Grußfloskeln im Blog?

Verzichten Sie auf Begrüßungsformeln wie "Hier bin ich wieder" oder Abschlussformeln wie "Bis zum nächsten Mal, Grüße". Diese Floskeln ermüden den Leser in der Regel, vor allem wenn man jeden Tag einen Post verfasst. Blogs, die ein fachliches Thema haben, wie z.B. Tipps und Finessen zu Wordpress oder ein neutraler Fotoblog, kommen in der Regel sowieso ohne Anrede aus, da die Posts eher mit einem in sich geschlossenen Artikel zu dem Thema gleichzusetzen sind. Es gibt allerdings Blogs, bei denen sehr direkt und persönlich mit den Lesern kommuniziert wird bzw. werden muss. In diesen Fällen ist es durchaus sinnvoll Begrüßungsformeln zu verwenden.

Kommentare und Authentizität

Ein Blog lebt nicht nur von Ihren Beiträgen sondern auch von den Reaktionen darauf. Sie sollten allerdings nicht nur Kommentare von außen sammeln, sondern auch ab und an darauf antworten oder Stellung beziehen. Erst dann treten Sie in Kontakt mit Ihren Lesern.
Sicher, Ihr Weblog gehört Ihnen allein. Deshalb können Sie auch davon Gebrauch machen, unangemessene Kommentare zu löschen. Allerdings sollten Sie das nur machen, wenn es wirklich "Herumpöbler" sind, die sich bei Ihnen austoben. Kritische und kontroverse Kommentare sollte man hingegen stehenlassen bzw. sich erklärend dazu äußern, das macht das Weblog weitaus authentischer als seinen Lesern immer nur eine "heile Welt" vorzugaukeln.

Quellen

Quellen, auf die Sie sich beziehen, sollten auf jeden Fall mit URL verlinkt sein. Bilder, die Sie einfügen, sollten entweder Ihre eigenen sein oder rechtmäßig erworben worden sein. Bilderklau geht in keinem Fall.

Trackbacks

Gegenseitigkeit steht hoch im Kurs und ist fair. Trackbacks dienen dazu, Leser anderer Webblogs zu informieren, dass es zu dem behandelten Thema noch andere Artikel gibt, auf die verlinkt wird. Man kann also anstatt eines Kommentars in einem Blogartikel auf seinem eigenen Blog einen Artikel dazu schreiben und dann auf den eigentlichen Quellblog verlinken (bzw. einen Trackback setzen). Trackbacks sollen ganz gezielt eingesetzt werden und nicht wahllos gestreut werden.

Wie oft Posten?

Hier gibt es ganz unterschiedliche Meinungen und Ansätze. Grundsätzlich gilt, wer längere, gut recherchierte und wertvolle Blogartikel schreibt, dem wird eher verziehen, wenn er mal 4 Tage hintereinander nichts von sich hören lässt als jemanden, der ab und zu mal ein paar Sätze postet und es dann tagelang dabei belässt. Natürlich ist jeder frei und schreibt so oft er kann oder möchte, als Blogger muss man dann aber einkalkulieren, dass viele Leser auch wieder abspringen. Als Regel lässt sich festhalten, 3-4 mal pro Woche bloggen ist eine akzeptable Anzahl. Zuviel posten (z.B. mehrmals am Tag) mag je nach Thema für einige Blogs zwar gerechtfertigt sein, dennoch sollte aber nicht übertrieben werden, denn eine Überflutung kommt meist genauso schlecht an wie zu wenige Posts.

Thema, Zielgruppe und Offenheit

Machen Sie sich bewusst für WEN und WAS Sie schreiben wollen. Vermeiden Sie Wischiwaschi-Blogs, nur um ein paar Euro zu verdienen. Vermeiden Sie Blogs, in denen Sie heute über Selbstfindung und morgen über Schuhputzcreme berichten. Der Leser weiß dann nicht, was ihn hier erwartet und ob es sich lohnt, den Blog weiter zu verfolgen. Schreiben Sie etwas, woran Sie glauben, was Ihnen Freude macht oder Ihr(e) Beruf(ung) ist. Schreiben Sie mit Leidenschaft, denn Leser merken relativ schnell, welche Motivation hinter dem Blog steht.
In einem Blog möchte man seinen Lesern Inhalte vermitteln. Die besten Blogs sind die, die ohne Angst Wissen oder Ideen vermitteln, sind dort, wo man mit Informationen und Mehrwert nicht hinterm Berg hält, aus Furcht, die Konkurrenz könne einem etwas abgucken.

Und zum Schluss noch eines: Versuchen Sie, Sie selbst zu sein und zu bleiben. Finden Sie Ihre Linie und bleiben Sie stringent. Imitieren Sie keinen Weblog, den Sie kennen, nehmen Sie sich ihn höchstens zum Vorbild.

Autor seit 13 Jahren
104 Seiten
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