheit, aufgrund ihres modernen Designs und ihrer leichten Bauweise. Eine Stahlgarage wird später von außen verputzt und ist dann kaum noch von einer anderen Garage zu unterscheiden. In der Regel werden auch diese Garagen als fertiges Baukastensystem angeboten.
Vorteile einer solchen Stahlgarage sind beispielsweise, dass diese leicht und unkompliziert aufgebaut werden kann. Zudem sind Stahlgaragen einfach an- und abzutransportieren. Da die Montage eines solchen Baukastensystems recht schnell von Statten geht, kann die Garage auch immer wieder auf- und abgebaut werden und bei einem Umzug mitgenommen werden. Stahlgaragen garantieren zudem eine sehr lange Lebensdauer und sind oftmals günstiger im Preis, als andere Garagen. Das liegt daran, dass Stahlgaragen auch gebraucht gekauft werden können. Ein weiterer, besonders großer Vorteil ist, dass ein einzelnes Element einer Stahlgarage immer wieder ausgetauscht werden kann. Sollte also ein Teil der Garage beschädigt werden, so muss nicht gleich die gesamte Garage ausgetauscht werden.
Dennoch hat auch die Stahlgarage einige Nachteile. In einer solchen Garage können beispielsweise keine elektronischen Installationen vorgenommen werden, da Kabel oder ähnliches nicht wie sonst, im Putz verschwinden können. Zudem gilt es bei diesem Garagentyp zusätzliche Kosten auf sich zu nehmen, da die Garage separat isoliert werden muss. Andernfalls nimmt sie sehr schnell die Außentemperatur an.
Garagenpreise können variieren
Die Preise für die verschiedenen Garagentypen können extrem variieren. Hierbei ist besonders das Material und die Größe entscheidend. So kann eine Stahlgarage zwischen 2.500 Euro und 3.500 Euro kosten. Auch eine Fertigbetongarage bewegt sich preislich in diesem Gebiet. So kann eine Fertigbetongarage zwischen 3.000 und 4.500 Euro kosten. Bei beiden Garagentypen kommt es natürlich auch darauf an, ob die Garage von den Kunden selber aufgebaut wird oder ein zusätzlicher Preis für die Montage hinzukommt.
Carports hingegen können um einiges günstiger sein, haben jedoch auch einige Nachteile. Ein Carport kostet, je nach Material und Größe, zwischen 500 und 2.500 Euro.
Für Eigenbauer ist die Garage natürlich besonders günstig, da diese lediglich das Baumaterial zahlen müssen. Hierbei fallen Kosten im Bereich von 300 bis 1.000 Euro an.
Die Garagen ist ein vielseitiger Unterstellplatz
Besonders dann, wenn Käufer sich dazu entschließen ein Eigenheim zu bauen, sollte auch der Bau einer Garage gleich angeschlossen werden. Das vermeidet, dass der Eigenheimbesitzer sich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal über Bauschutt und Lärm ärgern muss. Zudem kann der Bau des Eigenheims und der Bau der Garage eventuell über einen Bauherrn abgewickelt werden, was dazu führt, dass sich eventuell einige Kosten einsparen lassen. Zudem kann die Garage dann gleich als Lagerort für weitere Baumaterialien genutzt werden
Eine Garage kann auch später mehr sein, als ein reiner Stellplatz für das Auto. So kann die Garage beispielsweise als Hobby- oder Lagerraum genutzt werden. Zudem kann eine Garage auch als Werkstatt oder aber für andere Tätigkeiten, welche normalerweise im Außenbereich ausgeführt werden, genutzt werden.
Bildquelle:
© Robert Neff, Flickr
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