Wie ich schon in meiner ersten Geschichte über Hundeerziehung beschrieben habe, habe ich in den letzten Monaten meine eigene Erziehungsmethode entwickelt, natürlich nicht, ohne außer acht zu lassen, welche Grundbegriffe ich von den Hundeprofis gelernt habe.

Fünf Tage vor dem einjährigen Geburtstag meines Hundes, stellt dieser kleine Schlingel, was Erziehung angeht, mich zur Zeit teilweise auf eine ziemlich harte Probe. Mit Trotzreaktionen versucht er seine Grenzen abzustecken. Dabei muß ich ihm dann immer wieder zeigen, dass ich der Boss bin.

Ich will nicht sagen, dass er dann überhaupt nicht hört, es gibt jedoch Situationen, in denen er hartnäckig versucht, sich mir zu widersetzen.

Besonders gelegen kommt ihm dabei die momentane Schneelandschaft, durch die wir täglich mehrmals spazieren gehen, was ihn teilweise, vielleicht auch vor Begeisterung, recht übermütig werden läßt.

Also setze ich zur Zeit wieder verstärkt meine 3-L-Erziehungsmethode ein. Dies bedeutet, dass ich auf unseren Spaziergängen immer Leckerlies einstecken habe.

Da draußen momentan alles interessanter für meinen Fellkumpel erscheint, als ich es für ihn bin, bin ich absolut gefordert, sein gesamtes Interesse auf mich zu lenken, besonders dann, wenn er ohne Leine im Schnee toben darf, denn es ist ja sooo aufregend, wie ein junges Reh durch den Schnee zu springen. Oder die Nase tief in dieses eisige Zeug hinein zu stecken. Oder Bagger zu spielen, und tiefe Löcher zu buddeln.

Da kann man schon mal überhören, dass Frauchen gerade gerufen hat, denn da hatte ich wahrscheinlich ganz viel Schnee in meinen Ohren, ehrlich.

Um eine positive Verknüpfung herzustellen, werden alle von meinem Hund positiv ausgeführten Kommandos mit einem freundlich ausgesprochenen Lob, einem Leckerlie oder einem liebevollen Streicheln belohnt.

Die Wahl der Belohnung richtet sich ganz nach der Art der Übung, die ich gerade mit ihm absolviere, außerdem nach der Schwierigkeit der Situation.

Das Kommando - Hierher-

Folgt mein Hund, trotz großer Ablenkung meinem Kommando -Hierher- beim ersten Mal, kommen manchmal sogar alle drei Arten des Lobes zum Einsatz. Bereits während des zu mir Zurücklaufens, motiviere ich ihn mit freudiger Stimme weiter zu machen, und halte dabei bereits ein Leckerchen in der Hand, welches er beim vor mir Absitzen von mir bekommt. Anschließend folgt noch die Streicheleinheit.

Konsequenz

Gelingt der Abruf eines Hundes einmal nicht, gilt es konsequent zu bleiben, und es ihm nicht durchgehen zu lassen, sich dem gegebenen Kommando widersetzt zu haben.

Dies bedeutet: Auf ihn zuzugehen, und ihn am Halsband unter dem gleichen Kommando kurz mit sich zu führen, sodass wieder eine Verknüpfung für den Hund möglich ist.

Gerade dieses Kommando halte ich für besonders wichtig, da es ansonsten bei einem abgeleinten Hund zu Problemen führen kann. Sei es, dass sich andere Spaziergänger durch den sich ihnen nähernden Hund belästigt oder verunsichert fühlen könnten.

Oder die Gefahren, die bei einem Hund mit stark ausgeprägten Jagdtrieb lauern.

Um negative Erfahrungen dieser Art zu vermeiden, und wir ja Spaß an unseren Spaziergängen haben möchten, ist es deshalb so wichtig, konsequent zu bleiben, bei der Erziehung unseres Hundes. Auch wenn unsere Vierbeiner das ganz anders sehen, und sich mit ihren Trotzreaktionen alldem manchmal einfach widersetzen wollen.

Mit der Erziehungsmethode, die ich für meinen Hund gewählt habe, sind wir beide, trotz hinundwieder auftretender Schwierigkeiten, ein absolut tolles Team.

Sooo schön kann der Winter sein

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